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Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Die rätselhaften Zwillinge (Gay Phantasy) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Bonsch
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einfach. Ich kann beide sehen“, antwortete ich und strich ihm die kurzen, nassen Haare aus der Stirn. Einen Augenblick sah mich Alain wortlos an, aber dann lächelte er ebenfalls. Seine Wut war verschwunden.  
    „Du liebst sie wirklich, stimmt’s?“
    „Ja.“
    „Das kann ich gut verstehen. Mir ginge es nicht anders. Sie sind etwas ganz besonderes.“
    Ein Tropfen hing an seinem Kinn. Ich nahm ihn mit dem Zeigefinger und stubbste ihn auf seine Nasenspitze.  
    „Das sind wir alle.“
     
    Alain, Sinh und ich gingen beim Frühstück noch einmal die Details unserer Route durch. Daxx befand sich noch oben unter   der Dusche. Sinh trug ein Netz-Tanktop in üblichen Tarnfarben,    in Oliv mit ockerfarbenem Muster, dazu lange dunkelgraue Stoffhosen aus luftigem Material mit weißen Applikationen, als sei er   durch Spinnenweben gerannt, und hohen Turnschuhen, ebenfalls mit Tarnmuster.  
    „War das eben eigentlich Französisch?“, fragte ich ihn, als ich den Rest von meinem Kaffee ausgetrunken hatte. Bei Alain hätte es mich nicht gewundert, schließlich war er Frankokanadier. „Ich dachte, ihr hättet in der Schweiz gelebt? Spricht man da nicht eine Art Deutsch?“  
    „Stimmt“, sagte Sinh kauend. „Aber dort, wo wir wohnten, wurde nur Französisch gesprochen. Ausschließlich.“
    „Ein Land mit zwei getrennten Sprachen?“
    „Ist gar nicht so ungewöhnlich“, erklärte er. „In Belgien wird zur Hälfte Niederländisch und zur Hälfte ebenfalls Französisch gesprochen.“  
    „Verrückt“, sagte ich verdutzt, aber es freute mich trotzdem ungemein. Bevor ich Alain kennengelernt hatte, konnte ich der französischen Sprache nie viel abgewinnen, aber wenn er beim Sex Französisch mit mir sprach, wurde ich verrückt vor Lust. Obwohl ich kein Wort verstand. Oder gerade deshalb.  
    „Es ist bald soweit“, sagte Alain und riss mich aus meinen angenehmen Gedanken. „Die Kammer wird sich nur wenige Minuten öffnen und wir dürfen den Zeitpunkt auf keinen Fall ungenutzt verstreichen lassen. Wo bleibt eigentlich Daxx? Oder streicht er hier schon wieder nackt herum?“  
    „Ich sehe nach ihm. Wenn die Zeit gleich nicht mehr für sein Frühstück reicht, ist er selbst Schuld.“
    Mit diesen Worten stand Sinh auf und ließ Alain und mich allein.  
    „Das Pochen macht mich verrückt.“
    „Du musst keine Angst haben, Großer. Warte ab, es wird super laufen. Es ist wahrscheinlich so, wie wenn man als Kind das erste Mal ins Wasser geworfen wird, bevor man Schwimmen lernt. Es ist ein Schock, aber instinktiv macht man die richtigen Bewegungen, um nicht unterzugehen.“
    „Du hast leicht reden“, sagte ich und nahm seine Hand. Diese Berührung war für mich wie ein Rettungsanker und gab mir Kraft. Ich wusste, Alain würde an meiner Stelle gehen, wenn es eine Möglichkeit gäbe. Aber es war meine Aufgabe und der Gedanke, es  nicht nur für mich, sondern auch für ihn und die Zwillinge zu tun, stärkte meinen Mut.  
    Sekunden des Schweigens vergingen. Dann hörten wir Sinhs Rufe im Treppenhaus. Er brüllte den Namen seines Bruders. Bevor Alain und ich aufspringen konnten, stürmte Sinh in die Küche.
    „Daxx ist weg!“
    „Was soll das heißen?“, fragte Alain.
    „Weg! Verschwunden! Er ist weder im Bad, noch in unserem Zimmer. Er hat auch nicht geantwortet, als ich ihn gerufen habe.“
    „Wir müssen ihn suchen!“, stieß Alain hervor. „Er darf sich auf gar keinen Fall im Haus aufhalten, wenn Julian die Kammer betritt.“
    „Wieso?“
    „Weil er es nicht überleben würde. Jedes Lebewesen in der Villa oder auf dem Grundstück stirbt bei dem Prozess der Rekonstruktion.“  
    „Dann gehe ich nicht in die Kammer“, sagte ich knapp und war bei dem Gedanken beinahe erleichtert.
    „Du musst!“ Alain brüllte beinahe. „Es gibt keine zweite Chance.“  
    „Ich werde nicht Daxx’ Leben riskieren“, antwortete ich trotzig.  
    „Sinh und ich werden ihn suchen. Geh du schon mal in Mutters Schlafzimmer und mach dich bereit. Uns bleiben noch zwölf Minuten.“  
    „Ich gehe nicht, wenn ich damit Daxx umbringe.“
    „Wenn du nicht gehst, bringst du uns alle um!“
    Alain und ich standen uns gegenüber wie zwei Streithammel, die gleich aufeinander einprügeln wollten. Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass wir uns von der Bank erhoben hatten. Statt wirklich die Fäuste zu erheben oder weiter zu brüllen, sagte Alain ganz leise zwei Worte: „Vertrau mir.“  
    Sinh, der sich bislang

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