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Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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so schnell durch meinen Körper, dass mir die Luft wegblieb. Cruz hatte einen schweren Holzscheit nach mir geworfen und nutzte meine Bewegungsunfähigkeit, um sich wieder aufzurappeln. Mehr schwankend als laufend kam er auf mich zu. Ich schaffte es nicht mehr, ihm auszuweichen. Gemeinsam prallten wir gegen den Rahmen der Terrassentür, deren Scheibe einen Sprung bekam, und stolperten zurück in die Küche. Im Fallen riss einer von uns das Abtropfgitter mit sämtlichen Tassen, Tellern, Gläsern und dem ganzen Besteck mit. Ein Regen aus Kristall und Porzellan ergoss sich über uns, lärmte, zersprang, zerschnitt, zerstörte. Ich wollte meine Hände schützend vor das Gesicht halten, aber Cruz und ich behinderten uns gegenseitig. Wir lagen nebeneinander. Ich versuchte zu fliehen, gleichzeitig packte er ein Küchenmesser und schnitt mir tief in die Wade. Ich schrie auf, trat um mich und traf seine Hoden. Schmerzverkrümmt ließ er das Messer fallen. Ich zog mich an der Küchenplatte hoch, bekam einen Topf zu fassen und ragte ihn in seine Richtung. Cruz bekam seine Hände nicht schnell genug zwischen seinen Beinen weg, darum traf ihn der Topf ungeschützt an seinem Schädel. Eine kleine Blutfontäne schoss hervor, die mich seltsamerweise an den Springbrunnen in Alains Garten erinnerte.
    „Du verdammtes Schwein“, rief ich in einer Mischung aus Euphorie und Verzweiflung und zog mich ganz an der Platte hoch. Doch ich hatte ihn un terschätzt. Während er eine Hand auf die Kopfwunde presste, schleuderte er mir einen heil gebliebenen Teller mit der anderen entgegen. Ich drehte mich weg, aber nicht schnell genug. Der Teller traf mich zwischen Hals und Hinterkopf. Der Schmerz fuhr wie ein Lauffeuer meine Wirbelsäule hinab. Weg von ihm . Zur Terrasse konnte ich nicht hinaus, dann hätte ich an Cruz vorbeilaufen müssen. Also humpelte ich so schnell wie möglich in das Wohnzimmer zurück. Ich wollte die Haustür erreichen. Draußen auf der Straße bestand die Chance, von Nachbarn gesehen zu werden. Sie würden vielleicht die Polizei rufen.  
    Ich hatte fast den Flur erreicht, als ich einen Aufschrei hinter mir hörte. Bevor ich mich umdrehen konnte, wurde ich hart nach vorn gestoßen und verlor das Gleichgewicht. Cruz hatte sich gegen mich geworfen. Ich fiel gegen einen kleinen, runden Ziertisch mit einem Trockengesteck und zwei Kerzenleuchtern. Die Tischbeine brachen unter meinem Gewicht und ich schlug der Länge nach auf den Boden, mit dem Kinn auf das Parkett. Cruz hielt mich am Fuß fest und zog mich zu sich. Ein Blick über meine Schulter zeigte mir sein verbissenes, irres und blutüberströmtes Gesicht. Während er mich festhielt, fingerte er hektisch mit der anderen Hand an seiner Tasche herum. Der Schocker! Ich rollte mich auf den Rücken und trat mit dem freien Fuß mit voller Wucht zu. Ein ekelhaftes Krachen ertönte, als seine Nase brach. Er ließ los und schrie wie ein Geisteskranker. Ich drehte mich ohne zu zögern zurück auf den Bauch, um schneller aufstehen zu können, als ich plötzlich direkt auf ein Paar Militärstiefel blickte. Noch bevor ich begriff, wurde ich unsanft am Nacken gepackt und in die Höhe gerissen.
     

34
     
    Vor mir stand der General, der Kopf hochrot, das Gesicht zu einer hasserfüllten Fratze verzerrt, die Sehnen am Hals deutlich sichtbar. Er gab mir eine solch heftige Ohrfeige, dass ich es in meinem Hals knacken hörte.
     
    Ich hatte ihn nicht kommen hören. Ihn nicht und auch nicht die beiden anderen Soldaten, die meine Mum zwischen sich hielten.
    „Geradeaus, in das Wohnzimmer. Los!“
    „Jawohl, Sir.“
    Sie setzen meine Mum und mich auf das Sofa. Dann erst wandte sich der General dem im Flur liegenden und noch immer schreienden Cruz zu. Die beiden anderen Soldaten blieben bei uns.
    „Mum! Was ist hier los?“
    „Oh mein Gott, Julian. Was ist mit dir passiert?“
    Sie sah blass und verheult aus. Ich wurde noch wütender.
    „Was geht hier vor sich?“
    „Dein Vater ist verrückt geworden. Er hat mich bei der heutigen Sitzung abgefangen, als ich kurz den Saal verlassen hatte, um auf die Toilette zu gehen. Er weiß über alles Bescheid. Er wusste es schon länger.“
    Besorgt berührte sie vorsichtig mein Gesicht. Die beiden Soldaten, ebenfalls Privates, sahen unbeteiligt zu.
    „Was haben sie nur mit dir gemacht, mein Engel?“
    „Nicht sie. Er. Der Soldat vorn im Flur. Er hat mir aufgelauert, als ich du-weißt-schon-wohin wollte.“
    Ruckartig sprang meine Mum

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