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Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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ein wenig Werbung für meinen Laden“, sagte er und packte mein Eau de Toilette in eine Papiertüte.
    „Das werde ich, Mr. Baxter“, antwortete ich, zahlte und nahm die Tüte entgegen. „Eins noch. Kennen sie die Villa neben unserem Grundstück?“
    „Eine Villa? In eurer Straße? Nein.“
    Er schien wirklich angestrengt nachzudenken.
    „Ein spätgotischer Bau. Wirkt ein wenig heruntergekommen.“
    „Ja, Junge, du hast recht. Da war doch was. Eine Villa. Hmm. Was soll denn damit sein?“
    „Wissen Sie, wer dort wohnt?“
    „Nein. Ehrlich gesagt, kann ich mich kaum an das Gebäude erinnern und schon gar nicht daran, ob es bewohnt ist oder nicht. Seltsam.“
    „Ist auch nicht weiter wichtig. Ich war nur neugierig.“
    „Na, dann“, sagte Mr. Baxter, aber innerlich schien ihn das Thema noch zu beschäftigen, bis ich an der Ladentür war und mich verabschiedete. Als hätte ihn die Glocke aus einem Tagtraum gerissen, wechselte seine Stimme in den freundlichen Verkäuferton zurück.
    „Komm bald wieder, Junge, es war nett, dich kennen gelernt zu haben. Und sag deiner Mum, sie soll nicht auf den alten Schwindler Tom Greenwood reinfallen und bei ihm einkaufen gehen. Der hat nur mieses Zeug zu überhöhten Preisen. Bei mir bekommt man vernünftige Ware.“
    „Mache ich, Mr. Baxter. Schönen Tag noch.“
    „Den wünsche ich dir auch.“
     

9
     
    Ich bummelte noch ein wenig durch den Ort, glücklich über meine Errungenschaft, wenngleich Mr. Baxter ein wenig verschroben war. Oder kauzig, das traf es wahrscheinlich besser. Aber waren das nicht alle Erwachsenen in solch kleinen Städten?
    Verschwitzt von dem langen Marsch die Hill Street hinauf, kam ich gerade pünktlich zum frühen Abendessen. Das Garagentor war geschlossen, also war der General bereits zu Hause. Ich warf der Villa nebenan einen kurzen, sehnsüchtigen Blick zu, dann ging ich rein. Mein Vater saß im Wohnzimmer und las Zeitung. Das tat er immer nach Dienstschluss und nicht schon morgens, da er die Ansicht vertrat, dass sich so etwas bei einem gemeinsamen Frühstück nicht gehörte, auch wenn es fast immer schweigend und unpersönlich ablief, so dass eine Zeitung keinen Unterschied gemacht hätte. Außerdem wäre es wünschenswert gewesen, dass sich seine Prinzipien bezüglich eines Familienlebens auf sinnvollere Bereiche erstreckt hätte, wie zum Beispiel echte Liebe zu seiner Frau und seinem Sohn.
    „Hallo, Vater.“
    „Du bist spät dran, Jul“, bemerkte er beiläufig und ohne von seiner Zeitung aufzusehen. Aber ich kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass seine Aussagen oder Fragen niemals nur beiläufig waren.
    „Ich habe mir nach den Kursen Infomaterial besorgt und mir dann noch die Stadt angesehen.“
    „Hallo, Schatz“, sagte meine Mum, als sie aus der Küche kam, rieb sich ihre Hände an einem Trockentuch ab und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Das Essen ist in fünfzehn Minuten fertig. Bring deine Schulsachen rauf und komm wieder runter.“
    „Mache ich sofort, aber das hier wollte ich euch erst zeigen.“
    Ich kramte die Zettel über die verschiedenen Verbindungshäuser aus meinem Rucksack und legte sie auf den Wohnzimmertisch. Durchgesehen hatte ich die Unterlagen selbst noch nicht, aber sollte meinem Vater irgendeine davon spontan gefallen, wäre es mir egal gewesen, um welche es sich handelte.
    „Was ist das?“, fragte meine Mum und setzte sich auf das Sofa neben den General, der nun die obere Hälfte seiner Zeitung nach unten klappen ließ, um die Zettel zu betrachten.
    „Informationen über die verschiedenen Collegeverbindungen. Ich habe mir überlegt, vielleicht in eine einzutreten.“
    Mein Vater rührte sich keinen Inch und veränderte auch sonst keine Miene. Ich war mir sicher, dass er wusste, worauf das hier hinauslaufen sollte, dementsprechend setzte sofort seine militärische Denkweise ein. Den Feind hinhalten und dadurch verunsichern. Meine Mum hingegen legte das Geschirrtuch bei Seite und nahm sich die Zettel vor. Ich war etwas verunsichert, ob ich ihre Pläne zu warten damit durchkreuzte, aber ich wollte das Thema Campuswohnheim jetzt nicht unbedingt diskutieren. Das Material sollte lediglich eine kleine Stufe auf der Treppe zu meiner Freiheit vom General darstellen. Wenn meine Mum verärgert über mein eigenmächtiges Handeln war, zeigte sie es jedenfalls nicht. Sie begutachtete die Blätter, wie es der General stattdessen mit mir tat.  
    „Sieh nur, Ernest. Da scheinen ein paar ausgezeichnete

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