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Söldnerehre (German Edition)

Söldnerehre (German Edition)

Titel: Söldnerehre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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vor Schmerz und griff an.
    Dies genügte, um Kilian aus seiner Starre zu befreien. Er wich einem Hieb der gewaltigen Pranke gekonnt nach links aus, ließ sein Schwert einmal kreisen und versetzte der Kreatur eine klaffende Wunde in die Seite.
    Vekal warf eines seiner Messer und zerstörte damit das rechte Auge des Wesens, erreichte jedoch lediglich, dass es noch wütender wurde. Es war schließlich Cadros Bal, der sein Schwert in die Brust des Panthers stieß, um dessen Wüten ein Ende zu setzen. Die Kreatur brach vor ihren Füßen ohne einen weiteren Laut zusammen.
    Kilian lauschte auf weitere Angreifer. In solch einem diffusen Licht halfen einem Krieger die Ohren oftmals mehr als die Augen. Doch da war nichts. Keine weitere Kreatur stürzte sich auf sie. Er hörte jedoch etwas anderes: Kampfgeräusche weit über ihnen.
    * * *
     
    Darian fluchte, als der Wolf seine Klauen über seine Brust zog und dort blutige Striemen hinterließ. Der hünenhafte Krieger schlug mit dem Stiel seiner Axt zu und erwischte das Wesen am Kopf. Es taumelte benommen zur Seite und Darian nutzte die Gunst der Stunde, schwang die Axt und köpfte den Wolf mit einem sauberen Hieb.
    Der Axtkämpfer wich zwei Schritte zurück, um zu Atem zu kommen. Sein Herz hämmerte wie verrückt in seiner Brust, um seine schmerzenden Muskeln mit dem dringend benötigten Sauerstoff zu versorgen. Er blutete inzwischen aus einer Vielzahl von Wunden. Keine der Wunden war für sich allein genommen gefährlich, zusammen jedoch stellten sie ein ernsthaftes Problem dar. Er verlor eine Menge Blut und es war abzusehen, dass er sich über kurz oder lang nicht mehr auf den Beinen würde halten können.
    Das Wesen, das wie ein Tiger aussah, hielt sich wohlweislich zurück. Es beobachtete, wartete und dirigierte die Angriffe seiner Artgenossen. Zusätzlich zu dem gerade erlegten Wolf lagen noch ein Bär, ein Panther und ein weiterer Wolf zu seinen Füßen, von seiner Axt gefällt.
    Darian spuckte einen blutigen Klumpen Speichel aus und fixierte den Tiger mit einem herausfordernden Blick.
    »Na? Was ist denn, mein Großer? Habt ihr schon genug?«
    Der Tiger schnaubte herablassend und Darian überkam das ungute Gefühl, dass das Wesen jedes seiner Worte genau verstand. Der Tiger gab ein kurzes Knurren von sich und ein Bärenwesen griff an.
    * * *
     
    Jonas’ Schwert durchbohrte den Hals des Panthers und drang bis zur Parierstange ein. Der jugendliche Krieger befreite die Klinge mit einem Ruck und der Panther ging gurgelnd und würgend zu Boden, während er an seinem eigenen Blut erstickte.
    Kilian hatte Mühe, die anderen nicht zur Eile zu ermahnen. Sie arbeiteten sich Stockwerk für Stockwerk vor und er bekam langsam das Gefühl, hinter jeder Ecke würde der Tod lauern.
    Der Panther war mittlerweile das dritte Werwesen, das sie töteten. Ein Stockwerk tiefer hatten sie bereits einen Wolf und einen Bären getötet. Der Wolf war Vekals Dolchen und Kurtas Pfeilen zum Opfer gefallen, während der Bär Cadros Bals Schwert gekostet hatte. Und Kilian bezweifelte, dass dem Vieh die Klinge geschmeckt hatte. Sie befanden sich nur noch ein Stockwerk unterhalb des Daches. Darian war dort oben und kämpfte um sein Leben.
    Kilian hatte keine Ahnung, wie viele Gegner es noch in diesem vermaledeiten Turm gab, doch es war ihm auch vollkommen gleichgültig. Darian war in Not und er musste ihm helfen, auch wenn es ihn das eigene Leben kosten sollte.
    »Darian!«, rief Kilian verzweifelt, in der Hoffnung, dass dieser seinen Ruf hören und begreifen würde, dass Hilfe unterwegs war.
    Die Sorge um seinen Freund verlieh ihm Flügel und er spurtete los, immer die Angst im Nacken, zu spät zu kommen.
    * * *
     
    Darian taumelte, während das Blut des Bären von den Schneidblättern seiner Axt tropfte. Das Wesen lag mitten im Raum, in fein säuberliche Häppchen zerlegt. Doch der Sieg forderte seinen Preis.
    Seine gesamte rechte Seite brannte wie Feuer und mindestens zwei Rippen auf der linken Seite waren gebrochen. Jeder Atemzug schmerzte und er hatte Mühe, etwas zu sehen. Die Sicht verschwamm ihm immer wieder vor den Augen.
    Es waren nur noch ein Bär und der Tiger übrig. Der Bär trat kampflustig vor, witterte einen leichten Sieg.
    »Darian!«, erklang plötzlich Kilians unverwechselbare Stimme.
    Der Axtkämpfer lächelte vor Erleichterung. Hilfe war unterwegs. Egal was mit ihm geschah, die Frauen und Kinder würden gerettet werden.
    Der Tiger schnaubte verärgert auf und knurrte dem

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