SOLO mit PINK LADY - MIT 16 DIE WELT EROBERT
vor, auf die ich mich jeden Tag verlasse und mit denen ich regelmäßig in Kontakt stehe. Es sind Menschen mit den unterschiedlichsten Talenten und Fähigkeiten. Und natürlich alle, die an ELLA’S PINK LADY mitgearbeitet haben, und alle unsere Sponsoren. Es geht um meine erweiterte Projektfamilie und euch alle, die ihr an mich und ELLA’S PINK LADY denkt. Ich bin hier draußen nicht allein.
Da ist zunächst mein Projektmanager Bruce (von dem ich euch schon erzählt habe). Bruce und seine Frau haben fast das ganze vergangene Jahr über für meine Weltumseglung gearbeitet. Sie waren schon lange großartige Freunde und für mich eine Quelle der Inspiration. Ich schätze Bruce’ ruhige »Wir-machen-das-schon«-Art. Mit Bruce bespreche ich das Leistungsvermögen des Bootes, die Wind- und Wetterbedingungen, potenziellen Schiffsverkehr und vieles mehr.
Bei meinem Vater (Roger) melde ich mich regelmäßig zweimal täglich zu vereinbarten Zeiten via Satellitentelefon. Mit ihm kann ich die kleinen Probleme besprechen. Ich halte ihn mit allen möglichen Dingen auf Trab. Es ist schön, mit meinem Vater zu sprechen, denn er berichtet mir von den Ereignissen zu Hause.
Dann sind da noch Scott und Andrew, die sich um viel mehr als nur mein Management und die Medien kümmern. Scott hilft mir im Umgang mit den Kamerasystemen und der Satellitenkommunikation. Andrew ist verantwortlich für meinen Blog, die Sponsoren und den gesamten Nachrichtenbereich.
Bob McDavitt (Botschafter von Neuseelands Meteorologischem Dienst) versorgt mich mit den Wettervorhersagen und der Routenplanung. Mit seiner Hilfe umschiffe ich die schlimmsten Tiefdruckzentren. Es gibt mir viel Selbstsicherheit, die Wetterbedingungen gut voraussehen zu können.
Schließlich ist da noch meine Mum (Julie). Sie hält mich darüber auf dem Laufenden, was der Rest der Welt treibt, leitet E-Mails an mich weiter und schickt mir Nachrichten, die für mich von Interesse sein könnten. Außerdem war sie es, die meine Provianttaschen gepackt hat. Wenn ich etwas nicht finden kann, dann ist sie diejenige, die ich anrufe.
Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie wichtig es für mich war, ein so großartiges Team an meiner Seite zu wissen. Ohne dieses Team wäre ich niemals so weit gekommen. Es beruhigte mich enorm, einen solchen Rückhalt zu genießen. Ich wusste, dass Rat oder Rückversicherung nur ein Telefonat weit entfernt auf mich warteten. Alle Hinweise darauf, dass die Vorbereitung der wichtigste Teil meiner Reise sein würde, hatten sich längst als berechtigt erwiesen. Die Hilfe und die Ermutigung, die ich erhielt, hatten für den entscheidenden Unterschied gesorgt. Aber es waren ja beileibe nicht nur die hier erwähnten Menschen, dir mir halfen und die mich angetrieben haben. Kurz vor meiner Abreise hatten mich die Medien mit einer Welle positiver Berichterstattung überrascht. Als dann eine Flut von E-Mails und Kommentaren in meinem Blog einging, hatte ich das Gefühl, dass ganz Australien hinter mir stehen würde – eine atemberaubende Empfindung.
Zuvor hatte ich es eine ganze Weile lang sehr schwer. Die Stimmen, die sagten, ich solle oder dürfe die Reise nicht antreten, waren sounglaublich laut! Doch als ich Sydney verließ, änderte sich alles. Obwohl ich sicher war, dass es da draußen immer noch eine ganze Reihe Kritiker gab, schienen sie nicht mehr in der Mehrheit zu sein. Oder hatte ich vielleicht einfach nur damit aufgehört, auf sie zu achten?
Ich habe mich nahezu die ganze Zeit auf See nicht allein gefühlt. Natürlich gab es beängstigende Momente, und ich hatte alle körperliche Arbeit ohne Hilfe zu verrichten. Trotzdem habe ich in meinem Blog immer von »uns« geschrieben. Damit meinte ich nicht nur ELLA’S PINK LADY und mich. Genauso wie meine unmittelbare Landmannschaft gehörten für mich auch alle dazu, die beim Refit (und dem Re-Refit) von ELLA’S PINK LADY geholfen hatten. Und jeder Fan weltweit, der mich virtuell auf meiner Reise begleitet hat. Das mag vielleicht merkwürdig klingen, denn ich war ja so weit weg von allen. Aber trotzdem war diese ideelle Unterstützung für mich von entscheidender Bedeutung. Ich mag da draußen mit meiner Yacht allein gewesen sein, doch unbegleitet fühlte ich mich nie.
Ich kann und will aber auch nicht verschweigen, dass es durchaus Momente gab, in denen ich den Kontakt zur Außenwelt am liebsten ganz abgebrochen hätte, um einfach nur im Rhythmus der See zu leben, um meine Widerstandsfähigkeit
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