Solange, bis ich dich finde: Roman (German Edition)
Glück. Das ist Alfredo, ein gutaussehender, ziemlich heißer Typ. Außerdem ist er ein Gentleman und äußerst charmant.
Seine Wohnung ist zwar klein, aber sehr geschmackvoll eingerichtet.
„Setze dich, Lea. Was möchtest du trinken?“
„Oh, vielen Dank. Vielleicht ein Wasser?“
„Ein Wasser? Gut, ein Wasser. Dazu Cognac oder Whisky?“ Eigentlich trinke ich keinen harten Alkohol, aber ich glaube, für heute Abend schadet ein Schluck nicht. Vielleicht geht Noah mir dann besser aus dem Kopf.
„Whisky, sehr gerne.“
Das erste Glas Whisky ist leer und Alfredo gibt mir bereits ein nächstes.
„Ich glaube, das ist zu viel. Willst du mich abfüllen?“, sage ich scherzhaft und spüre den Alkohol schon sehr deutlich.
„Ja, ich möchte dich abfüllen. Es sei denn …“
„Es sei denn, was?“
„Es sei denn, du schläfst mit mir.“
Jetzt gerade habe ich mich an einem Schluck Wasser beinahe verschluckt. Zwar habe ich damit gerechnet, dass es dazu kommen könnte, aber diese sehr direkte Art von Alfredo bringt mich immer wieder aus der Fassung.
„Dann nehme ich zuerst vielleicht noch einen ganz kleinen Whisky“, sage ich und muss dabei schmunzeln.
„Du bekommst einen ganz großen Whisky. Doch miteinander schlafen können wir jetzt schon.“
„Jetzt?“
Irgendwie komme ich mir komisch vor, bevor man Sex miteinander hat, noch darüber zu reden, ob man ihn nun haben soll oder nicht.
„Und auf was stehst du so?“, fragt er mich plötzlich. Jetzt bin ich wirklich platt. Fassungslos stelle ich mein Glas Wasser auf den Tisch und starre ihn ungläubig an.
„Auf was ich stehe? Nun ja, ich denke, das wirst du schon herausfinden.“
„Ah, so eine bist du also, lieber gleich zur Sache.“
„Ich bin nicht so eine, wie kommst du denn darauf, dass …“, und noch ehe ich ausgesprochen habe, küsst er mich. Es fühlt sich prickelnd an und jetzt möchte er auch über nichts mehr sprechen. Er ist recht schnell mit dem Ausziehen meiner Kleider. Er küsst jeden Teil meines Körpers ganz intensiv, sobald er ein Kleidungsstück von mir ausgezogen hat. Gedankenfetzen an Noah erscheinen ständig in meinem Innern. Für einige Sekunden meine ich sogar, dass er es ist und nicht Alfredo.
Der heutige Morgen ist einfach traumhaft. Die Sonne strahlt in das Fenster hinein und ganz viel Vogelgezwitscher bringt dem Tag eine schöne Melodie.
„Guten Morgen, Lea“, begrüßt mich Alfredo und bringt mit einem Tablett das Frühstück ans Bett.
„Guten Morgen, Alfredo. Du bist ein Schatz und ein Traummann obendrein.“
„Ein Traummann? Hoffentlich dein Traummann?“
„Im Moment bist du mein Traummann, denn wie lange muss es schon her sein, dass mir ein Mann das Frühstück ans Bett gebracht hat.“
„Ein Mann muss seine Frau verwöhnen können und sollte ihr jeden Tag Frühstück ans Bett bringen.“
Während ich den köstlichen Kirschen nicht widerstehen kann, muss ich auf seine Worte hin lächeln und sage mit halbvollem Mund: „Du würdest mir jeden Tag Frühstück ans Bett bringen?“
„Frühstück und alles, was du möchtest“, sagt Alfredo mit leuchtenden Augen. Er wirkt so echt, dass ich ihm beinahe glaube.
„Dann lass uns gleich heiraten“, sage ich scherzhaft und nimm einen großen Bissen von dem Croissant, das mich so schön anlächelt.
„Ja, lass uns heiraten, Lea.“
Als Alfredo das sagt, muss ich zuerst lachen, doch er bleibt ernst und blickt mir tief in die Augen. Jetzt höre ich auf zu kauen. Er wird das doch nicht ernst meinen?
„Du würdest mich heiraten? Einfach so?“
„Nicht einfach so, sondern hundertfach, jeden Tag in meinem Herzen. Es ist vielleicht viel zu früh, um über eine Heirat nachzudenken, aber du hast damit angefangen.“
„Ich? Das war doch nur ein Scherz.“
„Für mich ist es das nicht. Denk darüber nach. Ich möchte dich heiraten. Wenn nicht jetzt, dann irgendwann. Doch du musst bei mir bleiben.“
Dann steht er auf, gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht. An der Türe bleibt er noch einmal stehen, dreht sich um und meint: „Ich habe tiefe Gefühle für dich. Sehen wir uns später? Ich muss noch ein paar Geschäfte erledigen.“
„Ich denke schon. Also dann, bis später.“
Es fällt mir schwer, seine Gefühle zu erwidern. Aber er ist meine Lösung, um von den Gefühlen, die ich für Noah habe, loszukommen. Plötzlich reißt mich das Klingeln meines Handys aus meinen Gedanken. Es ist Anna.
„Hallo Anna, das ist ja eine Überraschung, von dir zu
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