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Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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überfahrene Hundekadaver, an alles Mögliche, um mich und meinen kleinen Freund – der leider nicht so klein war, wie er hätte sein sollen – zu beruhigen. Als ich der Meinung war, er wäre auf eine akzeptable Größe zurückgeschrumpft, stand ich ebenfalls auf und trank etwas.
    „Letzte Runde, würde ich vorschlagen“, sagte Alain. „Wenn du mich dieses Mal souverän auf die Matte schickst, hast du gewonnen und wir vergessen den Punktestand.“
    „Wir müssen noch nicht aufhören. Ich bin okay, wirklich.“
    „Mag sein, aber es ist schon spät.“
    „Quatsch, es ist doch höchstens ...“ Ich verstummte. Ich hatte vor dem Kampf zwar meine Swatch abgelegt, damit sie nicht ölig wurde, aber ich bemerkte plötzlich unsere langen Schatten auf dem Parkett.
    „Das kann doch nicht sein.“
    „Die Zeit verfliegt, wenn man sich amüsiert.“
    Er hatte zwar Recht, aber ich konnte es mir nicht erklären. Ich war der festen Überzeugung, dass wir eine Stunde, allenfalls zwei miteinander verbracht hatten. Doch es ließ sich nicht leugnen, der frühe Abend näherte sich bereits.
    „Okay. Na dann, los.“
    In jener letzten Runde reagierte ich schneller als er. Meine Rechte schoss von seinen Shorts hoch zu seinem Hals und mit einem heftigen Ruck schleuderte ich uns beide herum. Wir stürzten rücklings auf der mittlerweile sehr rutschigen Matte, nur dass ich nicht so kontrolliert fiel, wie ich es mir gewünscht hätte. Alain nutzte meinen Mangel an Koordination, packte zwischen seinen Beinen hindurch erneut mein Handgelenk, zog mich zu sich heran und schloss die Beine um meinen Arm, mit dem Unterschied zu vorher, dass er meinen Oberkörper nur mit einem Unterschenkel zu Boden drückte, den anderen Fuß presste er mir gegen die Gesichtsseite. Sein nackter, weicher, öliger Fuß in meinem Gesicht. Der Fuß, der niemals schmutzig wird. Mein Fetischismus ließ alle Gedanken an Nonnen und Kadaver zerplatzen. Die Berührung war fast so erfüllend wie ein langer, heißer Kuss, vielleicht noch mehr. Die damit verbundene Demütigung war die reinste Ekstase. Augenblicklich erschlaffte mein ganzer Körper – mit Ausnahme von meinem Glied – und ich ließ mich einfach in dem reißenden Fluss der Wonne treiben. Langsam öffnete ich meinen Mund ein wenig, so dass meine feuchten Lippen seine Fußsohle berührten. Großer Gott, wer behauptete, dass wir Menschen aus dem Paradies vertrieben worden waren?
    Ein scharfer Knall durchschnitt die Stille. Alain hatte eine Hand von meinem Gelenk genommen und damit auf die Weichbodenmatte geschlagen.
    „Sieg!“, rief er freudig. Ich musste lachen.
    Er ließ von mir ab, ich ging in die Hocke und versuchte, mit meinem gebeugten Oberkörper meine erneute Erektion zu verbergen, noch immer benebelt von dem Taumel des Geschehenen. Aber ich sah auf und glaubte im sonnigen Gegenlicht, das durch eines der vielen Fenster fiel, zu sehen, dass auch seine Shorts ein wenig spannten. Wunschtraum oder Realität. Ich konnte nichts mehr auseinander halten.
    Alain beugte sich zu mir herab, nahm mein Kinn in seine Hand und drückte meinen Kopf sanft nach oben, so dass wir uns ansehen konnten.
    „Ich habe gewonnen, starker Mann. Möchtest du eine Revanche? Morgen vielleicht?“
    „Auf jeden Fall“, antwortete ich, ohne darüber nachzudenken, dass es wahrscheinlich ein Problem geben könnte, Alain zu besuchen, wenn meine Mum zu Hause sein würde. Aber die Worte waren ausgesprochen und in jenem Moment war es mir sowieso fast egal.
    Er reichte mir die Hand, um mir aufzuhelfen; nicht wie beim Händeschütteln, sondern so, dass sich die Daumen umschließen. Männerhandschlag habe ich das immer genannt. Es besiegelt gegebene Versprechen.
     
    Wir rubbelten uns im Badezimmer das Öl mit großen Badetüchern von den Körpern. Ich hätte es vielleicht darauf angelegt zu fragen, ob ich bei ihm duschen könne, aber die Zeit machte mir doch etwas Sorgen. Ich würde zu Hause duschen, das war für mich okay. Zumal war ich davon überzeugt, dass Wasser nicht die einzige Flüssigkeit sein würde, die dabei im Abfluss verschwände. Zwei Mal Minimum, und vor dem Einschlafen im Bett noch einmal, da war ich mir sicher.
     
    Meine Mum war zum Glück noch nicht zurück. Ich holte mir frische Kleidung aus meinem Zimmer, schlich mich, obwohl ich allein im Haus war, mit den Sachen in das Badezimmer im ersten Stock, das mehr oder minder mir gehörte, und zog mich aus. Dabei kam mir eine Idee. Ich streifte schnell meine Shorts wieder

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