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Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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mich. Es schien wirklich so, als hätten meine Muskeln zugenommen, aber das war noch nicht alles. Ich hatte das Gefühl, ein klein wenig gewachsen zu sein. Das war natürlich unmöglich. Mit neunzehn wächst man nicht mehr. Alain trat hinter mich, legte seine feucht-öligen Hände auf meine Schultern und strich mir den Rücken hinab. Ich atmete scharf ein und genoss das prickelnde Gefühl.
    „Gefällt dir, was du dort siehst?“, fragte er mit unschuldiger Stimme.
    „Ich glaube, ich bin größer geworden.“
    „Spiegel zeigen nicht immer nur ein umgekehrtes Bild der Realität. Manche von ihnen sind ein Portal in eine Welt, wie sie sein könnte.“
    Ich antwortete nicht. Es fiel mir schwer, mich auf seine Worte zu konzentrieren. Das Bild von uns beiden, fast nackt und glänzend, und seine zarte Berührung, ließen meine Gedanken abschweifen und zu Tagträumen werden.
    Eine Zeitlang sagte niemand etwas, dann unterbrach Alain das Schweigen.
    „Wir müssen uns vor der nächsten Runde neu einölen. Oder hast du keine Lust mehr?“
    Und ob ich Lust hatte.
     
    Frisch geölt gingen wir in Position.
    „Vier zu sieben“, wiederholte Alain. „Und los!“
    Ich versuchte denselben Trick wie zuvor, aber darauf war Alain natürlich vorbereitet. Er machte einen Schritt zur Seite, ich fiel vornüber, er packte mein rechtes Handgelenk und sprang über mich hinweg, so dass ich mich auf den Rücken drehen musste, um mir nicht den Arm auszukugeln. Dann ließ er sich seinerseits fallen, klemmte meinen Arm zwischen seine Oberschenkel und drückte meinen Oberkörper mit seinen Waden zu Boden. Es schmerzte ein wenig, aber es war auch angenehm.
    „Gibst du auf?“
    „Ja.“
    „Vier zu neun.“
    „Okay.“
    Position – und los.
    Dieses Mal duckte ich mich unter ihm hinweg, umklammerte seinen Oberschenkel und riss uns beide herum. Wir stürzten, aber ich lag halb auf Alain. Bevor er sich hochdrücken konnte, robbte ich auf seinen Rücken, griff unter seinen Achseln hindurch und verschränkte meine Hände hinter seinem Kopf. Er versuchte, mich abzuwerfen, als ich plötzlich merkte, wie mein Glied zwischen seinen strammen Hinterbacken durch die stoßartigen Bewegungen steif wurde. Ich wusste nicht, was ich tun sollte: Weitermachen? Loslassen? Je länger ich überlegte, desto schlimmer – oder schöner, je nachdem – wurde es. Meine Überlegungen wurden von seinem nächsten heftigen Aufbäumen unterbrochen. Ich rutschte auf dem öligen Körper ab, ließ los und rollte auf den Rücken. Sofort war Alain über mir, legte sich flach auf mich, umklammerte mit seinen Beinen meine Schenkel und drückte meine Handgelenke auf die Matte. Unsere Gesichter berührten sich fast dabei. Ich roch seinen Atem, gemischt mit dem Duft von Rosen, dem Olivenöl und frischem Schweiß. Ein erotisierender Geruch. Hatte er auch einen Steifen? Ich war mir nicht sicher, aber ich wollte es glauben, während ich mich in der aufregend grünen Hölle seiner Augen verlor und sein Grinsen breiter wurde.  
    „So leicht kriegst du mich nicht.“
    Meinte er das doppeldeutig oder war es allein auf das Spiel bezogen? Es war in seinem unergründlichen Gesicht nicht zu lesen.
    Wenn ich nicht so grenzenlos unerfahren und naiv gewesen wäre, hätte das der Moment sein können. Mein erstes Mal. Vielleicht. Heute weiß ich natürlich mehr, aber zu der Zeit konnte ich es vermutlich einfach nicht glauben, dass ich einem so unglaublich gutaussehenden Jungen begegne, bezaubernd und rätselhaft, der zudem noch schwul oder zumindest bi ist und nicht nur Faxen macht und sich letztendlich seinerseits in mich verliebt. Das schienen mir zu viele Wunder zu sein, als dass sie einer Person allein vergönnt gewesen sein könnten. Aber was auch immer die Wahrheit sein sollte, ich genoss den Moment trotz, oder gerade wegen meiner Aufregung.
    Dann löste er die Umklammerung meiner Beine, rutschte langsam von meinem Körper, was bei mir einen erneuten Schub der Erregung verursachte, und kam mit seinem Mund ganz dicht an mein Ohr.
    „Vier zu zwölf“, flüsterte er. „Du wirst besser, aber du musst dich schon ein bisschen mehr anstrengen.“
    Er ließ meine Handgelenke los und stand auf. Ich hingegen rollte auf meinen Bauch, tat erschöpft und hoffte, dass meine Erektion schnellstmöglich verschwand.
    „Was ist los, Julian? Bist du schon erschöpft?“
    „Kurzen Moment Pause, okay?“
    „Kein Problem.“
    Er trank einen Schluck Eistee, während ich an uralte Nonnen dachte, an

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