Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)
zog er sich aus Daxx zurück, der sich nun seinerseits aufrichtete und vor uns kniete. Wieder hockten wir im Dreieck voreinander. Sinh streifte sein Kondom ab und schleuderte es weg. Wir rutschten zusammen, bis sich unsere Eicheln berührten. Daxx griff als erster unsere drei Schwänze und rieb sie aneinander. Sinh schloss seine Hand um die von Daxx und ich letztendlich meine um deren beide. Mit den jeweils freien linken Händen streichelten wir uns im Kreis gegenseitig die Rücken, Hälse und Wangen bis hinunter zu den Arschbacken und Füßen, alles getrennt durch den hauchdünnen, geilen Film aus Öl. Unsere Lippen, unsere Zungen berührten einander, erforschten aufs Neue die Gesichter der anderen. Die verschworene Dreiergruppe unserer rechten Hände rieb schneller und schneller. Ich spürte ihren festen Griff, die zwei dunkelrosa Eicheln an meiner, die Lippen an meinem Gesicht, die Zungen in meinem Mund.
Wie im Chor wurde unser Stöhnen lauter, schneller. Die Welt verschwand in einer Menagerie aus schwarzen und weißen Punkten. Ich spürte ihren Atem in meinem Mund. Dann senkten wir unsere Köpfe, pressten unsere feuchten Stirnen aneinander, schlossen die Augen und öffneten unsere Münder.
Der gemeinsame Spermastrahl aus drei Schwänzen traf uns gleichzeitig. Die heiße Flüssigkeit schoss in unsere Rachen, in unsere Gesichter und darüber hinweg; prasselte auf unsere nackten Rücken. Ein ekstatischer Schrei begleitete das feuchte Spektakel der Lust, und ich konnte nicht sagen, ob ich mich an ihm beteiligte oder nicht.
Gemeinsam zu kommen, wir alle drei zusammen, hatte etwas Schöpferisches an sich. Wir hatten einen Bund geschaffen, einen Bund, der stark genug war, mindere Selbstzweifel zu eliminieren. Einen Bund, der uns durch Lust, aber wichtiger noch durch Liebe, zusammenschweißte, der uns Kraft gab, jetzt, da wir sie am dringendsten benötigten. Für unsere Aufgabe, für unser gemeinsames Zusammenleben. Alain, sein Vorgänger, ich, Sinh, Daxx und ihr oder ihre Nachfolger. In diesem Augenblick konnte ich sogar Julio tolerieren. Mehr noch, ich konnte ihn akzeptieren.
Ich wusste zu dem Zeitpunkt ja noch nicht, welche Rolle er spielte, spielt oder spielen würde.
Ich spürte den salzigen Geschmack in meinem Mund, den Geschmack, der im Normalfall die Hälfte eines neuen Lebens ausmachte. In meinem Fall machte er ein neues Leben aus: Ein Leben, in dem Eifersucht durch die Schranken eindimensionaler Zeit aufgehoben wurden. Trotz aller Zweifel und Ängste fühlte ich mich zufrieden und ausgeglichen. Vielleicht war Eifersucht doch nicht stärker als Liebe oder Zeit?
Wie zu meiner Bestätigung hielt diese neue Gefühlswelt noch an, als das andere Gefühl der Ekstase des gemeinsamen Orgasmus von uns abfiel, wie die letzten Tropfen Sperma von unseren Gesichtern.
Wir küssten und streichelten uns noch immer, vielleicht sogar noch eine Viertelstunde lang, ich weiß es nicht mehr. Niemand von uns wollte aufhören, so, als hätte die Zeit nicht nur für mich, sondern für uns alle drei ihre Bedeutung verloren.
Aber irgendwann war auch dieser Moment vorbei, auch wenn er geistig noch fortdauerte. Wir ließen gleichzeitig voneinander ab, sahen uns an und lächelten
„Ich liebe euch“, sagte ich, ohne meine Stimme zu nutzen. Ich bewegte lediglich meine Lippen.
Ich war nicht mehr verliebt. Ich liebte sie. Ich liebte sie so sehr, dass es schmerzte und gleichzeitig das schönste Gefühl auf Erden war. Ihren Blicken entnahm ich, dass es ihnen genauso ging. Nicht wegen dem Sex, den wir gerade hatten. Es war wegen allem, wegen ihrer Interessen, ihrer kleinen Fehler und Unzulänglichkeiten, ihrer Perfektion, ihrem Aussehen, ihrem jeweiligen Ich. Wegen dem, was sie ausmachte, zusammen und jeden für sich. Und andererseits wegen dem, was mich ausmachte, wie mein Wissen, mein Aussehen und meine Mängel, wie zum Beispiel meine Schüchternheit und Naivität. Alles passte zusammen und hatte eine kleine Welt inmitten einer großen erschaffen. Es war die gleiche Liebe, die ich für Alain empfand, genau so stark, genau so kompromisslos, unabhängig von allem, was nun noch geschehen sollte oder gerade geschah. Ich hätte vor Dankbarkeit platzen können.
„Ich liebe euch“, sagten Sinh und Daxx gleichzeitig und ebenso stimmlos. Ich bemerkte, dass ich eine erneute Erektion bekam.
Wir steckten wieder unsere Köpfe zusammen und schmusten ein wenig, hielten uns gegenseitig fest, wie drei Matrosen an Deck in einem
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