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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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daß es eine der »Liebe Kadetten«-Bekanntmachungen war, die der Kommandant so gern verschickte, und wollte sie erst am nächsten Morgen lesen, als er bemerkte, daß Mecks Bildschirm dunkel war.
    Neugierig ließ sich Kyle in seinen Stuhl fallen, gab seinen Zugangscode ein und wartete auf die Nachricht. Die Worte »Sendung erfolgt« erschienen zuerst, dann folgte die Mitteilung.
    »Der Imperator bedauert, Ihnen mitteilen zu müssen, daß Ihr Vater, Morgan Katarn, bei einem Rebellenangriff getötet wurde. Weitere Informationen sind zur Zeit nicht verfügbar.
    Wenn Sie mit einem Therapeuten sprechen möchten, wird auf Wunsch einer zur Verfügung gestellt. Um Sonderurlaub zu beantragen, wählen Sie ,Kadett beantragt behördliche Genehmi-gung' aus dem Hauptmenü, und drücken Sie ,Enter'. Wählen Sie ,Sonderurlaub', geben Sie die entsprechenden Informationen ein, und fügen Sie diese Nachricht bei.«
    Kyle las die Worte dreimal, ehe sie Bedeutung erlangten. Er war überzeugt, daß die ganze Sache ein grausamer Streich war, den ein oder mehrere Klassenkameraden ausgeheckt hatten, und suchte nach dem Beglaubigungscode, der am unteren Bildrand erscheinen müßte.
    Als er ihn sah, sprangen ihm Tränen in die Augen. Morgan Katarn, sein Vater, Lehrer und bester Freund, war tot. Ermordet von den Rebellen. Warum? Warum sollten sie Morgan Katarn töten? Besonders in Anbetracht der Tatsache, daß sein Vater den Zielen der Rebellen verständnisvoll gegenüberstand, zu verständnisvoll nach Kyles Meinung, und nur widerwillig seiner Bewerbung für die Akademie zugestimmt hatte. Es ergab keinen Sinn. Aber in einem Krieg ergab nichts einen Sinn, einschließlich der Tatsache, daß er überlebt hatte, während der Rest seiner Einheit getötet worden war.
    Kyle erinnerte sich an die Funkzentrale, an die mit erhobenen Händen dastehenden Rebellen und wußte, daß er einen schlimmen Fehler begangen hatte. Hong hatte recht gehabt. Er hätte den Befehl geben sollen, hätte jeden einzelnen von ihnen töten und einen Raum voller Leichen zurücklassen sollen. Für das Team, für seinen Vater und für sich.
    Kyle stand auf, hinterließ eine Nachricht auf Mecks Nachttisch, und ging zum Büro für Kadetten-Angelegenheiten. Er würde dort sein, wenn es öffnete. Vielleicht hatten sie mehr Informationen, vielleicht konnten sie das alles erklären, oder vielleicht war alles nur ein schreckliches Mißverständnis. Ja, ein Fehler, der sich aufklären lassen würde.
    Es war kalt auf dem Schinder. Mondlicht umschmeichelte Palpatines Statue und warf Schatten über das Viereck. Kyle, dessen Gedanken so schwarz wie das All waren, folgte ihnen.

KAPITEL 4
    Die Star of Empire war mehr als zwei Kilometer lang und in der Lage, zusätzlich zu ihrer beträchtlichen Mannschaft fünftausend Passagiere zu transportieren. Sie war im Alleinbe-sitz der Haj-Fluggesellschaft und genau wie die anderen Schiffe der Gesellschaft ein stählerner Beweis, für das Geschick der Familie, in der Gunst des Imperators zu stehen und gleichzeitig eindeutige Beziehungen mit der aufkeimenden Allianz zu unterhalten. »Sollen sich die anderen um die Politik kümmern – wir sind eine Fluggesellschaft«, pflegte der alte Haj zu sagen, und dank ihrer unbeschwerten Neutralität hatte die Familie Erfolg.
    All das hatte nicht das geringste mit Kyle zu tun, aber sehr viel mit der gemischten Pas-sagierliste der Star. Nachdem Kyle einen Platz auf einem Militärtransporter ergattert hatte, flog er von der Akademie auf Carida zu der Transferstation im Orbit von Dorlon II, wo er und eine Vielzahl anderer Sentinents an Bord eines gut ausgerüsteten Shuttles gingen.
    Während Kyle an einem kostenlosen Glas Wein nippte und beobachtete, wie die Star in den Raumhafen einlief, stellte er fest, daß er Schulter an Tentakel mit einem Twi'lek Kauf-mann, einem Mon Calamari Ingenieur, einem Paar klatooinianischer Techniker, einem rodianischen Kopfgeldjäger, einem Gran von unbestimmtem Beruf und einigen anderen Rassen, über die er sich keineswegs im klaren war, stand. Sie und eine Reihe besonders anpassungsfä-
    higer Humanoiden, alle möglichen Verwandten, Zwischenwesen und Droiden sorgten für eine kosmopolitische Mischung. Eine ziemliche Veränderung nach vier Jahren auf Carida, wo man selten nichtmenschliche Lebewesen sah und ihnen noch seltener begegnete.
    Das Linienschiff war mit funkelnden Lichtern geschmückt, eine gewaltige Andock-Station tat sich vor ihnen auf, und das Shuttle schien darauf

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