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Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition)

Titel: Sohn der Verdammnis: Die Chronik der Erzengel. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Alec
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Züge.
    »Das Erste Siegel ist geöffnet«, flüsterte Adrian. »Nun beginnt die Herrschaft des Sohns der Verdammnis …«
    Lucifer legte beide Hände auf Adrians Haupt.
    »Sieben Jahre bis zu unserem Sieg bei Armageddon. Sieben Jahre, und diese Welt wird in alle Ewigkeit mein sein.«
    Eine dicke, dunkle Substanz wie schwarzer Teer floss aus Lucifers Händen auf Adrians Schläfen.
    »Denn so habe ich die Welt geliebt …«, rief Lucifer, und ein irres Feuer glomm in seinen Augen, »dass ich meinen eingeborenen Sohn dorthin gesandt habe, auf dass jeder das Zeichen annehme und ihm folge – um in Ewigkeit verdammt zu werden.«
    Er wandte sich der wütenden See zu.
    »Denn mein ist das Reich!«, schrie er. »Die Macht und die Herrlichkeit …«
    Sein Blick ging hinauf zu der Statue des Erzengels Michael auf der Spitze der Kathedrale hoch über ihm, und ein triumphierendes Lächeln verzerrte seine Züge.
    »In Ewigkeit … Amen.«
     
     
     
    Das Erste Siegel war gebrochen.
    Der weiße Reiter war losgelassen.
    Der Aufstieg von Lucifers Sohn in der Welt des Menschengeschlechts war gesichert.
    Aber mein älterer Bruder hatte sich erneut als kurzsichtig erwiesen.
    Denn die Öffnung des Ersten Siegels der Apokalypse des heiligen Johannes sollte ein Königreich einläuten, das die Reiche der Verdammten in ihren Grundfesten erschüttern würde.
    Ein Königreich, das zugleich das Ende von Lucifers frevlerischer Herrschaft auf Erden bedeuten sollte.
    Die Welt des Menschengeschlechts, die wir, die Engel, beweint hatten, als sie zum Verlorenen Paradies wurde, sollte alsdann zum Wiedergewonnenen Paradies werden …
    Doch nicht ohne die größte Schlacht, welche die Himmel und die Welt des Menschengeschlechts je gesehen hatten.
    Eine Schlacht, die sieben Jahre wüten sollte.
    Eine Schlacht, die ihren Höhepunkt auf der Ebene des Tals von Jesreel finden würde.
    Die Schlacht, der man unter dem Menschengeschlecht einen Namen gab …
    Armageddon.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

DREIEINHALB JAHRE SPÄTER

XXXIII
DIE REITER DER APOKALYPSE
     
     
     
    Juni 2025 Zentrum des Europäischen Superstaats –
Babylon, Irak
     
     
    D ie Kolonne von dreizehn schwarzen Mercedes-Limousinen rollte über das weiträumige Netz der nagelneuen Autobahnen von Babylon.
    Adrian ließ sich in den weichen Ledersitz des Mercedes zurücksinken. Er blickte durch die abgedunkelten Fenster auf die frenetisch jubelnden Massen am Straßenrand, die einen Blick auf die Wagenkolonne zu erhaschen suchten, welche den obersten Baumeister des neuen irakischen Staates, das Wirtschaftsgenie des Europäischen Superstaats, vorübertrug – Adrian De Vere.
    Er sah auf seine Uhr. Es war Freitag. Er erinnerte sich an einen anderen Freitag vor fast dreieinhalb Jahren. Seit jenem Freitag, dem 7 . Januar 2022 , war viel geschehen.
    Es war der Tag, von dem er geträumt hatte, seit er vor vielen Jahren seinen ersten Parlamentssitz für Oxford in England erkämpft hatte.
    Der Tag, an dem hier in Babylon das »Salomonische Konkordat« ratifiziert und der erste Bestandteil des vierzig Jahre umfassenden Ischtar-Abkommens zwischen Israel, der Pan-Arabischen Union, Russland, der EU und den Vereinten Nationen unterzeichnet worden war. Darin war eine Garantie enthalten gewesen: Für die Dauer von sieben Jahren würde Israel – im Gegenzug für seine sofortige atomare Abrüstung – diplomatisch wie militärisch vom Superstaat der Europäischen Union und den Vereinten Nationen gegenüber Russland, den umgebenden arabischen Staaten und jeder feindlichen dritten Partei geschützt und im Falle eines Angriffs verteidigt werden. Israel sollte jedoch seine Souveränität behalten und ein Staat nach internationalem Recht bleiben.
    Die Dinge hatten sich problemloser entwickelt, als Adrian je zu hoffen gewagt hätte.
    Seit dem Abkommen lebte Israel in Frieden mit den angrenzenden arabischen Nationen und war nun bereits seit einundvierzig Monaten mit der Umsetzung seines auf sieben Jahre angelegten atomaren Abrüstungsplans befasst.
    Eine UN -Friedenstruppe hielt den Tempelberg besetzt und überwachte Israels Sicherheit in dem auf die Grenzen von 1967 geschrumpften Territorium. Jerusalem war ungeteilt, und Muslime, Christen und Juden hatten nun »freies Zugangsrecht zu den heiligen Stätten in Jerusalem ungeachtet von Religion, Geschlecht oder Rasse«.
    Und der brandneue Tempel Salomons – Jerusalems dritter Tempel –, der im nördlichen Quadranten errichtet wurde, stand

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