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Soldat des Imperiums

Soldat des Imperiums

Titel: Soldat des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C.Dietz , Dean Williams
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zuzutreiben. Kyle bewunderte die Präzision, mit der die Bremsraketen gezündet wurden, und fragte sich, ob er das auch könnte.
    Er bezweifelte es. Übung macht den Meister, und er hatte, genau wie die anderen Maschinenbaustudenten der Akademie, weniger Flugstunden, als ihm lieb gewesen war.
    Die Mannschaft erwartete in Raumanzügen ihre Ankunft, Droiden liefen kreuz und quer über das Deck und erledigten die verschiedenen Aufgaben. Kleinere Schiffe, von denen die meisten wohlhabenden Passagieren gehörten, waren ordentlich aufgereiht. Es war ein beeindruckender Anblick, völlig anders als auf dem caridanischen Frachter, mit dem er vor vier Jahren geflogen war.
    Es dauerte eine halbe Stunde, um die Andock-Station zu schließen, mit Sauerstoff zu füllen und die Passagiere des Shuttles von Bord zu bringen. Jene, die sich Kabinen erster Klasse leisten konnten, wurden von Mitgliedern der eifrig bemühten Besatzung der Star be-grüßt und zu ihren verschiedenen Privatkabinen begleitet. Sentinents, die nur etwas weniger Glück hatten, wurden von einem der identischen Gepäck-Droiden in Empfang genommen und zu ihren kleineren, aber immer noch respektablen Kabinen gebracht.
    Dank der Großzügigkeit und politischen Weitsicht der Haj-Familie mußten Kyle und eine Handvoll anderer Armeeangehöriger nur den ermäßigten Fahrpreis zahlen, eine aufmerk-same Geste, die die älteren Offiziere des Imperators zufriedenstellte. Sie trugen ihr Gepäck selbst und wurden durch ein Labyrinth aus Hallen, Korridoren und Tunnel geführt, bis sie auf dem Starlight-Deck ankamen. Ein beschönigender Name, denn keine der Kabinen hatte ein Fenster, und die Antriebskammern waren nur ein Schott entfernt.
    Kyle hatte zumindest einen würfelförmigen Raum für sich allein. Verglichen mit den vier Jahren in einem Zwei-Mann-Zimmer, kam es ihm wie ein Palast vor. Es dauerte weniger als eine Stunde, um zu duschen, seine Ausrüstung auszupacken und das Terminal zu überprü-
    fen. Er sah sich den Plan des Schiffes an und entschloß sich für das Aussichtsdeck, da ihm dies der geeignetste Ort für einen einfachen Offizier zu sein schien. Im Gegensatz zu den meisten Restaurants und Clubs stand es jedem offen, und laut der sich ständig wiederholenden Durchsagen war es ein ausgezeichneter Platz, um einen letzten Blick auf Dorlon II zu werfen.
    Er verließ die Kabine, vergewisserte sich, daß die Tür verschlossen war, und stieß mit einem Matrosen zusammen. Beide salutierten, nickten sich zu und gingen ihrer verschiedenen Wege. Offiziere geben sich nicht mit Rekruten ab – jedenfalls nicht öffentlich –, und beide kannten die Regeln.
    Es dauerte eine Weile, um vom Starlight-Deck durch schmale Korridore, überfüllte Aufzüge und Laufbänder auf das Aussichtsdeck zu gelangen. Aber Kyle machte das nichts aus, da es zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehörte, Sentinents zu beobachten, und davon gab es an Bord reichlich – besonders Mädchen. Nachdem er gerade vier Jahre ausschließlich in der Umgebung von Männern verbrachte hatte, war Kyle von ihnen fasziniert. So sehr, daß er sich für einen Augenblick vergaß und nicht merkte, wie auffällig er sich verhielt, bis die Zwillinge, die er anstarrte, in seine Richtung zeigten, kicherten und etwas zu ihrer Mutter sagten. Sie warf dem Offizier einen wütenden Blick zu, er stolperte über seine Füße, und die Mädchen lachten.
    Kyles Gesicht war knallrot, als sie gemeinsam den Aussichtssalon betraten. Dank der Tatsache, daß der Bereich mit stehenden, sitzenden, liegenden und sogar hockenden Sentinents überfüllt war, fiel es ihm leicht, in der Menge unterzutauchen.
    Obwohl die verschiedenen Rassen eine Vielzahl von Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Vorlieben an den Tag legten, hatte Kyle beobachtet, daß fast alle, die über irgendwelche Seh-organe verfügten, es liebten, Planeten anzustarren. Es spielte keine Rolle welche Planeten, denn wie die Steine an einem Strand hatte jeder eine eigene, besondere Schönheit.
    Der Anblick von etwas so riesigem und majestätischem war ein Erlebnis, das die Schranken zwischen den Rassen aufhob und die Betrachter miteinander verband. Dies war so ein Moment, und während einige in leise Gespräche vertieft waren, schwieg die große Mehr-heit und konzentrierte ihre Aufmerksamkeit auf das, was jenseits der durchsichtigen Stahl-kuppel lag.
    Kyle sah eine riesige Kugel, Vulkane hatten mit ihrer Asche und der Lava die Oberflä-
    che geschwärzt, hier und da sah man

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