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Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft

Titel: Söhne der Erde 08 - Sucher der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U.Wiemer
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hatte bereits darüber nachgedacht.
    »Könnten wir den Film verwenden, den wir gefunden haben?« fragte er.
    Kerr zögerte.
    Ein Lehrfilm aus dem großen Archiv, in dem die Herren der Zeit alles an Wissen und Informationen aus Jahrtausenden zusammengetragen hatten. Damals auf der Erde war der Streifen zweifellos bei der Ausbildung der »Terra«Piloten benutzt worden. Und die Schiffe dieser Serie glichen sich in allen Einzelheiten.
    »Sicher können wir den Film benutzen«, sagte Kerr. »Aber so etwas lernt man nicht, indem man sich die Theorie einprägt. Ein Simulator zumindest ist für die praktische Erfahrung unentbehrlich. «
    »Gibt es eine Möglichkeit, so einen...Simulator zu beschaffen?«
    »Nein. Weil einfach keiner existiert. Das Prinzip der Ionen-Rakete wurde auf dem Mars sehr schnell aufgegeben. Und mit einem Simulator für ein Überlicht-Schiff könnten Sie nichts anfangen - ganz davon abgesehen, daß es sich um eine große, komplizierte Anlage handelt, die man nicht einfach mitnehmen kann wie ein Ersatzteil oder ein paar Energiezellen.«
    Charru zuckte die Achseln. »Dann muß es eben auch so gehen.«
    »Sicher. Aber Sie laufen Gefahr, schon beim Start abzustürzen, von der späteren Landung ganz zu schweigen.«
    »Wir laufen auch Gefahr, von der marsianischen Raumflotte abgeschossen zu werden oder gar nicht erst so weit zu kommen, daß wir starten können. Wir müssen es riskieren.«
    Kerr nickte nur.
    Auf eine Gefahr mehr oder weniger kam es bei diesem Wahnsinnsunternehmen tatsächlich nicht an. Seine Magenmuskeln zogen sich zusammen, wenn er daran dachte, was alles schiefgehen konnte. Die Chance, es zu schaffen, war verschwindend klein. Aber es war die einzige Chance, die sie hatten.
    »Wann soll das Unternehmen im Raumhafen starten?« fragte Kerr.
    Charru zögerte.
    Er dachte an den marsianischen Suchtrupp in der Sonnenstadt, an die Aufregung, die Lara Nords Verschwinden in Kadnos auslösen würde.
    »Heute nacht«, sagte er dann. »Unmittelbar nach ihrer Suchaktion werden die Marsianer wohl am wenigsten damit rechnen.«
VI.
    Simon Jessardin nahm ohne Überraschung zur Kenntnis, daß die Suchmannschaft des Vollzugs keinen Erfolg meldete.
    Daß sich die Barbaren nicht in der Sonnenstadt aufhielten, hatten sie schon vorher gewußt. Auch von Lara Nord und dem Universitätsjet fehlte jede Spur. Für Jessardin bestätigte sich damit die Vermutung, daß die Terraner ein neues, außergewöhnlich sicheres Versteck gefunden hatten und daß Lara davon wußte.
    Wahrscheinlich war es die Aktion gegen die Geisteskranken gewesen, die ihre Entscheidung beeinflußt hatte, der Schock angesichts der Befürchtung, daß sich auch die Barbaren unter den Opfern befinden könnten. Ein Schock, ja, ein psychischer Ausnahmezustand. Lara Nord hatte im Zusammenhang mit den Barbaren von Anfang an emotionell reagiert. Und wenn ihr bewußt wurde, was sie getan hatte, würde es zu spät sein.
    Jessardin tippte ein paar Anweisungen in den Operator, dann ließ er sich mit Jom Kirrand verbinden.
    Der Vollzugschef war ratlos. Er hatte die Suche abbrechen lassen, da sie keinen Erfolg mehr versprach. Daß sich Lara Nord in der alten Sonnenstadt aufhielt, war ohnehin nur eine Vermutung gewesen. Auch Kirrand hatte seine Schlüsse aus dem Verschwinden von Conal Nords Tochter gezogen. Wenn sie lediglich nach den Barbaren gesucht hätte, wäre sie in der Sonnenstadt oder den Hügeln aufgetaucht. Daß man sie dort nicht gefunden hatte, bewies nach Meinung des Vollzugschefs zweierlei: daß die Barbaren nicht in der Wüste umgekommen waren und daß Lara ihr Versteck kannte.
    »Wir sollten es noch einmal mit dem Computer versuchen, mein Präsident«, schlug Kirrand vor. »Soviel ich weiß, haben wir noch keine Analysen darüber erstellen lassen, wie weit eine Gruppe von gut hundert Menschen von der »Terra« aus überhaupt gekommen sein kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß es sich nur um einige wenige Überlebende handelt, die aus Sicherheitsgründen ständig ihren Standort wechseln. In diesem Fall müßten wir davon ausgehen, daß sie äußerst beweglich sind, weil sie die Jets haben.«
    »Richtig, Jom. Aber der Zwischenfall im Sirius-Krater spricht doch eher dafür, daß sie immer noch eine große Zahl von Menschen versorgen müssen. Vorausgesetzt, daß es tatsächlich um den Versuch ging, sich in dem Krater Wasser zu beschaffen.«
    »Haben Sie eine andere Erklärung, mein Präsident?«
    »Nein, Jom. Aber die Berichte der drei

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