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Solo

Solo

Titel: Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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lassen.»
    «Wird Sie teuer kommen», sagte Jago.

    «Wieviel?»
    «Noch einen Riesen.»

    «All right – wann?»
      «Ich habe persönlich mit solchen Geschäften nichts zu tun. Ich werde mit dem Mann sprechen müssen, der sich darum kümmert. Wenn es überhaupt etwas zu erfahren gibt, weiß ich es bis heute abend. Ich bin Besitzer eines Clubs in Chelsea, der Flamingo am Cheyne Walk. Wir treffen uns dort gegen neun.»
    «All right.»
      Morgan wandte sich zur Tür, und Harvey Jago sagte: «Und, Colonel Morgan: Vergessen Sie die zweiten tausend nicht.»
    «Natürlich nicht, Mister Jago. Ich halte mein Wort.»

    «Freut mich zu hören.»
    «Wäre gut, wenn Sie Ihres auch hielten.»
    Harvey Jago sagte leise: «Ist das eine Drohung, Colonel?»

      «Ja, wenn ich mir's überlege, es könnte eine sein», erwiderte Morgan und ging hinaus.

      Eine Weile herrschte Schweigen im Zimmer. Dann sagte Harvey: «Hast du das gehört, Arnold? Zum erstenmal seit
    Jahren hat hier jemand eine Lippe riskiert, und das können wir nicht dulden, oder? Schlecht fürs Geschäft. Ich werde mich dieses Colonel Morgan persönlich annehmen müssen. Sehr persönlich. Sorg dafür, daß heute abend ein paar tüchtige Burschen zur Hand sind. Killer.»
    «Ja, Harvey.»
      Arnold wandte sich zum Gehen, und sein Bruder fügte hinzu: «Noch etwas, von jetzt an verkaufen wir keine Artillerie mehr an diese Micks da drüben. Allesamt bescheuert, das hab ich schon immer gesagt. Halt dich in Zukunft an die Araber.»

      Als Morgan wieder in seiner Wohnung war, stellte er die Kaffeemaschine an und wählte dann die Nummer von Security Factors Ltd. Jock Kelsos Stimme klang erleichtert.

      «Also sind Sie wieder da. Gott sei's gedankt. Haben Sie O'Hagan getroffen?»
      «Kurz», sagte Morgan. «Leider ist er tot, Jock. Eine Bombe im Wagen. Zu meinem Glück war ich nicht mit drinnen.»
      Nach langem bedrücktem Schweigen sagte Kelso: «Haben Sie erfahren, was Sie wissen wollten?»
      «O ja, deshalb rufe ich an. Was können Sie mir über die Brüder Jago erzählen?»

      Kelso sagte: «Vermutlich die größten Gangster in London. Sogar die Mafia macht einen weiten Bogen um die beiden. Arnold, der Dürre, ist das Gehirn. Sein älterer Bruder Harvey ist auch nicht dumm. War früher Berufsboxer. »
    «Ich habe ihn kennengelernt. Eine widerliche Type.»

    «Das ist noch gelinde ausgedrückt. Im vergangenen Jahr hat
    ein italienischer Glücksspieler namens Pacelli versucht, getrickste Würfel in einen von Jagos Spielclubs einzuschmuggeln. Wissen Sie, was Jago mit ihm gemacht hat? Hat Pacelli die Fingerspitzen der rechten Hand abgeschnitten, alle fünf, mit einer Gartenschere. Wollen Sie mir vielleicht sagen, daß die Mauserpistolen von ihm stammen?»

    «Sieht ganz so aus. Ich treffe ihn heute abend in einem Club am Cheyne Walk, dem Flamingo. Ein anständiges Lokal?» «Ausschließlich Prominenz.»
      «Dann wird er sich benehmen. Sagen Sie, Jock, womit verdient er sein Geld?»

    «Spielclubs, Schutzgebühren, Nobelpuffs.»
    «Ist das alles?»

      «Er betreibt noch ein recht lohnendes Nebengeschäft, einer meiner Partner hatte damit zu tun. Es ist nicht weit vom Cheyne Walk unweit Chelsea Creek. Eine Farbenfabrik namens Wetherby und Söhne.»
    «Und?»

      «In Wirklichkeit sind sie Schnapspanscher. Meist halten sie Tankwagen voll schottischem Whisky oder etwas Ähnlichem auf der Landstraße an und lotsen sie in die Fabrik. Der Schnaps wird dann stark mit Wasser verdünnt. Sie haben ihren eigenen Abfüllbetrieb und Etiketten der teuersten Sorten. Beliefern Clubs im ganzen Land.»
    «Und die Polizei – hat sie von all dem keine Ahnung?»
      «Sie kommt nie dicht genug heran, und wenn, dann ist immer irgendein Strohmann dazwischen, der das Fett abkriegt. Ich an Ihrer Stelle würde die Finger davon lassen, es sei denn, Sie wollten notfalls bis zum Äußersten gehen.»
    «Ja, genau das will ich, Jock. Genau das.»
      Morgan saß an seinem Schreibtisch und reinigte eine Smith & Wesson Magnum, als das Telefon klingelte. Es war Kate Riley.
    «Dann sind Sie also wieder da», sagte sie.

    «Ja, seit gestern abend.»
    «Haben Sie etwas erreicht?»
      «Das werde ich erst heute abend wissen. Von wo rufen Sie an – aus Cambridge?»
    «Nein, ich bin auf ein paar Tage in der Stadt, arbeite an der Tavistock Clinic. Eine Kollegin, die zur Zeit in New York ist, hat mir ihre Wohnung überlassen. In Kensington. Douro Place.»
      «Ich will Ihnen

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