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Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Titel: Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jón Faras
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ging zur Anrichte um dieses Mal die ganze Flasche Whiskey zu holen. Er goss sich ein und sah zu Isaak, der aber dankend ablehnte.
    „Und der Schwarze Turm hat auch Siam, diesen anderen Klon, entführt?“
    „Offizielle Version“, entgegnete Coolridge. „Ich vermute, dass auch sie Opfer von Aarick geworden ist.“
    „Was ich nie verstanden habe: Woher kommt Aarick Zervett?“
    „Das herauszufinden ist deine Aufgabe, mein Lieber“, Coolridge lachte und hob sein Glas. „Prost!“
    „Du hast mir noch nichts von deinen Forschungen erzählt.“
    „Ah, endlich wird es interessant“, entgegnete Coolridge und ignorierte Isaaks Lachen großzügig. „Aus dem Nachlass von Clef van Ijssel konnten wir Aufzeichnungen seiner letzten Projekte bergen. Offenbar war es ihm ... naja, eher seinen Wissenschaftlern geglückt, den Prototypen eines Konzentrators zu bauen, der das Sangre so stark bündeln kann, dass es die Korridore öffnet.“
    „Ach was!? Kann es sein, dass die Children of Chou ebenfalls in den Besitz der Pläne gekommen sind?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „In Camaret, einem Flugfeld an der französischen Westküste von dem aus wir die Verfolgung von Zervetts Leuten aufgenommen haben, sind in den Tagen vor unserem Abflug temporäre Zugänge zu den Korridoren aufgetaucht, aus denen Wesen kamen, die ganz sicher nicht in diese Welt gehören.“
    „Bist du sicher, immerhin sprechen wir von Frankreich?“, Coolridge grinste, wurde jedoch sofort wieder ernst. „Wenn das stimmt, dann ist die Gefahr wesentlich größer, als wir gedacht haben. Ich weiß, dass Zervett durch die Korridore will. Die Children of Chou haben irgendwo in Jütland etwas ausgegraben, das sie als Artefakt bezeichnen. Damit wollen sie durch die Korridore und brauchen dafür ein stabiles Tor von beachtlicher Größe.“
    „Das klingt eigentlich noch sehr vage.“
    „Das ist es, es war nur eine abgefangene Nachricht aus dem Ministerium“, Coolridge deutete mit dem Daumen zum Fenster, durch das man sichtbar die hohen Türme des Kommunikationsministeriums sehen konnte, in dem Isaak und Eva keine zwei Stunden zuvor noch mit Henna Sandkoog gesprochen hatten.
    „Clef van Ijssel ist vielleicht noch am Leben und forscht in Amsterdam weiter.“
    „Was?!“ Coolridge sah Isaak geschockt an. „Woher weißt du das?“
    „Sequana ... einer der Klone von Doignac, wir haben sie in den Korridoren getroffen.“
    „Das ist nicht gut. Wenn er noch lebt und seit Jahren nichts mehr von sich hat hören lassen, dann ist er vermutlich nicht mehr auf unserer Seite. Clef war schon immer kein Mann, den man sich zum Kaffee einladen würde. Er ist gefährlich, wenn ihn nicht Handelsverträge, die ihm Profit bringen, an Abkommen binden.“
    „So sieht die Lage aus“, sagte Isaak. „Ich habe ein Team, das Zervett verfolgt. Wenn ihm dieses Artefakt so wichtig ist und er einen Zugang zu den Korridoren damit für möglich hält, dann führt er sie genau dorthin. Im Team ist eine Somatonikerin, deren Eltern beim Schwarzen Turm waren. Sie selbst hat sich uns angeschlossen im Kampf gegen die Children of Chou. Sequana ist in Amsterdam und sucht nach van Ijssel, ich kann mir jedoch nur schwer vorstellen, dass sie dort mit offenen Armen empfangen wird, sollte er noch leben. Um ehrlich zu sein hoffe ich, dass sie bereits auf dem Weg nach Hamburg ist.“
    „Wenn Aarick den Prototypen oder die Baupläne von van Ijssel tatsächlich hatte – und ich will nicht ausschließen, dass der Schweinehund auch mit den Children of Chou Geschäfte machen würde – wird er damit experimentiert haben, sobald er einen Klon zu fassen bekommen hat.“
    „Wo hat sich Zervett in den letzten Jahren aufgehalten, bevor er nach Paris kam?“
    Coolridge stand auf und ging zu einem großen Schrank. Er fischte einen Schlüssel aus seiner Tasche und öffnete ihn.
    „Ich kann dir etwas geben, das dir weiterhilft, Isaak. Ich glaube, die Dinge ergeben langsam einen Zusammenhang ...“

66 | MÜTZE
     
    Ninive erwartete ihn im Foyer. Sie hatte ihn bereits von der Wohnung aus kommen sehen, als er am Anleger war. Sequana und Bertrand Gallea waren einige Stunden zuvor bei ihnen angekommen, und sie wollte ihn abfangen, bevor er in der mittlerweile sehr betriebsamen Wohnung von Eva ankam. Breite hölzerne Fensterbänke waren vor den Fenstern des Foyers angebracht, und zwischen einigen Pflanzen und kleinen Skulpturen hatte sie sich einen Platz gesucht. Sie spürte die Wärme der Heizung unter ihr und die

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