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SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT

Titel: SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Watson
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Kutterstag zu befestigen
Ankerkasten ausgeschäumt und versiegelt, um eine Knautschzone für den Fall von Kollisionen zu haben
Alle Backskisten separat voneinander abgedichtet
Neue Pantry und Navigationsecke konstruiert und installiert
Neue Motorkiste installiert
Brandneuen Yanmar-3YM-29-PS-Motor mit Gori-Faltpropeller installiert
Dieseltank überholt, versiegelt und getestet
Wassertanks ausgebaut, überholt, versiegelt und getestet
Neue Lavac-Toilette installiert
Gesamte Elektrik neu verkabelt
Den wunderbaren Dodger montiert
Alles in glamourösen Pinkschattierungen lackiert
    Möglicherweise glaubt ihr mir nicht, aber auch ein wenig »Trübsal blasen« gehört zu einer Reise um die Welt dazu. Angesichts des rasanten Tempos unseres Refits, der intensiven Vorbereitungen und des steigenden Medieninteresses war es unerlässlich, einige Stunden pro Woche einfach nichts zu tun.
    Abstand zu nehmen und nicht einen einzigen wichtigen Gedanken in mein Gehirn zu lassen war für mich überlebenswichtig, um meine Batterien immer wieder aufzuladen. Nach der ersten Halbzeit des Refits war ich ein Wrack und reif für eine Auszeit. Ich habe einen wundervollen Samstagabend vor dem Fernseher verbracht, schwachsinnige Serien geschaut und durch meine Lieblingsbücher geblättert, währendmeine tolle kleine Schwester Hannah mir so viele Sandwiches machte, wie ich essen konnte, mich zu einer zweiten Portion Nachtisch zwang und mich dann früh zu Bett schickte. Es war genau das Programm, das ich gebraucht hatte, um in eine weitere Woche Spachteln, Schleifen und Lackieren durchzustarten. Anschließend fuhr ich nach Brisbane, um dort einen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren. Ich habe solche Sondereinheiten sorgfältig mit den körperlichen Einsätzen und den logistischen Planungen für den Törn abgestimmt.
     
    Die Zeit raste, alles ging voran, aber ich hatte immer noch keinen Titelsponsor. Eine Sorge, die ich nun, da Andrew und Scott an Bord waren, übertragen hatte. Genauer gesagt, überließ ich ihnen die Sponsorenfront und konzentrierte mich dafür lieber auf die Vorbereitung. Für mich war das eine große Erleichterung. Ich ging die Dinge Tag für Tag an und konzentrierte mich auf das Abarbeiten meiner Aufgabenliste. Und die war lang! Keine zwei Tage waren gleich. Wenn ich nicht gerade in der Bootshalle half, nahm ich an Meetings teil, schrieb neue Listen oder bildete mich fort.
    So verbrachte ich beispielsweise ein weiteres Wochenende in Brisbane und absolvierte ein Überlebenstraining mit Gerry Fitzgerald vom Offshore Training Centre. Gerry ist ein sehr erfahrener Segler, der schon an Olympischen Spielen, am Sydney-Hobart und vielen weiteren Hochseerennen teilgenommen hat. Er war als Kapitän auf Fracht-, Handels- und Militärschiffen sowie auf Booten der Bundespolizei im Einsatz. Dieser Mann kennt sich aus! Dementsprechend war das Training mit ihm sehr hilfreich.
    Wir gingen jede erdenkliche Gefahr für einen Einhandsegler auf See durch und übten entsprechende Rettungsmaßnahmen mit einer Rettungsinsel im Wasser. Ich trainierte das Ein- und Aussteigen, obwohl ich das auch schon mit Don und Mike gemacht hatte. Die beiden hatten mich nachts mit der Rettungsinsel in den Pool geworfen und dann einen Wasserschlauch mit starkem Strahl auf mich gerichtet. Ich musste immer wieder rein und wieder raus aus der Insel.
    Nun lernte ich zudem alles über Leuchtmunition und ihren Gebrauch. Das gesamte Training stärkte mein Selbstvertrauen und lehrte mich, dass nicht physische Stärke, sondern Technik und Übersicht mir im Notfall helfen würden.
    Diese Lektion mit Gerry hämmerte mir ins Hirn, dass man im Ernstfall so ruhig und überlegt wie möglich reagieren muss. Wir gingen zahlreiche Fallbeispiele von Überlebenden durch und Dramen der weniger Glücklichen, erstellten Unmengen von Checklisten und polierten meinen Kenntnisstand bezüglich der Sicherheitsausrüstung auf. Ich wollte an diesem Wochenende nichts weiter, als so viel wie möglich über Überlebensmaßnahmen lernen. Einfach für den Fall, dass ich dieses Wissen einmal brauchen würde.
     
    Meine Abwesenheit von der Bootshalle tat auch aus einem weiteren Grund gut: Ich hatte angefangen, allergisch auf Glasfaserharze zu reagieren. Anfangs hatte ich noch an Hitzepusteln geglaubt, doch der Ausschlag breitete sich nach meiner Rückkehr aus Brisbane im ganzen Gesicht aus. Charmant wie irgend möglich brachte man mir bei, dass mir niemand mehr ins Gesicht schauen mochte, und schickte mich zum

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