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Söhne der Erde 26 - Neue Heimat Terra

Söhne der Erde 26 - Neue Heimat Terra

Titel: Söhne der Erde 26 - Neue Heimat Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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klar. Deshalb habe ich Ktaramon gefragt, ob es ihm möglich ist, auf den Mars zu gelangen. Oder glaubst du nicht, er könnte Jessardin davon überzeugen, daß es besser ist, mich anzuhören?«
    »Ich kann es versuchen«, sagte Ktaramon ruhig. »Und ich kann dir später helfen, wenn man dich tatsächlich zum Mars bringt. Aber du weißt, daß ich nichts versprechen kann. Du mußt entscheiden.«
    »Ich habe mich entschieden.«
    »Und du weißt auch, daß du dein Leben auf die Einsicht und Urteilsfähigkeit dieses Mannes mit dem Namen Jessardin setzt?«
    »Nicht nur mein eigenes Leben, Ktaramon.« Charru lächelte bitter. »Diesmal geht es um alles. Die Marsianer werden entweder begreifen, was du und deine Freunde ihnen zeigen wollt, oder sie werden eine schlimmere Gefahr in uns sehen als je zuvor. Und dann haben wir keine Chance mehr.«
    »Ihr könntet erneut in den Hyperraum fliehen. Ihr könntet einen bewohnbaren Planeten finden und leben.«
    »Wie viele von uns? Zeig mir einen Weg, unser Volk zu befreien, dann werde ich bestimmt nicht zögern.«
    »Du weißt, daß ich das nicht darf. Wir gehen nicht den Weg der Gewalt.«
    »Also bleibt uns keine Wahl. Ich werde einen Gleiter nehmen und das Zeitfeld verlassen.«
    Diesmal dauerte die Stille länger.
    Jarlon sah von einem zum anderen und schüttelte fassungslos den Kopf. Camelos Augen wirkten düster. Es war Dane Farr, der hagere Militärexperte, der schließlich mit einem tiefen Atemzug die Schultern straffte.
    »Charru hat recht«, sagte er tonlos. »Es ist der einzige Weg. Wir müssen es versuchen.«
    *
    Im Verwaltungsbau des Camps starrte Kareen de Winter mit zusammengekniffenen Augen auf den Monitor.
    Neben ihr massierte einer der Offiziere sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger. Gerade war die Nachricht von der Gefangennahme zweier Terraner draußen in der Wüste durchgekommen. Der Offizier zuckte die Achseln.
    »Na also«, meinte er. »Das dürfte die Erklärung sein.«
    »Erklärung?«
    »Für diese sinnlose Revolte. Sie war nichts weiter als ein Ablenkungsmanöver. Die Männer planten gar keinen Massenausbruch, sondern wollten lediglich den beiden Flüchtlingen den Rücken decken.«
    Die Kommandantin atmete so heftig ein, daß ihre Nasenflügel vibrierten.
    »Sehr scharfsinnig«, sagte sie kalt. »Haben Sie vielleicht auch eine Erklärung dafür, warum die beiden Männer versuchten, die Absperrung zu durchbrechen?«
    Der Offizier wurde unsicher. »Nun - das werden wir sicher erfahren. Sind schon Vernehmungen durchgeführt worden?«
    »Wie Sie sich erinnern, wurden die Bunker unter Schlafgas gesetzt. Die Betroffenen können in den nächsten vierundzwanzig Stunden keine weiteren Drogen vertragen.«
    »Nicht ohne lebensgefährliche Folgen«, widersprach der Offizier, der sich über den verächtlichen Ton ärgerte. »Aber in diesem Fall wäre es legal, der schnellen Wahrheitsfindung Priorität einzuräumen. Außerdem dürfte der Mann, der den Priester umgebracht hat, ohnehin liquidiert werden.«
    Kareen de Winter hob die Brauen.
    Ein Fehler, registrierte sie kühl, ein Punkt, den sie außer acht gelassen hatte.
    »Richtig«, sagte sie. »Wer war es?«
    »Laut Aussage der Wachmänner heißt er Jarlon von Mornag.«
    »Schön, lassen sie ihn herschaffen.«
    Knapp zehn Minuten später wußte Kareen de Winter, daß Jarlon von Mornag verschwunden war.
    Eilig ließ sie die immer noch bewußtlosen Gefangenen überprüfen - mit dem Ergebnis, daß auch Erein von Tareth fehlte. Ein doppeltes Ablenkungsmanöver, begriff Kareen de Winter. Zuerst hier im Camp, dann in der Eiswüste. Für die Terraner mußte es aus irgendeinem Grund ungeheuer wichtig gewesen sein, die Absperrung zu erreichen, an dem die »Kadnos« eigentlich hätte stehen müssen, wenn sie nicht unerklärlicherweise verschwunden wäre. Eine leere Ebene ... Warum? Was wollten die Gefangenen dort? Die Kommandantin fand keine Antwort auf diese Frage, aber sie spürte eine Unruhe, die ihr vielleicht als böse Ahnung erschienen wäre, hätten Begriffe wie Ahnung oder Instinkt ihrem Weltbild nicht so völlig ferngelegen.
    Ein paar Minuten später bekam sie die Meldung daß der Gleiter mit den beiden gefangenen Flüchtlingen eingetroffen sei.
    Beide trugen noch die leichten silbrigen Thermoanzüge, als sie hereingebracht wurden. Die Helme hatte man ihnen abgenommen, ihre Hände waren mit breiten Elastikbändern gefesselt. Sie hatten sich gewehrt. Nicht bei ihrer Festnahme, sondern unterwegs und dann noch einmal auf

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