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Soko Mosel

Soko Mosel

Titel: Soko Mosel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mischa Martini
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dazwischen.
    »Gibt es Fragen?«, Walde blickte in die Runde. Alle schwiegen. »Wir müssen die Firma rund um die Uhr observieren und dürfen nur Zivilfahrzeuge einsetzen. Also bitte keine Dienstnummern und auf gar keinen Fall Streifenwagen«, fuhr Walde fort. »Soweit das überhaupt möglich ist, sollen alle eingehenden Telefongespräche, Faxe und E-Mails gecheckt werden. Die Laborergebnisse sollten so schnell wie möglich her. Wir müssen alle Personengruppen durchleuchten, die ein Motiv für die Erpressung haben könnten. Uns bleibt eine Woche Zeit, den oder die Täter zu finden. Schaffen wir es bis dahin nicht, bleibt uns nur noch die Chance, bei der Geldübergabe zuzuschnappen. Eine Menge Arbeit kommt auf uns zu.«
    »Hängt die Geschichte mit dem verschwundenen Mathey zusammen? Nichts bleibt ungestraft, steht auf dem Erpresserbrief, stand nicht das gleiche auf den Zigarettenpackungen?«, fragte Meier vom Kommissariat für Vermögensdelikte.
    Walde nickte: »Da bin ich mir ziemlich sicher. Es gibt viele Motive: Eins davon ist Habgier. Das zweite ist Rache, hier kommen alle ehemaligen Mitarbeiter in Frage, die nicht im Frieden aus der Firma ausgeschieden sind. Ein weiteres mögliches Motiv könnte Hass oder Fanatismus sein, Leute, die die Welt vor den Gefahren des Tabaks retten wollen.«
    »Was ist mit Subunternehmern oder Leuten, deren Angehörige in der Firma gearbeitet haben, die sich gelinkt fühlen?«, warf Monika ein.
    »Oder jemand, der krank geworden ist, Lungenkrebs vielleicht oder Raucherbein, und nicht mehr lange zu leben hat oder sonstige Schadensforderungen einklagt«, gab Staatsanwalt Blau zu bedenken. »Oder dessen Verwandte oder Freunde an Lungenkrebs gestorben sind.«
    »Oder ein Konkurrenzunternehmen steckt dahinter«, sogar Grabbe wagte es, in seiner persönlichen „hall of shame“ etwas zu sagen.
    »Der Psychologe kann uns da sicher weiterhelfen«, schaltete sich der Polizeipräsident mit einem missbilligenden Blick auf Grabbe ein. »Ich möchte Sie daran erinnern, dass es sich hier um eine renommierte Firma von Weltruf handelt, die sich bei uns niedergelassen und viele hundert Arbeitsplätze geschaffen hat.«
    »Allein die Observierung ist so aufwendig, da bleibt uns höchstens noch ein Dutzend Leute für die Ermittlungen. Wie sollen wir denn in so kurzer Zeit all die Verdächtigen überprüfen, die eben hier aufgezählt wurden?«, Meier war ein alter Haudegen mit viel Erfahrung.
    »Es ist die berühmte Nadel im Heuhaufen. Teilen wir die Gruppen auf und versuchen unser Bestes!«
    *
    Walde und Harry saßen im Fond des ersten Wagens, der das Tor von FARMERS passierte. Sie wurden von Gabi, Monika und Grabbe begleitet. Wenige Minuten nach ihnen traf ein zweiter Wagen mit weiteren fünf Kollegen ein.
    »Oh, da ist ja unsere Milchschnitte … ich meine Schnittstelle«, flüsterte Harry.
    Frau Moijen geleitete sie zusammen mit einem Wachmann in das ebenerdige Besprechungszimmer, das Walde und Harry bereits von ihrem ersten Besuch im Werk kannten.
    »Mein Name ist Karen Moijen, und das ist Herr Studt, der Leiter unseres internen Wachdienstes.« Der ganz in Schwarz gekleidete Wachmann nickte, dann fuhr sie fort: »Wir werden Sie bei Ihren Ermittlungen nach besten Kräften unterstützen.«
    »Darf ich Ihnen Kaffee anbieten?«, Frau Moijen wies auf den Tisch, wo Tabletts mit Tassen und Thermoskannen standen.
    »Danke, aber wir würden am liebsten gleich loslegen.«
    »Ganz wie Sie wollen.«
    »Zwei Leute sollten – wenn möglich – in FARMERS-Uniformen den Wachdienst verstärken, zwei zur Telefonüberwachung; der Kollege von der Spurensuche kann, mit Müllsack und Papierstecher getarnt, ein wenig das Gelände absuchen.«
    »In Ordnung, Herr Studt wird Ihre Leute zu den Einsatzorten bringen.«
    Als die Gruppe den Raum verließ, ergänzte Walde: »Die Fernmeldetechniker werden auch bald eintreffen. Und wir möchten uns sofort die Personalakten vornehmen.«
    »Da haben Sie sich was vorgenommen. Ich bringe Sie zur Buchhaltung.«
    Dort warteten bereits der Chefbuchhalter und der Justitiar auf sie.
    Walde bekam einen Anruf und ging hinaus auf den Flur. Das Labor meldete sich. Er benachrichtigte die Kollegen in der Buchhaltung, dass er ins Präsidium zurück müsse.
    Vor dem Eingang stieg Patrick van Bodesandt gerade aus einem JAGUAR, als Walde über die Holzbrücke ging.
    »Wie ist der Stand der Dinge, Herr Kommissar?«
    »Ich habe soeben vom Labor erfahren, dass eine Zigarette aus der Erpresser-Packung

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