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Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rose - Die Zeit ist aus den Fugen- (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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du hast doch gerade gesagt, dass er –“
    „– gestorben ist, ja. Zwei Blocks vom Krankenhaus entfernt. Ich habe seine Zeit angehalten, bis er wiederbelebt werden konnte. Hast du das denn gar nicht bemerkt?“
    „Wie? Nein, ich ... er lebt?“
    „Ja. Sie haben ihn zurückgeholt, ohne bleibende Schäden. Und sofort operiert.“
    „Wie geht es ihm?“
    „Keine Ahnung, ich bin nur so lange geblieben, bis mir eine Schwester sagen konnte, dass er durchkommt. Er hat eine schwere Gehirnerschütterung, mehrere gebrochene Rippen, einen verstauchten Arm und innere Blutungen. Letzteres war am gefährlichsten, aber das haben die Ärzte in den Griff gekriegt.“  
    Ich wollte schlucken, aber meine Kehle gehorchte mir nicht. So musste sich Mr. Versace gefühlt haben. Schlimm. Stattdessen sammelten sich Tränen in meinen Augen. Alain packte mich am Arm und zog mich hinter ihm her durch den Flur und in die Küche, die jetzt keine Vorhänge mehr besaß. Er schloss die Tür hinter uns.
    „Sinh lebt wirklich?“, fragte ich zitternd.
    „Ja, alles, was ich gesagt habe, stimmt.“
    „Oh Gott, Alain.“
    Ich umarmte ihn, drückte mein Gesicht an seinen Hals und ließ den Tränen, die endlich nicht mehr aus Hass geboren wurden, ihren Lauf. Alain hielt mich stumm fest und streichelte mir dabei sanft über meinen Rücken. Nach zwei, drei Minuten hatte ich mich wieder im Griff.
    „Können wir gleich zu ihm fahren, Alain? Ich möchte ihn sehen.“
    „Es tut mir leid, aber uns läuft die Zeit davon.“
    „Nur ganz kurz.“
    „Nein. Bis zum DFW Airport ist es noch ein weiter Weg und wir sind schon spät dran. Und vergiss nicht Daxx.“
    „Ihn holen wir uns als nächstes zurück. Ich habe erfahren, dass er mit mindestens drei anderen Männern dieser Killertruppe in einem graublauen 166er Alfa Romeo auf dem Weg nach Waxahachie ist.“
    „Gut, die Beschreibung des Wagens stimmt mit der überein, die mir Carla auf der Rückfahrt vom Krankenhaus gegeben hat. Wie hast du das aus dem Kerl rausgekriegt? Das hat er dir doch nicht aus reiner Nächstenliebe erzählt, oder?“
    „Nein, ich musste ein bisschen nachhelfen, aber ich habe ihn nicht angerührt, wie versprochen.“
    „Wer’s glaubt.“
    „Nicht im herkömmlichen Sinne. Mein Gott, das ist doch im Moment auch gar nicht wichtig. Ich weiß jetzt jedenfalls, dass Dr. Robert hinter der ganzen Sache steckt, dass er uns von Anfang an hat beschatten lassen, dass er an den Zwillingen, speziell an Daxx, interessiert ist und uns beide beseitigen lassen wollte. Allein dafür hat er ein Dutzend Männer engagieren lassen.“
    „Und er hat keinen Mittelsmann für die Drecksarbeit eingeschaltet?“
    Alain schien nicht einmal besonders überrascht über die Neuigkeiten zu sein.
    „Natürlich, aber Mr. Versace und seine Kollegen sind auch nicht gerade dämlich.“
    „Wer?“
    „Der Typ, der gefesselt im Wohnzimmer sitzt. Ich habe ihn so genannt. Wie auch immer, das sind Profis. Wenn die solch einen Auftrag bekommen, verschaffen sie sich eine Rückversicherung. Die kennen die richtigen Leute, stellen die richtigen Fragen und zücken an der richtigen Stelle ein paar Grüne. Alles für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie ihren Auftrag in den Sand setzen oder ihr Auftraggeber ein falsches Spiel mit ihnen treibt. Aber es passt doch alles ins Bild, oder?“
    „Bis jetzt schon“, sagte Alain und kaute an seiner Unterlippe. „Was hat er dir sonst noch erzählt?“
    „Wie gesagt, sie bringen Daxx nach Waxahachie, direkt zum Forschungszentrum, aber auf Nebenstrecken.“
    „Warum haben sie nicht einfach gewartet? Nach Waxahachie wollten wir doch sowieso. Und wenn ich dich richtig verstanden habe, wussten sie das auch.“
    „Jetzt hast du mir nicht zugehört“, antwortete ich und lächelte versöhnlich. „Sie sollten unbedingt auf Nummer Sicher gehen und dafür sorgen, dass du und ich in Waxahachie niemals lebend ankommen. Sie halten uns für extrem gefährlich. Dr. Robert ist lediglich an den Zwillingen interessiert. Daher auch die drastische Maßnahme mit dem Unfall. Ich bin mir sicher, sie hätten auch Sinh eingesackt, aber sie haben in der Hektik genommen, was zu holen war, um kein weiteres Risiko einzugehen. Vielleicht dachten sie, Sinh, du und ich wären bei dem Unfall gestorben, oder vielleicht gehörten sie einfach nur zum Entführertrupp und der Beseitigungstrupp wäre ein paar Minuten später eingetroffen.“
    „Wenn du Recht hast, wissen sie bereits, dass wir nicht tot sind.

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