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Söldner des Geldes (German Edition)

Söldner des Geldes (German Edition)

Titel: Söldner des Geldes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Beck
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in einem Werbespot für Heftpflaster.
    Fatima gab ihm einen Klaps auf die Schulter: «Erledigt.»
    «Danke.»
    «Mach es dir aber nicht zur Gewohnheit.»
    «Ich liebe es einfach, wenn du Krankenschwester bist.»
    «Warte nur, bis ich die Spritzen hervorhole.»
    Winter betastete die Bandagen und grinste: «Dafür hast du keinen Grund. Es wird immer harmloser: Zuerst der Kopf, dann die Schulter und jetzt der Arm. Als Nächstes schneide ich mir in den Finger.»
    «Ja, es geht von oben nach unten», sagte Fatima vieldeutig und stand auf. Winter erinnerte sich an sein durchlöchertes Hosenbein.
    Beweglichkeit und Kraft seines Arms waren nicht eingeschränkt, aber die Fleischwunden waren empfindlich auf Druck. Das eröffnete für heute Abend ganz neue Möglichkeiten, um das Einschlafen während der Reden im Halbdunkel zu verhindern. Er würde einfach auf seinen Unterarm drücken, und der Schmerz würde ihn wach halten.
    Er zog sich an. Dunkler Anzug, weisses Hemd und dezente Krawatte. Die Uniform gehörte heute Abend dazu. Er nahm die kleine Kunststofftasche aus seinem Rollkoffer und steckte das Halfter mit der halb automatischen .45er SIG an den Gürtel hinter seinem Rücken. Das Reservemagazin in die linke Hosentasche, das Stellmesser in die rechte. Diesmal band er sich auch das Halfter mit der .22er Mosquito an den rechten Unterschenkel.
    Als er mit Al-Bader Golf gespielt hatte, war ihm der Verzicht beinahe zum Verhängnis geworden.
    Heute haben sie versucht, uns umzubringen.
    Sicher ist sicher.
    Ursprünglich hatte Winter es gehasst, Waffen zu tragen. Dann hatte er gelernt, mit ihnen umzugehen. Und nach Tausenden von abgefeuerten Schüssen war er ein guter Schütze. Schiessen war eine Technik, die zu seiner Tätigkeit gehörte wie die Gesprächsführung oder die Beschattung. Zwei Mal hatte ihm die SIG das Leben gerettet.
    Er bemerkte Fatima in der Verbindungstür. Sie runzelte die Stirn, schüttelte wortlos den Kopf und verschwand in ihrem Zimmer.
    Winter zog die .22er und prüfte sie. Auch die .45er war in Ordnung. Die von der Schweizer Industrie Gesellschaft hergestellten SIG -Pistolen waren zuverlässig, präzise und unverwüstlich. Der Biberschwanzgriff lag vertraut in seiner Hand. Hoffentlich würde er sie nicht brauchen.
    Fatima kam im bequemen Trainingsanzug zurück: «Ich habe für heute Abend eine Lomi-Lomi-Massage gebucht.»
    «Geniesse es. Und sei bitte vorsichtig.» Er küsste sie auf die Stirn.
    Sie richtete seine Krawatte und trat einige Schritte zurück: «Elegant. Mein Kompliment. Aber zerknautscht bist du auch in Ordnung.» Sie lachte und wischte Winter ein fiktives Haar von der Schulter.
    «Bis später.» Winter schloss die Tür und hastete zum Empfang. Er war auf die Minute pünktlich: 19   :   45 Uhr. Der Chef Sicherheit des Finanzkonzerns sass gelangweilt in einem der klobigen Ledersessel, legte die «Financial Times» weg und stand auf. Sie gaben sich die Hände.
    «Rolf.»
    «Winter.»
    Leben und leben lassen. Rolf war vierzehn Jahre älter und mindestens dreissig Kilo schwerer als Winter. Der Sicherheitschef des Finanzkonzerns wartete auf die Pensionierung. Er war bekannt für seine langen Koordinationssitzungen und stand diversen Komitees vor. Winter mochte ihn trotzdem, vor allem wegen seiner listigen Augen und seiner scharfen Zunge. Es gehörte zur Tradition, ihn zu diesen Anlässen einzuladen.
    Winter hatte für 19   :   50 Uhr zwei Plätze im Helikoptershuttle reserviert.
    «Wie geht’s?»
    «Wenn ich dich an einem Stück sehe: gut.»
    «Wie war Florida?» Rolf spielte regelmässig Golf in den Staaten.
    «Heiss, aber gut. Alligatoren ohne Beisshemmung. Das sind echte Wasserhindernisse.» Er grinste und fletschte seine Zähne.
    «Immer noch besser als Punks.» Sie verliessen die Lobby durch einen Seitenausgang und eilten zum hinter hohen Tannen versteckten Landeplatz des Hotels. Auf dem Weg und während der kurzen Wartezeit klärte Winter Rolf über seine bisherigen Ermittlungen auf. Noch bevor der Helikopter landete, war dieser im Bilde.
    Neben ihnen kämpfte eine der Gästebetreuerinnen des Hotels abwechselnd mit Rock und Haaren. Dazwischen unterhielt sie sich mit den Händen und einem breiten Lächeln mit zwei wartenden Japanern, die sich köstlich amüsierten und schon das eine oder andere Gläschen getrunken hatten.
    Der Helikopter setzte auf, der Pilot gab mit erhobenem Daumen das Okay-Zeichen, und die Gästebetreuerin gestikulierte, schob die Japaner in den Helikopter. Die

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