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Söhne der Erde 26 - Neue Heimat Terra

Söhne der Erde 26 - Neue Heimat Terra

Titel: Söhne der Erde 26 - Neue Heimat Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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rauchende Lücke.
    Gleichzeitig begann irgendwo im Hintergrund eine Sirene zu gellen.
    »Weg!« zischte Hasco.
    Jarlon, Kormak, Erein und Brass begannen zu rennen. Sie hatten nicht beschwören können, daß das Lasergewehr den Zaun tatsächlich passierbar machen würde, jetzt wußten sie es. Hasco warf Erein von Tareth die Betäubungswaffe zu. Das Lasergewehr blieb zurück. Konan wirbelte herum, lief noch ein paar Schritte und richtete den Feuerstrahl auf den nächstbesten Mast der Flutlichtanlage.
    Gleichzeitig brach in der Unterkunft der Männer ein wahrer Höllenlärm los. Gestalten in Thermoanzügen stürzten nach draußen. Konan, ebenfalls gegen die mörderische Kälte geschützt, begann erneut zu rennen, und hielt auf einen der Wachtürme zu, als habe er tatsächlich vor, Camp Delta mit einem einzigen Lasergewehr zu nehmen.
    Der wachhabende Offizier wandte sich über Funk sofort an Kareen de Winter, die mit den meisten Einheiten dabei war, ein scheinbar leeres Areal in der Wüste zu bewachen.
    Der Alarm bestätigte ihre geheimen Befürchtungen. Trotzdem konnte sie es sich nicht leisten, Deborah Jaschins vom Präsidenten abgesegnete Anweisungen zu ignorieren. Sie beorderte nur ein Drittel ihrer Einheiten zurück nach Delta-Camp, und das waren ihrer Meinung nach vollauf genug.
    Den Einsatz leitete sie persönlich.
    Der Gleiter brachte sie binnen weniger Minuten an Ort und Stelle. Schießbefehl für die schweren Lasergeschütze auf den Wachtürmen hatte sie schon vorher erteilt. Die Männer, die da offenbar einen Massenausbruch planten, hatten sich zwischen den Bunkern verschanzt. Mit einer einzigen Waffe, also ohne die leiseste Chance - obwohl schon die Existenz dieser einen Waffe rätselhaft genug war. Kareen de Winter begriff einfach nicht, was sich die Gefangenen von ihrer verzweifelten Aktion versprachen. Und da sie es nicht begriff, hatte sie von Anfang an das unbehagliche Gefühl, daß sich unter der Oberfläche etwas völlig anderes abspielte, als es den Anschein hatte.
    Kereen de Winters Maßnahmen richteten sich darauf, die Gefangenen innerhalb des Camps zu überwältigen.
    Auf die Idee, daß sich schon jemand außerhalb des Areals aufhalten könne, kam sie allein deshalb nicht, weil eine Flucht in die endlosen Eiswüsten ihrer Meinung nach sinnlos gewesen wäre.
    Die Meldungen der Wachmänner auf den Türmen schienen ihre Einschätzungen zu bestätigen. Zweimal forderte sie die Rebellen über Lautsprecher auf, sich zu ergeben - vergeblich.
    Eine halbe Stunde dauerte es, drei Dutzend Vollzugsleute mit Strahlenschutz auszurüsten und auf das Camp-Gelände zu schicken. Der Gefangene mit dem Lasergewehr versuchte verzweifelt, sie zurückzutreiben, und kam nur knapp am Tod vorbei, bevor er endlich merkte, daß seine eigene Waffe nichts mehr ausrichtete. Die Männer leisteten immer noch Widerstand, versuchten sich in den Bunkern zu verbarrikadieren, doch von diesem Moment an war die Sache für die Kommandantin kein Problem mehr.
    Sie gab den Befehl, die Unterkünfte unter Schlafgas setzen zu lassen.
    Eine Angelegenheit von Minuten. Niemand versuchte, noch einmal durchzubrechen. Nichts rührte sich mehr. Kareen de Winter wartete eine Viertelstunde ab, schickte dann ihre Leute in die Bunker und fragte sich dabei immer noch vergeblich, was sich die Gefangenen eigentlich gedacht hatten, da sie schließlich genau wußten, was ihnen innerhalb der Unterkünfte bevorstand.
    In der Dunkelheit der Eiswüste waren Jarlon und Kormak, Erein und Brass unterwegs, ohne daß einer der Marsianer es ahnte.
    *
    »So geht es jedenfalls nicht lange weiter«, sagteKarstein entschieden. In der Kanzel der »Kadnos« herrschte Stille. Charru, Camelo und Mark hatten knapp berichtet. Die anderen hörten zu. Milt Daved, der marsianische Techniker, nagte an der Unterlippe.
    »Ihr wolltet uns laufen lassen«, sagte er. »Ihr habt versprochen ...«
    »Du weißt, daß das jetzt nicht geht«, sagte Maik Varesco.
    »Aber ...«
    »Es geht wirklich nicht.« Ivo Kerinski schluckte und verkrampfte die Finger ineinander. »Sie können uns nicht gehen lassen, Milt. Wir würden alles verraten, ob wir wollten oder nicht. Du kennst doch die Wahrheitsdrogen, die sie zur Verfügung haben.«
    Daved nickte nur.
    Nicht einmal die Marsianer, dachte Charru, waren mehr daran interessiert, daß die »Kadnos« den Behörden in die Hände fiel. Milt Daved und Ivo Kerenski hatten Angst. Und Maik Varesco? Charru warf dem Piloten einen Blick zu. Irgendwann während

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