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Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Titel: Söhne der Erde 24 - Robot-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Standbild des stummen Vorwurfs. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und sog scharf die Luft durch die Zähne.
    »Ihr seid verrückt!« knurrte er. »Ich mache das nicht mehr mit. Ihr sitzt hier herum, wartet, redet und schafft es doch nicht, einen erfolgversprechenden Plan zustande zu bringen.«
    »Weil es keinen erfolgversprechenden Plan gibt«, sagte Mark Nord gereizt.
    »Na eben! Also können wir genauso gut jetzt gleich ...«
    »Karstein! Begreifst du nicht, daß wir warten müssen? Solange die Möglichkeit besteht, daß es sich bei dem Angriff der Roboter um ein Mißverständnis handelte ...«
    »Charru hätte sich gemeldet, wenn es so wäre.«
    »Vielleicht meldet er sich noch. Deshalb warten wir ja, verdammt noch mal. Wir dürfen nicht riskieren, ihm möglicherweise in den Rücken zu fallen. Vergiß nicht, daß in der Verständigung mit den Fremden unsere einzige Chance liegt, die »Kadnos« wieder flottzumachen.«
    »Die »Kadnos« kriegen wir nie wieder flott, wenn die Fremden inzwischen ihre Gefangenen umbringen«, schaltete sich Maik Varesco ein.
    »Niemand weiß, ob sie Gefangene sind.«
    »Aber alles spricht dafür! Wenn sie es nicht wären, hätten sie ein Fahrzeug der Fremden benutzen können, um sich mit uns in Verbindung zu setzen, falls es über Funk nicht möglich ist. Wir hätten sofort versuchen müssen, sie herauszuhauen.«
    Varesco biß sich auf die Lippen, und die nächsten Worte verrieten ein wenig von seinen Beweggründen. »Wir brauchen Dane und Charru! Jemanden, der dieses verdammte Schiff notfalls als Kampfraumer benutzen kann, und jemanden, der nicht aufgibt.«
    »Idiot«, sagte Mark friedfertig. »Als ob wir das nicht wüßten! Man merkt dir an, daß du noch nie in einer kritischen Situation gesteckt hast. Daß es Dutzende von Gründen gibt, die jemanden daran hindern können, sich zu melden, scheint einfach nicht in deinen Kopf zu gehen.«
    »Aber Karstein meint ebenfalls ...«
    »Karstein hat von Natur aus keine Geduld«, erklärte Gillon trocken. »Wollen wir uns jetzt weiter streiten oder ...«
    Ein erschrockener Laut von Katalin unterbrach ihn.
    Der Blick der jungen Frau hing an einer flackernden roten Warnlampe. Ken Jarel und Mark Nord waren herumgefahren. Jerome Crest, der Kommandant, starrte mit weiten Augen auf die Anzeigen, die der Bordrechner über einen Monitor flimmern ließ.
    »Unbekannte Objekte in der Ortung!« krächzte er. »Drei, vier, fünf ... Himmel, das ist ...«
    Varescos Faust fiel auf die Taste, die den Ortungsschirm einschaltete.
    Zu seiner Linken blinkte entnervend regelmäßig das Rotlicht, das den Energieausfall und das Arbeiten der Notaggregate anzeigte. Sie wußten alle, daß sie langsam, aber sicher ihre Reserven erschöpften, aber sie hatten die Systeme nicht abschalten können - nicht in einer Situation, in der sie auf ein Lebenszeichen ihrer Gefährten warteten und dazu noch auf einen Angriff gefaßt sein mußten. War es jetzt soweit? Der Schirm zeigte einen Schwarm keilförmiger Objekte, die in einer Art Halbmond-Formation flogen: Raumfahrzeuge in einer Umlaufbahn zweifellos.
    »Trichterschiffe«, murmelte Raul Madsen.
    Mark preßte die Lippen zusammen. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie atmosphäretauglich sind. Also können sie uns hier auch nicht angreifen.«
    »Und wenn sie Beiboote führen?« fragte Gillon zweifelnd.
    Mark Nord und Maik Varesco wechselten einen Blick.
    Der marsianische Pilot starrte auf die Kontrollen und schüttelte langsam den Kopf. Mark sah ebenfalls, daß es mit ihren Energiereserven nicht mehr zum besten bestellt war. Er zuckte die Achseln.
    »Es hilft nichts«, sagte er durch die Zähne. »Wir müssen die Waffensysteme aktivieren und ...«
    »Wir müssen uns ergeben!« schrie Jerome Crest dazwischen. »Wir haben doch keine Chance, wir ...«
    »Ergeben?« Mark lachte bitter auf. »Wie denn, Crest? Das sind Robotschiffe.«
    »Aber wir müssen ...«
    »Halten Sie den Mund! Gefechtsdeck besetzen! Ken und Raul, Karstein und Gillon übernehmen die Laserkanonen, Daved und Kerenski die Schocker. Maik, Sie brauche ich hier. Katalin und Gerinth spielen die Eingreif-Reserve. Crest?«
    »Nein! Ich weigere mich, das Schiff sinnlos zu opfern, ich ...«
    »Nimm ihn mit hinunter, Karstein! Und gib ihm eins über den Schädel, wenn er nicht Ruhe hält.«
    Der Nordmann, ohnehin in einem Zustand schwelender Wut, würde das nur zu gern tun.
    Es dauerte nur Minuten, bis jeder an seinem Platz war. Mit dem Umgang der Waffen hatten

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