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Sohn der Dunkelheit

Sohn der Dunkelheit

Titel: Sohn der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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verbündet. Elan hat mich des Verrats bezichtigt – dafür muss man, wie du weißt, bezahlen. Ich habe Elan umgebracht, weil er mich umbringen wollte. Das ist absolut legitim. «
    Xcor fluchte verhalten. Diesem Argument war leider nicht viel entgegenzusetzen. Anfangs hatte er Assail nicht geglaubt, als er seine Neutralität beteuert hatte, doch nun fing er an, ihm zu … na ja, trauen war ein Wort, das er normalerweise für seine Soldaten reservierte.
    » Sag mir eines « , sprach Xcor gedehnt.
    » Ja? «
    » Sitzt dieser Affenkopf noch auf dem schmächtigen Leib? «
    Assail gluckste. » Nein. «
    » Weißt du, dass dies zu meinen bevorzugten Arten des Tötens gehört? «
    » Soll das eine Drohung sein, Xcor? «
    Wieder fiel Xcors Blick auf Throe, und er dachte an die Vorzüge eines Verhaltenskodex, der selbst zwischen Feinden galt.
    » Nein « , erklärte er. » Das ist nur etwas, das uns gemeinsam ist. Gehab dich wohl, Assail, für den Rest der Nacht. «
    » Ebenso. Und um es in den Worten unseres gemeinsamen Bekannten zu sagen: Ich muss mich verabschieden. Bevor ich genötigt bin, den Doggen abzuschlachten, der hier gegen die von mir verschlossene Tür hämmert. «
    Xcor warf den Kopf zurück und lachte, als er auflegte.
    » Wisst ihr was? « , sagte er zu seinen Kriegern. » Ich mag den Kerl. «

17
    Als am nächsten Abend die Rollläden hochfuhren und ein Wecker piepste, den Blay nicht erkannte, öffnete er die Augen.
    Das hier war nicht sein Zimmer. Aber er wusste genau, wo er war.
    An seinen Rücken geschmiegt erwachte Qhuinn und streckte sich, sodass sich nackte Haut an nackter Haut rieb … seine Morgenlatte begann zu pulsieren.
    Ein schwerer Arm erschien über ihm, als Qhuinn über seinen Kopf hinweglangte und den Wecker mit einem Hieb zum Schweigen brachte.
    Um die Frage zu klären, ob Qhuinn vor dem Duschen, Anziehen und dem Ersten Mahl noch einen Quickie wünschte, presste Blay seinen Hintern in dessen Schoß. Qhuinns Stöhnen entlockte ihm ein leises Lächeln, doch bald schon wurde die Lage ernst, als Qhuinns Dolchhand an ihm herabwanderte und seinen Schwanz umfasste.
    » Oh, fuck « , hauchte Blay und zog das Bein hoch, um Qhuinn Platz zu verschaffen.
    » Ich kann mich nicht zurückhalten. «
    Witzig, das Gleiche hatte Blay gerade auch gedacht.
    Als Qhuinn auf ihn glitt, drehte Blay sich auf den Bauch, und seine Erektion presste sich in Qhuinns Hand.
    Bald schon wurde ihr Rhythmus schneller und heftiger, und als Blays Eier sich einmal mehr zu einem Erguss zusammenzogen, staunte er, dass sein verzweifeltes Verlangen nach Qhuinn sich immer weiter steigerte. So oft wie sie im Laufe des Tages zusammen gekommen waren – im wahrsten Sinne des Wortes –, hätte man erwartet, das lodernde Feuer müsste zu einer sanften Glut herabgebrannt sein.
    Aber dem war nicht so.
    Er ließ sich davontragen und biss die Zähne zusammen, als er zuckend zum Höhepunkt kam, genau in dem Moment, als Qhuinn das Becken an ihn presste und grunzte.
    Es gab keine zweite Runde. Nicht, dass Blay nicht gewollt oder Qhuinn nicht gekonnt hätte – doch ihnen blieb keine Zeit.
    Als Blay die Augen wieder aufschlug, sah er auf der Digitalanzeige, dass Qhuinn nur fünfzehn Minuten für das Aufstehen einkalkuliert hatte – Zeit für eine schnelle Dusche und das Anlegen der Waffen, mehr nicht. Wie schade, dass Qhuinn nicht der Typ für eine ausgiebige Zweifachrasur mit allem Pipapo und eine sorgfältige Wahl der Garderobe war.
    Wieder seufzte Qhuinn und rollte sich mit Blay auf die Seite, ohne sich aus ihm zurückzuziehen. Und als er seinen tiefen Atem hörte, wurde Blay bewusst, dass er für immer hier liegen bleiben wollte, einfach nur er und Qhuinn in einem ruhigen, dämmrigen Raum. In diesem friedvollen Moment gab es keine Schatten der Vergangenheit oder Probleme, die es zu bewältigen galt, oder irgendwelche störenden Dritten, ob nun real existent oder erfunden.
    » Kommst du am Ende der Nacht wieder zu mir? « , fragte Qhuinn mit belegter Stimme.
    » Ja. «
    Eine andere Antwort kam Blay überhaupt nicht in den Sinn. Genau genommen fragte er sich schon jetzt, wie er die zwölf dunklen Stunden mit Essen und Arbeit aushalten sollte, bis er sich wieder abseilen konnte, um hierher zurückzukehren.
    Qhuinn murmelte etwas, das wie » Gott sei Dank « klang. Dann zog er sich mit einem Stöhnen aus ihm zurück. Blay blieb noch einen kurzen Moment liegen, aber es hatte ja keinen Zweck. Er musste aufstehen, zur Tür hinaus, zurück in das

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