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Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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Sag schon ja. Bitte.“
    Das war schon klasse. Mein Hals wurde trocken. Sollte nicht eigentlich ich sie verführen? Oder einen von ihnen? War es nicht meine Aufgabe, sie nervös zu machen, so wie Alain es damals mit mir getan hatte? Andererseits hatte ich keinen Grund, mich aufzuregen. Schließlich wurde es mir doch nur leichter gemacht, vielleicht, weil die Villa spürte, dass ich zu unbeholfen war, oder mich schlicht zu dämlich anstellte.  
    „Tja, Leute. Ich denke, das könnte hinhauen.“
    Die Zwillinge erhoben sich hinter mir, klopften mir freudig auf den Rücken, massierten mir kameradschaftlich die Schulter, wuschelten mir durch die Haare und schlugen ein.  
    „Fab.“
    „Megafab. Wann können wir anfangen?“
    „Heute ist es schon zu spät.“
    „Morgen? Morgen Früh?“
    Ich dachte an meine wichtige Suche nach der Kammer mit dem Herzen und sagte trotzdem: „Von mir aus. Wenn ihr wollt.“
    Innerlich bedankte ich mich bei meinem zweiten, kleinen Gehirn, das offensichtlich seinen Platz in meiner Eichel hatte.  
    „Sicher wollen wir“, rief Daxx, völlig aus dem Häuschen. „Wir bringen dann wieder Frühstück mit.“
    „Und die Ausrüstung“, ergänzte Sinh.
     
    Wir tranken unsere Gläser leer und rauchten noch eine Zigarette, dann machten sich die Zwillinge auf den kurzen Heimweg, immer noch völlig aufgekratzt. Obwohl es nach regulärer Zeit erst früher Abend war, fühlte ich mich müde, schließlich hatte ich seit dem Aufstehen bereits achtzehn Stunden hinter mir. Ich beschloss, noch kurz aufzuräumen und mich dann ein paar Stunden hinzulegen, bevor ich meine neue, digitale Bibliothek einer genauen Prüfung unterziehen wollte.  
    Als ich unsere Gläser in die Küche brachte, fielen mir die beiden Netzshirts auf. Die Zwillinge hatten sie in ihrer Aufregung vergessen. Der Stoff war noch feucht von ihrem Schweiß und trug denselben Geruch, wie ich ihn bei ihrer Rückkehr vom Einkaufen in der Garage wahrgenommen hatte. Ich nahm sie mit auf mein Zimmer, zog mich aus und legte sie neben mich auf das Kissen. Dann drückte ich mein Gesicht hinein, atmete tief durch und schloss die Augen. Ich stellte mir vor, Sinh und  Daxx  wären  hier  bei  mir,  ihre  nackten Körper eng an  
    meinen geschmiegt, das leise Geräusch ihres Atmens vermischt mit dem Gesang der Vögel im Garten. Mein Glied wurde steif, ich rieb es. Bilder tauchten vor meinem geistigen Auge auf, Bilder, die ich auf ihrer Homepage gesehen hatte. Immer tiefer sog ich ihren Duft ein: Eau de Toilette, Schweiß und Waschmittel, vermengt mit dem allgegenwärtigen süßen Geruch der Rosen. Beinahe glaubte ich, einen  Hauch  Whiskey wahrnehmen zu können. Die Bilder wechselten rascher, ich wurde Teil von ihnen. Blicke, Berührungen, ihre Stimmen. Ich bewegte meine Hand schneller und schneller, bis ...  
    In einer Explosion traf ich die Wand am Kopfstück des Betts. Das typische Gefühl der Erschöpfung setzte nicht sofort ein, ich rieb weiter, wurde dann aber doch langsamer. Mein Herz raste und mein Atem ging stoßweise. Das Gefühl der Ekstase, die Loslösung des Geistes vom Körper hielt länger an, als ich es seit Jahren empfunden hatte. Ein Hauch von Schuld überkam mich – warum, wusste ich nicht – und verschwand sofort wieder. Minutenlang lag ich regungslos dar, dann glitt ich in den Schlaf über, ohne es zu merken und ohne die Schweinerei beseitigt zu haben.  
     

Mittwoch, 27. Juni 2012 – 4:03 Uhr
    Cape Orchid
     
    Ein konstantes, helles Summen, das leichte Kopfschmerzen hervorrief, weckte mich. Mein Traum verblasste. Die Zwillinge waren darin vorgekommen; er war schön gewesen, aber mehr als dieser Eindruck war nicht geblieben.  
    Kopfschmerzen.
    Oh, Gott. Nein!
    Erschrocken richtete ich mich auf. Das Licht in meinem Zimmer reichte gerade aus, um meiner Umgebung ein wenig Farbe zu verleihen. Ich benötigte ein paar Sekunden, um mich zurechtzufinden. Dann bemerkte ich, dass die Farben klarer wurden, das Licht heller. Schnell. Viel zu schnell. Ich warf die dünne Bettdecke beiseite und stand auf. Die Decke glitt nicht, sie wurde regelrecht weggeschossen, so wie in alten Stummfilmen, in denen Bewegungen zu heftig und ungelenk abliefen. Ich sah aus dem Fenster. Fledermäuse und Singvögel sausten durch den Garten und über den Horizont. Der Mond stand noch am Himmel, aber ich konnte seine Bewegung erkennen.  
    „Aufhören!“, schrie ich. “Sofort!” Ich hielt meinen Kopf, verbarg mein Gesicht zwischen den Armen

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