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Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition)

Titel: Söhne und Töchter des Feuers, Band Eins: Verbrannte Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Bergemann
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Rüstungen zu erkennen. Der ganze Stolz menschlicher Baukunst ist überzogen von einem mit Staub und Asche bedeckten Trümmerhaufen. Das Himmelsschiff nähert sich dem Hof des Palastes. Keylin blickt auf den Platz vor der Landefläche und sieht eine große Gruppe berittener Krieger, die gerade mit ihrem Gefolge aus großen, mit schweren Waffen beladenen Anhängern das Gelände der Königsresidenz verlassen.
    Keylin bemerkt, wie sich ein älterer, schlanker Mann mit kurzen, grauen Haaren und einer etwas länglichen, schmalen Nase auf sie zukommt. Für jemanden, der wie sie in Lithiqon, der Stadt der Valesii an der Grenze nach Vathexon, zugestiegen ist, sieht seine schwarz-graue Kleidung und sein dunkelblauer Umhang erstaunlich sauber und gepflegt aus. Als sie den Transporter bestieg, war nicht nur ihr Körper, sondern auch ihre Kleidung gezeichnet von ihrem tagelangen Marsch über die Grenze. Sie war froh, dass man ihr neue Kleidung überreichte, als sie sich als Gesandte ihres Volkes im Widerstandsrat vorstellte. Diesen Herren, der mit kleinen, aber zügigen Schritten auf sie zukommt, hat sie bereits gesehen, als sie den Transporter vor einigen Tagen betrat. Nur schien er sie damals nicht wirklich zu beachten.
    Vor ihrem Platz bleibt er stehen, schaut in seine Papiere und demonstriert ihr seine von Langeweile geprägte Überheblichkeit. „Ihr seid Kanin Annys?“
    Sie beugt sich vor. Mit einem strafenden Blick schaut sie ihm tief in die müden, faltigen Augen. Dieser hebt seinen Blick, jedoch nicht seinen Kopf.
    „Mein Name ist Keylin Andyrs. Und wer seid Ihr bitte?“
    „Ich bin die Person, die das unbeschreibliche Vergnügen hat, die Gesandte der Xathirr auf den diplomatischen Umgang mit dem Sohn von König Vynithias XII. vorzubereiten“, antwortet er, als würde Keylins Frage ihn langweilen.
    Sie zuckt mit den Schultern. „Was gibt es denn da vorzubereiten, guter Mann?“
    Sein Blick löst sich von Keylin und er schaut wieder in seine Papiere. „Sollte sich ein direktes Ansprechen des Königssohnes nicht vermeiden lassen, werdet Ihr den Prinzen mit Königliche Hoheit ansprechen. Ihr werdet dem Prinzen nicht die Hand reichen oder ihn in anderer Form körperlich zu nahe kommen.“
    Keylin ist verwundert über diese Art des Umgangs. Auch die Xathirr hatten bis vor sechs Jahren noch einen König, doch kann sie sich nicht daran erinnern, dass der Umgang mit ihm oder Mitgliedern der königlichen Familie derart bürokratisch und umständlich war.
    Ihr bleibt nur die Flucht in Zynismus. „Auf die Knie fallen muss ich aber nicht, oder?“
    „Wenn kein königliches Blut in den Adern unter Eurer blassen Haut fließt, wird eine kurze Verbeugung ausreichend sein.“
    Um sich selbst zu bremsen und es nicht zu einem Streitgespräch mit dieser personifizierten Form der Arroganz kommen zu lassen, dreht sich Keylin einfach von ihm weg, schaut wieder aus dem Fenster und konzentriert sich auf ihre Atmung. Erst, als sie bemerkt, dass der unsympathische Mann sich wieder entfernt, löst sich ihre Anspannung. Sie schaut ihm noch kurz hinterher, um sicher zu gehen, dass er sich tatsächlich weit genug von ihr entfernt, und blickt dann wieder nach draußen. Der Abstand zur Landefläche auf dem Hof des Palastes verringert sich nun deutlich. Sie schaut sich die Gemäuer dieses gewaltigen Gebäudekomplexes an. Bereits in Lithiqon war sie von der Baukunst und den architektonischen Fähigkeiten der Valesii fasziniert, doch die Residenz des Königs und das, was die Trümmer zusammengestürzter Kathedralen und anderer gewaltiger Gebäude am Horizont erahnen lassen, bringt Keylin zum Staunen. Die Motoren werden für einen Augenblick lauter. Keylin schaut sich neugierig um und bemerkt, dass eines der riesigen Segel, das sie von ihrem Fenster aus sehen kann, zusammengefaltet wird, als sich die mächtigen Segelträger in den Rumpf des Transporters zurückziehen.
    Ein Ruck erschüttert die Passagiere, als das Gefährt auf die Landefläche aufsetzt. Sofort eilt das Personal zu den zwei Eingängen. Es ist deutlich zu hören und zu spüren, wie sich weiter unten, im Bauch dieses fliegenden Giganten, die Türen zu den Lagerräumen öffnen. Keylin versucht, durch das Fenster einen Blick auf das Geschehen zu ergaunern. Doch das lässt die Position ihres Sitzplatzes leider nicht zu. Sie erkennt nur die schätzungsweise drei Dutzend Soldaten und einige schwere Kriegsgeräte, die sich auf den Segeltransporter zubewegen. Erinnerungen an die Ereignisse

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