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Solo: Ein James-Bond-Roman (German Edition)

Solo: Ein James-Bond-Roman (German Edition)

Titel: Solo: Ein James-Bond-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Boyd
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Militärregierung hatte lediglich verkündet, dass Oberst Denga zum neuen Oberbefehlshaber der dahumischen Streitkräfte ernannt wurde. Der König war tot – lang lebe der König.
    Bond entdeckte Kobus Breed im Gespräch mit einigen seiner Söldner und schlenderte auf ihn zu. Als er seinen Namen rief, drehte sich Breed um.
    »Gegrüßt sei der strahlende Held«, sagte Breed ohne zu lächeln.
    Bond ging nicht darauf ein, sondern fragte Breed, wie er und seine Kumpanen den Tod von Adeka aufgenommen hatten.
    »War schon ein ziemlich harter Tritt in die Eier.« Breed zuckte mit den Schultern. »Aber Denga ist ein blitzgescheiter Bursche. Hat von Adeka alles gelernt, was man lernen kann. Außerdem haben wir jetzt unsere eigene Luftwaffe.« Er grinste. »Die Malmös sind bereit für ihre erste Mission. Wir sind alle guten Mutes – und natürlich haben wir immer noch unsere Geheimwaffe.«
    »Welche Geheimwaffe?«
    »Tony Msour.«
    »Und wer ist das?«
    »Unser Juju-Mann. Der Fetischpriester, der unsere Jungs unsterblich macht.«
    »Ach ja.«
    Bond ging zu Fuß vom Friedhof zum Pressezentrum, völlig in Gedanken versunken, und entwarf im Geist ein Fernschreiben an M beim Transworld Consortium. Er könnte ihm mitteilen, dass Adeka gestorben sei – wobei sich diese Neuigkeit inzwischen weltweit herumgesprochen haben dürfte –, und darauf hinweisen, dass der Brigadegeneral, anders als in London angenommen, keineswegs die Schlüsselfigur im Kampf um Dahums Zukunft gewesen war. Was konnte er sonst tun, fragte sich Bond. Vielleicht sollte er einen Hundert-Dollar-Sitz in der nächsten Constellation buchen, die von Janjaville abflog.
    Nachdem Bond sein Fernschreiben pflichtbewusst abgeschickt hatte, erhielt er von der Agence Presse Libre eine schnelle, kurze Antwort. »Bleiben Sie doch in Port Dunbar, bis die Kampfhandlungen beendet sind. Können Sie schon absehen, wann das sein wird?«
    Bond erkannte in der knappen Ironie dieser Botschaft Ms Handschrift wieder. Zwischen den Zeilen war eindeutig zu lesen, dass seine Mission noch nicht vorbei war.
    Zwei Tage später wurden die Vertreter der ausländischen Presse aufs Neue eingeladen, um sich den ersten Angriff der dahumischen Luftwaffe auf eine Schlüsselstellung der Zanza-Streitkräfte gemeinsam anzusehen: eine stattliche Brücke, die über einen von zahllosen Nebenflüssen des Zanza River führte. Bond gestattete Breadalbane, mit ihm in Sundays Peugeot hinzufahren. Sie brachen lange vor Tagesanbruch auf und erreichten nach einer zweistündigen Fahrt über holprige Sträßchen pünktlich zum Sonnenaufgang ein Dorf namens Lamu-Penu, eine halbe Meile von der Zielbrücke entfernt. Es waren keine Dorfbewohner zu sehen, dafür standen dreihundert bis an die Zähne bewaffnete dahumische Soldaten in einer langen Kolonne aufgereiht und warteten auf den Fetischpriester. Hulbert Linck saß in einem Landrover, mit einem Funkgerät ausgestattet, um die Verbindung zum Flugplatz von Janjaville zu halten. Als der Fetischpriester eintraf, vollzog er gleich sein Unsterblichkeitsritual an den Soldaten, verspritzte die Flüssigkeit aus seiner Zauberkalebasse durch die gebleckten Zähne und berührte sie mit dem Fliegenwedel aus Rosshaar. Bond warf einen Blick auf Letham, der mit bebenden Schultern und unter Prusten und Schnauben mühsam einen Lachanfall zu ersticken versuchte.
    Anschließend erteilte Linck den Malmös das Startsignal. Zehn Minuten später zogen sie im Tiefflug über das Dorf hinweg und wackelten zum Gruß mit den Flügeln, während die unten versammelten Soldaten, die in ihrem Gefolge die Brücke stürmen sollten, lauthals jubelten. Binnen Sekunden war zu hören, wie sie mit ihren anmontierten Maschinengewehren die Brückenverteidigung unter Beschuss nahmen. Und schon führten Breed und seine Männer die Soldaten unter Schlachtrufen und Freudenschreien in den Kampf.
    Nach einer Viertelstunde war alles vorbei, und die Journalisten wurden als Zeugen zur Brücke gerufen. Hier sah Bond wieder einmal die Neigung der Zanzaris zum rasanten Rückzug bestätigt. Er inspizierte den Schaden, der sich in Grenzen hielt – ein paar geplatzte Sandsäcke, zurückgelassenes Material, vereinzelt Blutflecken auf dem Asphalt – und lief dabei Hulbert Linck, der in Hochstimmung war, über den Weg.
    »Da sehen Sie, was wir mit drei kleinen Flugzeugen ausrichten können, Bond. Jetzt fehlt nur noch das Schiff.«
    »Welches Schiff ?«
    »Wir werden die Blockade von Port Dunbar brechen.« Linck tippte

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