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Sohn Der Nacht

Titel: Sohn Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Spruill
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stieg vor ihr auf, wie Jenny sich nach ihrem Nasenbluten die Oberlippe geleckt hatte, wie ihre Augen sich öffneten und auf die Transfusionspackung mit dem Blut starrten, obwohl sie, anästhesiert war. Jenny war nach Etwas hungrig gewesen, was sie nicht benennen konnte. Nach Blut?
    Katie schauderte,»Jenny ist unser Beweis.«
    Art runzelte die Stirn. »Katie ...«
    »Mir gefällt das ebenfalls nicht. Aber denk doch - nach ihrem massiven Nasenbluten, als sie einen großen Teil des Blutes geschluckt hatte, fand sich in ihrem Stuhl kein okkultes Blut. Was ist damit geschehen? Warum hat es der Körper nicht durchwandern lassen?«
    »Willst du etwa sagen, Jenny habe Blut bekommen, und das habe sie geheilt?« fragte Art. »Nein, verdammt noch mal, ich weigere mich, das zu glauben. Wir haben ihr endlose Blut transfusionen gegeben, und sie wurde ständig kranker.«
    »Vielleicht mußte das Blut getrunken werden, nicht trans fundiert.«
    Art schüttelte den Kopf. »Das würde bedeuten, ihr Magen oder ihre inneren Organe wären anatomisch verschieden, was sich auf einer Röntgenaufnahme hätte zeigen müssen.«
    »Nicht unbedingt. Es könnten spezielle Zellen im Verlauf ihres Magen-Darm-Kanals sein, weiches Gewebe, das sich bei Untersuchungen dieser Art nicht zeigt.«
    Art blickte sie aus weit aufgerissenen Augen an. »Du meinst, dieses spezielle Gewebe könnte normales menschliches Blut absorbieren und es dann transformieren und die Membran hinzufügen?«
    »Nicht genau, aber so ähnlich. Wenn die roten Blutzellen dieser Kreaturen sich nicht verbrauchen, würde die Erstel lung neuer Blutkörperchen sehr bald ihre Venen und Arterien durch zu hohen Blutandrang verstopfen. Wenn ich mich nicht irre, dient normales menschliches Blut irgendwie dem Blut dieser Kreaturen. Da es nicht ausgeschieden wird, muß es bei dem Transformationspozeß gebraucht werden und in irgend eine Form von Energie übergeführt werden.«
    »Energie«, sagte Art mit leiser, verwunderter Stimme. »Das würde erklären, wieso die roten Blutkörperchen mehreren Kilovolt unter dem Elektronenmikroskop widerstehen kön nen. Sie sind mit ihrem eigenen, dichteren Energiefeld umgeben. Ein hohes Energiepotential könnte ebenfalls die schnelle
    Regeneration erklären.« Sein Gesichtsausdruck wurde ener gisch. »Wenn du recht hast, dann hat jemand Jenny Blut gegeben.«
    »Und nur jemand von ihrer Art würde wissen, daß dies zu tun ist«, sagte Katie, »also muß es der Killer gewesen sein ...«
    Ein furchtbarer Verdacht kam ihr. »Gott, nein«, flüsterte sie. Vor Furcht wurden ihre Knie plötzlich weich. Dunkelheit schwirrte an den Rändern ihres Gesichtsfeldes. Das Zimmer drehte sich um sie, und dann spürte sie Arts Hände an ihrem Ellbogen, wie er sie faßte und langsam auf die Knie hinunter ließ.
    »Leg den Kopf zurück«, sagte er. »Nun mach schon.«
    Sie tat es und ließ den Kopf herunterhängen und spürte, wie das Blut langsam wieder in ihn zurückkehrte. Merrick, dachte sie. Warum hatte er versucht, mich von dem Fall weg zuholen? Warum war er so ängstlich darauf bedacht gewesen, daß nur ich und Byner Kenntnis vom Blut des Killers erhielten? Er wollte ja noch nicht einmal Art als Mitwisser haben.
    Und warum hatte er immer so starkes Interesse an Jenny gezeigt?
    Langsam erhob sich Katie wieder und schüttelte Arts Hand ab. Sie wollte fliehen, weglaufen vor der bösen Erkenntnis. Es kann nicht Merrick sein, dachte sie. Ich hätte es früher gewußt...
    So, wie du von seiner anderen Familie drüben im Westen gewußt hast?
    Katie füllte zwei Spritzen mit der >Probe Nummer acht< ab, befestigte die Plastikhäubchen über den Nadeln und reichte Art eine Spritze. »Halt das hier stets in der Tasche deines Ärztekittels«, sagte sie. »Der Killer hat mich von hinten angefaßt;
    wenn er bei dieser Taktik bleibt, wirst du ihn an deinem Rücken spüren können, selbst wenn du ihn nicht sehen soll test.«
    Konnte es wirklich Merrick sein? Denk jetzt nicht darüber nach!
    »Falls der Killer dich anfaßt«, fuhr sie fort, »könnte er dir ebenfalls ein Messer an die Kehle halten. Verfalle nicht in Panik. Schieb die Hand in deine Tasche und entferne die Kappe von der Nadel. Du könntest in der Lage sein, ihm die Injektion direkt durch deinen Mantel hindurch zu verabreichen. Möglicherweise fühlt er etwas so Geringes wie eine Nadel noch nicht einmal.« Sie erzählte Art, wie sie den Killer hart mit dem Baseballschläger getroffen hatte und er nicht einmal aufgeschrien

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