Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
Vom Netzwerk:
Milchbrötchen eigentlich noch werden?“  
    Ich rang mir ein gequältes Lächeln ab.
    „Ich habe Julian gezeigt, wie er morgen die Villa verlassen kann, um mit uns zu kommen.“
    Sinh und Daxx wussten Bescheid, dass ich nur ein geisterhaftes Dasein mit beschränktem Radius außerhalb des Grundstücks führen konnte. Einer der Tricks, die wir ihnen gezeigt hatten.
    „Aber das ist doch okay“, sagte Daxx. „Ich meine, du willst doch mitkommen, oder?“
    „Sicher will ich das“, antwortete ich und bemerkte, dass Alain wieder mit einer Mischung aus Neugier und Frustration Daxx’ schwebende Kleidung und Taschen betrachtete, ohne hören zu können, was er sagte.  
    „Fab! Wo ist das Problem, G-Man?“
    „Es ist kein leichter Prozess“, sagte Alain nüchtern. „Eher schmerzhaft und mit Risiken verbunden.“
    „Das reicht, Alain“, sagte ich lauter, als ich es eigentlich wollte. „Ich möchte jetzt nicht mehr darüber reden.“
    „Genau. Klappe zu, Two“, sagte Daxx und freute sich, bis ihm wieder einfiel, dass Alain ihn nicht hören konnte.
    Die Zwillinge setzten sich zu uns an den Tisch, während Alain einige Unterlagen aus seinem Rucksack zog.  
    „Wir sollten unseren Ausflug einmal durchgehen“, verkündete er. Ich war ihm für den Themenwechsel dankbar. Alain faltete eine Karte der südlichen USA auseinander und strich sie glatt.
    „Hier ungefähr sind wir, Cape Orchid“, sagte er und deutete auf ein Kugelschreiberkreuz zwischen Long Beach und Huntington Beach. Natürlich war unsere Heimatstadt zu klein, um auf einer solchen Karte eingezeichnet zu sein.
    „Und dort ist unser Ziel. Waxahachie in Texas, cirka eintausendfünfhundert Meilen entfernt. Dazwischen ist die Route, die ich vorschlagen würde: Über Phoenix und El Paso, immer auf der Interstate 10. Wir könnten in Tucson, Arizona einen Zwischenstop zum Übernachten einlegen. Die Zeit dazu haben wir. Laut meinen Informationen wird Dr. Robert um 2.00 Uhr nachmittags am Samstag, dem 30. Juni am DFW-Airport in Fort Worth ankommen und von dort aus auf direktem Wege nach Waxahachie fahren.“  
    „Verstehe ich nicht“, unterbrach Sinh. „Wenn seine Versuchsreihe so kurz vor ihrem Ende steht, wieso ist er dann nicht die ganze Zeit in Waxahachie?“  
    „Soweit ich weiß, ist er wegen einiger Daten, die er persönlich überprüfen wollte, vor zehn Tagen eurer Zeitrechnung nach Paris geflogen. Sie scheinen für sein finales Experiment wichtig zu sein. So oder so kann es nur von Vorteil für uns sein, denn dadurch haben wir die Chance, ihn bei seiner Rückkehr am Flughafen abzufangen oder auf der Fahrt nach Waxahachie. Wenn er in der Forschungsstation ist, wird es schwierig oder unmöglich sein, an    ihn heranzukommen.“  
    „Mal angenommen wir hätten Erfolg“, sagte ich, aber Daxx unterbrach mich.  
    „Was ist, wenn die Fluglotsen dann noch immer streiken?“
    Sinh stellte dieselbe Frage, beinahe zeitgleich. Alain stellte ein zerknirschtes Lächeln zur Schau.  
    „Ein Mann wie Dr. Robert besitzt die nötigen Mittel, das zu bekommen, was er will. Glaub mir.“
    „Du meinst, er kann diesen Gewerkschaftsstreik beenden, wann immer er will?“, fragte Sinh ungläubig. „Das ist nicht möglich. Das ist Wahnsinn!“
    „Nicht nur diesen. Ich glaube, er kann jeden Gewerkschaftsstreik beenden. Und noch vieles mehr. Und ja, ich gebe dir recht. Es ist Wahnsinn.“  
    Ich unterbrach das ein- und betretende Schweigen, indem ich meine ursprüngliche Frage stellte.
     „Mal angenommen wir hätten Erfolg, wir würden ihn schnappen und – nun – erst einmal festhalten. Wer sagt uns, dass das Hauptexperiment nicht auch ohne ihn stattfinden wird?“  
    „Das halte ich für unwahrscheinlich“, antwortete Alain. „Dr. Robert ist der Leiter und der Hauptfinancier des Projekts. Sie würden es nicht wagen, ohne ihn fortzufahren.“  
    „Aber wenn er verschwunden bleibt?“, sagte Sinh. „Für längere Zeit oder für immer? Irgendwann würden sie das Experiment durchführen, mit oder ohne ihn. Dafür steckt zu viel Geld, Arbeit und Zeit in so einem Versuch.“  
    „Also dürfen wir ihn gar nicht umbringen“, rief ich erleichtert. Ich hätte Sinh küssen können. „Wenn wir das tun, ändern wir gar nichts. Wir müssen mit ihm reden und ihn überzeugen. Das ist unsere einzige Chance.“
    „Wir gehen davon aus, dass Dr. Robert einen großen Teil der Pläne für die endgültige Versuchsanordnung bislang geheim gehalten hat“, sagte Alain

Weitere Kostenlose Bücher