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Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Söhne der Erde 24 - Robot-Planet

Titel: Söhne der Erde 24 - Robot-Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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konnte. Der Kyborg brauchte keine Plattformen oder Kabinen, weil er schweben konnte. Aber konnte er auch ermessen, was menschliche Knochen aushielten, von welcher Höhe ein Sprung oder Sturz lebensgefährlich wurde?
    Laserfeuer und weiße Blitze mischten sich zu Reflexen in giftigem Rosa, die den Männern bewiesen, daß sie keine Wahl hatten.
    Aus den Augenwinkein sah Charru erst Camelo, dann Dane Farr in den Schacht springen. Für den Bruchteil einer Sekunde schien der Kyborg zu zögern. Summend schwebte die schimmernde Kugel schließlich ebenfalls in den Schacht, tauchte nach unten und verschwand aus Charrus Blickfeld.
    Vor ihm wichen die Roboter hastig zurück.
    Aber rechts von sich hörte er eine weitere Tür aufgleiten. In seinem Rücken erklangen das Surren von Laufrollen und das Klicken stählerner Gelenke. Die Übermacht war zu groß. Für jede Maschine, die im Laserfeuer schmolz, tauchten drei neue auf. Noch zuckten die weißen Blitze nur ungezielt und vereinzelt. Aber die Roboterarmee würde sich höchstens noch ein paar Sekunden aufhalten lassen.
    »Jetzt!« dröhnte die Decoder-Stimme seltsam dumpf und weit entfernt. »Jetzt, Fremder!«
    Charru schwang herum.
    Mit drei Schritten erreichte er die Öffnung in dem Schacht.
    Der Lauf des Lasergewehrs versengte ihm die Haut, als er es dicht an den Körper preßte. Er hörte die unaufhaltsam vorrückenden Roboter hinter sich und sprang ohne das geringste Zögern.
    Hart kam er auf, federte tief in den Knien und drückte im letzten Moment das Gewehr weg, um sich nicht selbst den Lauf ins Gesicht zu rammen. Undeutlich erkannte er die gewölbte Einmündung eines Tunnels und das phosphoreszierende Glimmen, das von der Überlebenseinheit des Kyborgs ausging. Über ihm verdunkelte sich der helle Ausschnitt der Geheimtür, und er hob das Gewehr, um die Roboter zurückzutreiben, bevor sie sich in den Schacht stürzten.
    »Komm, Fremder! Komm! Sie können uns nicht folgen, nicht lange! Wir müssen ...«
    »Charru?« fuhr Camelos besorgte Stimme dazwischen.
    »Alles in Ordnung. Ich komme.«
    Mühsam rappelte er sich auf und glitt ebenfalls in den Tunnel. Hier unten war das leise,vibrierende Singen der schwebenden Kugel deutlicher zu hören. Charru dachte daran, daß die Roboter eine Art Luftkissen zu erzeugen vermochten, wenn auch sicher nicht für lange Zeit, da sie sonst die Laufrollen nicht benötigt hätten. Konnten sie mit diesem Luftkissen ungefährdet durch den Schacht abwärts gleiten oder ...
    »Heiliger Andromeda-Nebel!«
    Dane Farrs Stimme mischte sich in ein Klirren, das bewies, daß er mit einem Metallgegenstand zusammengestoßen war.
    Mit einer Stahltür, wie sich gleich darauf herausstellte. Die Tentakel-Finger des Kyborgs berührten einen Kontakt. Die Tür öffnete sich, gab den Blick in eine kleine quadratische Kammer frei und schloß sich hinter den drei Menschen und der schwebenden Kugel.
    Eine Transportkabine, begriff Charru.
    Langsam schwebte sie abwärts. Zwei, drei Minuten vergingen, dann erschütterte ein Ruck die Metallwände. Etwas kreischte mißtönend. Kontakte schnarrten, ein Mechanismus rastete ein, und dann bewies der sanfte Zug der Masseträgheit, daß sich der stählerne Käfig auf einer horizontalen Bahn bewegte.
    Langsam, mit Gebärden, die fast an menschliche Müdigkeit gemahnten, zog der Kyborg Greifarme und Tentakel ein.
    Nur die Kameraaugen, die seinen Metallkörper umgaben, der integrierte Sprachdecoder und die schwachen Leuchteffekte auf der Außenhaut blieben in Tätigkeit. Ky C schwieg sehr lange. Charru machte sich klar, daß auch ein isoliertes Gehirn in einem Behälter mit Nährflüssigkeit vermutlich Müdigkeit empfinden konnte.
    »Wo sind wir?« fragte er rauh. »Und vor allem - wohin fahren wir?«
    »Wir sind in Sicherheit - vorerst. Die Fahrt wird lange dauern, denn sie führt zu der anderen Seite des Planeten. Aber die Roboter werden auch lange brauchen, um den Sicherheitskordon zu durchbrechen, der den Planeten umgibt.«
    »Und wer ist dieser Planer?« wollte Charru wissen. Wieder schwieg der Kyborg eine Weile. Als der Sprachdecoder die nächsten Worte formte, geschah es langsam, zögernd, gleichsam nachdenklich. »Der Planer ist ein Wesen, daß euch mehr gleicht, als ihr euch vermutlich vorzustellen vermögt. Ein Wesen, wie auch ich es einmal gewesen bin, bevor die Katastrophe den Planeten heimsuchte. Vor mehr als zweihundert Jahren waren wir Freunde.«
    *
    Auf dem Außenschirm wirkten die anfliegenden Beiboote wie ein

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