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Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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Sinn kam. Sofort teilte sich der Bildschirm horizontal. In den oberen zwei Dritteln drehten sich Bilder von Affenarten und der Band mit ihren Alben langsam im Uhrzeigersinn. Eigentlich drehten sich nicht die Bilder, es sah eher so aus, als würde eine virtuelle Kamera um sie herumfahren. In dem unteren Drittel tauchten vier weitere Icons auf: Eine Fotokamera, eine Videokamera, eine Musiknote und ein beschriebenes Blatt Papier. Ich klickte auf die Note und sofort erschien eine Auswahl von Songs der Monkeys und eine weitere über Originalaufnahmen von Affenstimmen.  
    „Hey, Pleasent Valley Sunday “, rief ich erfreut. Sofort wurde der Song angespielt. Ein Counter zeigte an, dass drei Cent von meinem Konto, auf dem sich nun nur noch 499,97 Dollar befanden, abgebucht worden waren und die Sounddatei lokal gespeichert wurde.  
    „Cooler Song“, sagte Daxx und begann, leise mitzusingen. Ich fand das irgendwie niedlich.
    „Dasselbe geht mit Filmen, Serien, News, Hör- und normalen Büchern. Probier mal unsere Webpage aus, G-Man.“  
    „Wo finde ich die?“
    Sinh griff nach dem Mikro meines Headsets. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, damit er es nicht verbog. Wäre das kleine schaumstoffummantelte Mikrofon nicht gewesen, hätten sich unsere Lippen durch ein leichtes Nicken berühren können.
    „www.GemineX.WWE“, sagte Sinh leise. Die Musik setzte aus, auf dem Monitor veränderte sich etwas, aber das nahm ich nicht bewusst wahr. Ich sah nur seine großen, schwarzen Augen und Umrisse meiner Reflexion in ihnen, als sei ich darin gefangen. Statt seines Schlafzimmerblicks hatte er sie weit geöffnet, fragend, gespannt, suchend oder erwartungsvoll. Ich konnte es nicht einordnen, hatte aber plötzlich das Gefühl, unbewusst die Zeit angehalten zu haben. Dann spürte ich einen feinen Luftzug an meinem Nacken und drehte meinen Kopf.  
    Daxx’ gespitzte Lippen wichen einem Lächeln. „Die Show findet da vorn statt“, sagte er und nickte in Richtung Monitor.  
    Ihre Homepage war mit wilden, videoclipartigen Elementen und Animationen versehen. Die beiden Marsmonde Phobos und Deimos bildeten immer wieder Teile davon. Alles ein wenig unübersichtlich, aber ansprechend. Die Zwillinge führten mich gemeinsam durch alle Menüs. Zum größten Teil zeigten die Seiten ihre Arbeiten, denen sehr ähnlich, die ich als Ausdrucke und bei ihnen zu Hause gesehen hatte. Man konnte ihnen einen gewissen Narzissmus nicht absprechen, denn alle Animationen und Bilder zeigten sie, entweder gemeinsam oder einzeln, gemalt, gezeichnet, in Holografietechnik fotografiert oder als Clips gefilmt. Die Ähnlichkeit zu den homoerotischen Aufnahmen der Brewer-Twins kam mir wieder in den Sinn, genau so wie das Cover des Bros-Albums The Time .  
    „Es gibt da ein Projekt“, sagte Daxx plötzlich und hielt meinen Arm fest, bevor ich auf das nächste Icon klicken konnte. „Eine Idee, die wir beide hatten und bei der wir deine Hilfe benötigen würden.“
    „Ja, okay. Und worum geht es?“
    “Um Bodypaintings, und eine Fotoserie davon”, sagte Sinh auf der anderen Seite. „Kennst du die griechischen Ringer aus der Uffizi Galerie in Florenz?“
    Ringer? Wieder ein Déjà-vu.  
    „Ich bin mir nicht sicher. Warum?“
    Daxx ließ meinen Arm los. „Klick es an.“
    Der Bildschirm wurde schwarz. In der Mitte entstand eine langsam rotierende Figur aus Bronze. Zwei junge Männer mit gelockten Haaren, nackt und muskulös. Einer von ihnen kniete auf einem unregelmäßigen Untergrund, den Kopf seitlich geneigt, von dem anderen, der über ihm hockte, den rechten Arm auf den Rücken gedreht. Die Skulptur war detailliert, brillant gearbeitet und sehr erotisch. Die beiden griechischen Sportler wirkten eher wie ein Liebespaar als wie Ringer. Bei dem Gedanken an das, was nun folgen könnte, brach mir erneut Schweiß aus.  
    „Wir möchten das nachstellen, G-Man. Glaubst du, du bekommst ein Bodypainting hin, das nach Marmor aussieht?“  
    „Ich verstehe nicht.“
    „Unsere Idee war folgende“, führte Daxx fort. „Wir beide möchten ein Bodypainting, das aussieht, als wären wir Marmorfiguren. Dann machst du eine Fotoserie von uns, in der gleichen Stellung wie die beiden Greekboys auf dem Bild.“  
    „Wir schaffen das nicht allein“, sagte Sinh. Ich kam mir vor wie ein Zuschauer bei einem Tennisspiel. „Erstens kriegen wir das Bodypainting nicht so gut hin wie du, und zweitens muss jemand die Fotos machen.“  
    „Na, was meinst du, Jul?

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