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Söhne der Erde 26 - Neue Heimat Terra

Söhne der Erde 26 - Neue Heimat Terra

Titel: Söhne der Erde 26 - Neue Heimat Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne U. Wiemer
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Implikation ist die Schaffung von Feldern der Vergangenheit. Auf dem Mars zum Beispiel wurden Einheiten der Armee beim Angriff auf die Sonnenstadt in eine historische Schlacht gegen die alten Stämme verwickelt. Präsident Jessardin weiß es, hat es teilweise mit eigenen Augen gesehen.«
    Kareen de Winter lehnte sich zurück
    Die Informationen, die ihr Mark gab, hätte sie so oder so bekommen, sobald sie Wahrheitsdrogen einsetzte. Und so oder so konnte die »Kadnos« nicht fliehen - es sei denn in den Hyperraum, zu einem der Systeme, deren Koordinaten inzwischen im Computer gespeichert waren. Von den Robot-Planeten oder der Heimatwelt der Zeitherren aus wäre zwar eine Rückkehr möglich gewesen - aber an der Situation hätte sich nichts geändert.
    Charru beobachtete fasziniert die schönen, ausdruckslosen Züge, die jede Spur von Unglauben oder Überraschung perfekt verbargen.
    »Wollen Sie mir damit zu verstehen geben, daß Sie nur mit dem Präsidenten persönlich zu verhandeln gedenken?«
    »Richtig«, sagte Mark
    Kareen de Winter beugte sich vor. Ihre Augen flirrten.
    »Woher wußten sie es?« fragte sie scharf. »Die Gefangenen im Camp, meine ich. Dieser sogenannte Priester wollte etwas verraten. Die geplante Revolte konnte es nicht sein, denn dabei handelte es sich eindeutig um ein Ablenkungsmanöver ...«
    »Hat es Tote gegeben?« fragte Charru fast gegen seinen Willen.
    Die Frau sah ihn an. Ihre Blicke kreuzten sich, fraßen sich sekundenlang tief ineinander.
    »Nein«, sagte Kareen de Winter. »Nicht bei einer so lächerlichen Schein-Revolte mit einer einzigen wirksamen Waffe. Ob Sie es glauben oder nicht - ich finde Blutbäder unerfreulich. Was mich interessiert, ist die Frage, woher diese Waffe stammte. Und die Frage, was der Priester so Wichtiges verraten wollte, daß nach seinem Tod eine Revolte angezettelt wurde, nur um zwei Gefangenen die Flucht aus dem Camp zu ermöglichen.«
    Charru verbarg seine Erleichterung.
    »Was glauben Sie?« fragte er sachlich. »Warum hätten mein Bruder und Erein von Tareth in die Wüste fliehen sollen, wenn nicht aus dem einen Grund: Weil Mark die Wahrheit gesagt hat?«
    »Weil dort die »Kadnos« steht? Unsichtbar?«
    »Richtig.«
    »Und woher wußten es die Gefangenen?«
    »Ich war schon einmal im Lager«, sagte Charru. »Unsichtbar. Im Schutz eines Zeitfeldes, das mich vor den Augen der Wachen verbarg, weil es mich um ein paar Sekunden in die Zukunft versetzte. Und in Begleitung eines Fremden - des Angehörigen einer weit überlegenen Rasse.«
    »Überlegen?«
    »Ja, überlegen. Obwohl sie friedlich ist und ihre Waffen allenfalls in Notwehr einsetzt - wenn überhaupt. Jessardin kennt diese Waffen. Und vielleicht wissen auch Sie davon, daß damals drei Robot-Schiffe bei der Verfolgung der alten »Terra« zerstört wurden.«
    »Ich weiß nur, daß die »Terra« entkommen konnte«, sagte Kareen de Winter mit zusammengekniffenen Augen. »Und daß das völlig unerklärlich war.«
    »Nicht für Simon Jessardin - wenn er sich endlich entschließt, den Informationen zu trauen, die er bereits besitzt. Deshalb müssen wir mit ihm sprechen. Wir sind freiwillig gekommen, vergessen Sie das nicht.«
    »Sie sind gekommen, weil Sie von Ihrem Bruder wissen, daß ich die Wahrheit nach dem Tod des Priesters ohnehin herausgefunden hätte. Die Wahrheit ...« Kareen de Winter stockte und schüttelte den Kopf. »Phantastisch ... und das alles soll ich tatsächlich glauben?«
    »Sie können es sehen. Sie brauchen uns nur über die Grenze des Zeitfeldes hinaus zu begleiten.«
    »Ah! Ich soll in die Falle gehen.«
    »Es ist keine Falle. Unseretwegen können Sie auch Ihre Wahrheitsdrogen einsetzen, um sich zu überzeugen, daß wir nicht lügen.«
    Charru hatte so ruhig wie möglich gesprochen. Der Blick der schlanken blonden Frau bohrte sich in seine Augen. Flüchtig fiel ihm ein, was Beryl gesagt hatte: Daß sie keine Schwierigkeiten wünschte, eine gewisse Kooperation anstrebte und bereit gewesen war, Übergriffe ihrer eigenen Leute zu verhindern. Sie hatte zugehört, ohne das übliche marsianische »unmöglich« dagegenzusetzen. Charru erwiderte ihren Blick, und in diesen Sekunden war er fast sicher, daß hinter ihrer kalten Marmormaske mehr steckte, als es auf den ersten Blick den Anschein hatte.
    Kareen de Winter schwieg sehr lange. Schließlich zuckte sie die Achseln, sah flüchtig zu dem Offizier und den beiden Wachmännern hinüber und dann wieder zu den Gefangenen.
    »Man wird sie in

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