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Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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abgeben. Er ist der Meinung, dass Katzen nur was für Mädchen sind. Jungen haben Hunde oder gar keine Haustiere. Er hat sie eines Tages weggebracht, angeblich hatte er eine Familie für sie gefunden, aber ich glaube bis heute, dass er sie einfach erschlagen und aus dem Auto geworfen hatte.“
    „Das tut mir leid für dich, Julian.“
    „Ist schon okay. Es ist lange her.“
    „Zeit ändert nicht unbedingt was an dem Schmerz, nur an der Häufigkeit, an dem er auftritt. Verlust bedeutet immer, etwas gegen seinen Willen geben zu müssen.“
    Ich antwortete nicht, und Alain bemerkte wohl, dass er nun seinerseits unbewusst in eine offene Wunde gestochen hatte.
    „He Muskelprotz“, sagte er und hob die Flasche Olivenöl hoch. „Hast du schon einmal gerungen?“
     

13
     
    Da ich mich in erster Linie nur mit Basketball auskannte, erklärte mir Alain seine Regeln.
    „Ich ringe nicht nach dem keltischen, sondern nach dem griechisch-römischen Stil. Dabei geht es darum, den Gegner möglichst lange mit beiden Schulterblättern auf der Matte zu fixieren. Ein einfacher Wurf, auch ohne dass die Schulter den Boden berührt, bringt einen Punkt, zwei Punkte, wenn er kurzfristig in diese Position gebracht wird, drei Punkte, wenn er am Boden gehalten wird und vier Punkte für einen Bilderbuchwurf mit anschließendem Fixieren. Ich spiele allerdings auch gern nach den türkischen Regeln. Daher das Olivenöl. Falls du deine guten Shorts trägst, kann ich dir sicherlich was passendes leihen, damit du dir deine Hosen nicht versaust. Ich sage das nur, weil beim türkischen Ringen nicht nur der ganze Körper eingeölt wird, sondern Griffe in die Hose des Gegners erlaubt sind.“
    Wieder erschallte sein herzhaftes Lachen.
    „Türken sind echt schwul.“
    „Das geht schon. Wenn es dir recht ist, ziehe ich meine Shorts einfach aus. Mein Slip darf ruhig ölig werden“, sagte ich vorschnell, da mich der Gedanke an das Bevorstehende wahnsinnig aufregte. Damit hatte ich meine Chance, Wäsche von Alain zu tragen, verspielt. Unter den Umständen: Egal.  
    Alain zog sein Netzhemd aus und formte seine Hände zu einem Kelch.
    „Gib mir etwas Öl.“
    Ich goss es in seine Handflächen und er rieb es über seinen Oberkörper, seinen schlanken Hals und sein Gesicht. Dann runter über seine Schenkel, Waden und Füße.
    „Zieh dein Shirt und deine Hose aus.“
    Ich tat es und hielt meinerseits die Hände hin. Während ich mich einölte, schüttete er etwas davon auf meine Schultern und massierte es ein. Erst auf meinem Rücken, dann tiefer auf meiner Hüfte, dann hockte er sich hin, nahm mehr Öl und rieb es auf die Rückseite meiner Beine.
    Er stand auf. „Jetzt du.“
    Ich rieb seine Rückseite ein. Es fühlte sich an, als würde man über warme, weiche Butter streichen, so fein war seine Haut. Ich erinnerte mich wieder an die Rosenblütenblätter.
    Wir betraten die Matte.
    „Du musst aufpassen, Julian, es könnte ein wenig rutschig werden.“
    „Okay.“
    Alain drehte sich zu mir um, legte seinen linken Arm auf meine rechte Schulter und fasste mit seiner rechten Hand meine Shorts an.
    „Mach es nach, das ist die Starposition.“
    „Okay, und jetzt?“
    Bevor ich richtig mitbekommen hatte, was los war, lag ich auf dem Rücken, Alains rechtes Bein auf meinem Becken und seine Hände auf meinen Schultern, die unerbittlich auf die Matte gedrückt wurden. Ich muss wohl ein wenig sehr dumm aus der Wäsche geguckt haben, denn er lachte herzhaft.
    „Das sind wohl schon mal vier Punkte für mich. Es geht weiter.“
    Meine größte Sorge galt eigentlich nicht dem Verlieren, sondern dass ich nicht innerhalb der nächsten dreißig Sekunden einen furchtbaren Ständer bekäme. Wie musste wohl Sex mit ihm sein? Ein Gedanke, denn ich schnellstmöglich verdrängte, wollte ich nicht Gefahr laufen, dass meine gerade angedachte Befürchtung Realität würde. Wir gingen wieder in Position.
    Jetzt war ich vorbereitet. Ruckartig presste Alain seine linke Hand gegen meinen Hals, zog mit seiner rechten meinen Slip in die entgegengesetzte Richtung  und stieß mit seinem rechten Fuß nach. Das hatte ich erwartet und stemmte mich dagegen, aber ehe ich reagieren konnte, griff seine linke Hand um und unter Ausnutzung meiner eigenen Kraft stieß er mich zur anderen Seite. Ich fiel, er drückte meine Armgelenke auf die Matte und setzte sich auf meinen Bauch. Angestrengt versuchte ich, meine Schultern zu heben – vergeblich. Er beugte seinen Kopf etwas weiter vor, so

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