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Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)

Titel: Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Albicker
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ist? Warum Herz brechen, das habe ich doch gar nicht getan!“, sage ich, und kaum habe ich das ausgesprochen, knallt er mir die Türe vor meinem Gesicht zu. Zutiefst betrübt und völlig durcheinander bleibe ich an seiner Türe stehen. Ich will und kann einfach nicht so nach Hause fahren und werde versuchen, sie in ihrer Wohnung anzutreffen.
    An der Bahnhofstraße angekommen, parke ich direkt vor ihrer Wohnung. Die Lichter sind aus. Sie scheint nicht zu Hause zu sein. Trotzdem klingele ich an der Türe, doch nachdem ich das mehrmals ein halbe Stunde lang getan habe, muss ich akzeptieren, dass sie nicht da ist. Wieder fahre ich zu Derek und versuche noch einmal herauszufinden, was sie vorhin am Telefon gesagt hat.
    „Verstehen Sie nicht? Sie will nichts mehr von Ihnen wissen.“
    „Aber das kann ich einfach nicht glauben. Was hat sie Ihnen vorhin gesagt? Und glauben Sie mir, ich werde Sie die ganze Nacht belästigen, ehe Sie mir nicht sagen, was los ist.“
    Derek schaut mich wütend an und ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauert und er mir einen Kinnhaken versetzt, aber dieses Risiko werde ich eingehen.
    „Gut, ich sage Ihnen, was Lea gesagt hat: Sie meinte, dass sie nichts mehr von Ihnen hören oder sehen möchte. Sie hätten sie zutiefst verletzt und nachdem Sie sie getroffen haben, wäre Ihnen klar geworden, wie sehr Sie doch Ihre Frau lieben. Aber was sage ich Ihnen da, das wissen Sie ja selbst.“
    „Was? Das ist nicht wahr. Wieso sagt sie so etwas?“
    „Das hat sie mir gesagt und mehr weiß ich nicht. Also, würden Sie mich jetzt bitteschön nicht mehr belästigen?“
    „Ist gut. Vielen Dank“, sage ich mit gesenktem Kopf und einer tiefen Wunde in meinem Herzen.
    In dieser Nacht kann ich kaum schlafen. Der Gedanke, warum Lea so über mich denkt, zermürbt mich. Warum nur, Lea? Gerade erst habe ich dich wieder gefunden und jetzt bist du weg. Einfach so.
    Der Frühstücktisch ist wie immer gerichtet. Dieses Mal hat Sarah sogar ein Lächeln im Gesicht und sagt: „Guten Morgen, mein Schatz.“ Traurig, wütend und enttäuscht wandert mein Blick zu dem ihren und statt ihr ein Wort darauf zu erwidern, bringen meine Blicke zum Ausdruck, wie sehr ich sie nicht mehr neben mir ertragen kann.
    „Noah, ich habe über alles nachgedacht. Es ist gut, dass du fürs Erste in eine neue Wohnung ziehst und später versuchen wir es einfach noch einmal. Ich weiß, dass du mich liebst und nicht sie.“
    Diese Worte klingen so ähnlich wie die von gestern, bei Derek. Jeden Moment drohe ich zu platzen.
    „Sarah, lass mich endgültig in Ruhe. Ende dieser Woche bin ich ganz weg und von dir habe ich mich schon länger getrennt. Es gibt kein Zurück mehr, kapier das endlich. Und woher willst du wissen, dass ich dich liebe und nicht sie?“
    Mit starren Augen blickt sie mich an. Fast sieht es so aus, als hätte sie ein Schutzschild um sich gebaut und als sei sie gegen alles resistent, was sie nicht hören möchte.
    „Ich weiß es nicht, aber zumindest weiß sie es jetzt“, sagt Sarah und verlässt den Küchentisch. Tausend Fragen steigen in mir auf. Wovon spricht sie? Ein ungutes Gefühl sagt mir plötzlich, dass Sarah im Spiel war.
    „Wo hast du sie schon wieder gesehen? Und was hast du ihr erzählt? Etwa, dass ich dich liebe?“
    Seelenruhig räumt sie das Geschirr in der Küche weg, ohne sich ein einziges Mal nach mir umzudrehen und mir zu antworten. Plötzlich ergreift mich eine unsagbare Wut und ich packe sie sehr hart an ihrem Arm.
    „Du tust mir weh“, schreit Sarah und versucht sich loszureißen.
    „Es ist mir egal, ob es dir weh tut. Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was du mir antust?“
    „Du hast mir weitaus Schlimmeres angetan. Was ist los? Hat sie es etwa kapiert?“
    „Was kapiert?“, frage ich sie und immer noch lasse ich sie nicht los. Als sie mir wieder nicht antwortet, ergreife ich sie zusätzlich mit der anderen Hand und fasse so stark zu, dass sie wieder laut aufschreit.
    „Lass mich los, Noah. Bist du wahnsinnig?“
    „Sage mir, was du ihr gesagt hast, vorher werde ich dich nicht wieder loslassen.“
    „Zieh mich aus“, sagt sie.
    Als sie das sagt, fasse ich noch stärker zu.
    „Das ist kein Spiel, Sarah. Ich bin nicht scharf auf dich, wenn du das denkst. Ich könnte dich erwürgen, wenn du mir nicht sofort sagst, was …“
    „Sie weiß es eben. Ich habe ihr geschrieben, dass du mich liebst“, sagt Sarah plötzlich, und wie gelähmt lasse ich sie los. „Geschrieben?

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