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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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Auto? Dem Satz folgte ein durchdringendes Gelächter; männlich, rau, charaktervoll.
    Daxx wischte mit einem Taschentuch über mein Gesicht. Ich kam mir vor, wie ein kleines Kind mit schmutzigem Gesicht oder laufender Nase, das von seiner Mutter malträtiert wird. Es war ebenfalls blutig, als er es wegnahm.
    „ Das war einmal ein verflucht gutes Land “, sagte die sonore Stimme. „ Ich verstehe nicht, warum wir es verlassen .“  
    Es klang nicht nach Radio. Aber wir waren nur zu viert. Woher kam die Stimme? Aus meinem Kopf?
    „ Aber ich bin nur Ihr geiler, kleiner Teufel, ein gottverdammtes Wunder moderner Technik. Und Ihr Navigationssystem. Sie können mich Jack nennen. Willkommen an Bord .“  
    „Jack“, rief ich und ignorierte die Kopfschmerzen. „Jack Nicholson.“  
    Die Zwillinge sahen mich erstaunt an.
    „Yep“, sagte Sinh. „Das gehört zur Sonderausstattung dieses 300-PS-Babys. Für ein bisschen mehr Kohle bekommt man Navis mit Prominentenstimmen. Nicholson, Glen Close, Kathy Bates, Jim Carey, Morgan Freeman. Wen du willst. Oder Musiker.”
    Ich lehnte mich zurück und wischte mir den Rest Blut von der Oberlippe. Ich fand die Idee gut, wüsste aber nicht, ob ich mir jemals ein solches System kaufen würde. Wenn man ein Fan der entsprechenden Person ist, könnte die Stimme ganz schön ablenken.
    Wir verließen den Flughafen in Richtung Tempe. Alain drehte sich zu mir um.
    „Alles klar bei dir, mon ami?“
    „Geht schon. Was genau ist eigentlich passiert?“
    „Allem voran waren dein Freund Sinh und ich auf jeden Fall erfolgreich“, antwortete Alain. „Nach eurer Zeit sind genau siebenundzwanzig Minuten vergangen. Genug Zeit für uns, dieses nette Transportmittel aufzutreiben.“
    „Einen Ford Mustang GT!“, rief Sinh dazwischen. „Den habe ich ausgesucht. Alain wollte einen alten deutschen Golf.“
    „Ja, weil er wahrscheinlich nicht ganz so auffällig gewesen wäre, wie dieses Geschoss“, fuhr Alain fort. „Ich hatte uns den anderen Wagen ausgesucht, weil deren Besitzer gerade zum Terminal gegangen waren, als wir ankamen. Mit ein wenig Glück würde der Diebstahl trotz Überwachungskameras erst in einer Woche oder zwei entdeckt werden. Die Besitzer hatten nämlich mehr Gepäck dabei, als es für einen Kurztrip notwendig wäre.“
    „Und?“, sagte ich immer noch benommen.
    „Bei den früheren Modellen der Volkswagenserie “ – es klang irgendwie süß, wie Alain den deutschen Begriff aussprach, wie Uolxfugensery – „konnte man die Türen mit einem Tennisball aufbrechen.“  
    „Wie das denn?“, fragte Sinh.
    „Man presst den Ball einfach gegen das Türschloss und schlägt darauf. Durch den plötzlichen Druck springt die Verriegelung auf. Das erfordert natürlich ein wenig Übung.“
    „Und die hast du?“, bemerkte ich sarkastisch. Ich hatte mich zwar um die Vergangenheit von Sinh und Daxx gekümmert, aber nicht um die von Alain. Trotzdem war sein Revoluzzerverhalten irgendwie ... anregend.  
    „Habe ich. Aber bei den neueren Modellen geht das nicht mehr. So oder so, Sinh war schneller.“
    „Genau. Ich habe dieses Schmuckstück entdeckt, während Alain noch mit dem VW beschäftigt war. So fab wie dieser Wagen auch ist, seine Diebstahlsicherung ist für den Arsch. Den Schraubenzieher an der richtigen Stelle direkt über dem Türschloss platziert und einmal kräftig zugeschlagen: Schon springt die Tür auf. Als Bonus durchtrennt man damit gleichzeitig das Kabel zur Alarmanlage. Voll die Fehlkonstuktion. Mit meinem Laptop habe ich ihn dann kurzgeschlossen .“  
    Jetzt erst bemerkte ich, dass der Computer auf Alains Schoß lag, durch ein Kabel mit der Bordelektronik verbunden.
    „Wenn wir den Wagen nicht mehr brauchen, lege ich genügend Geld für die Reparatur ins Handschuhfach“, sagte Alain. „Ein Loch in der Tür ist teuer, aber wir wollen schließlich niemandem schaden.“
    Außer, dass du mit unserer Hilfe einen Menschen umbringen möchtest, dachte ich. Ich kannte unsere Zwickmühle und wusste, dass Alain kein kaltblütiger Killer ist – nicht sein konnte – aber wir würden einen anderen Weg finden müssen, sollten wir jemals unser Ziel erreichen. Und Alain würde dabei helfen, mit all seinen Kräften, auch dessen war ich mir sicher. Er war kein böser Mensch.
    „ Gut, ich möchte, dass Sie es hier mögen. Ich wünschte, wir könnten hier bleiben, für immer. Und immer. Und immer .“  
    „Das ist Jack“, erklärte Sinh. „Wir haben ihm keine

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