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Solo

Solo

Titel: Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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mächtige Pranken. «So, Jacko», sagte Arno ld. «Macht's gut.»
    «Kein Problem, Mr. Jago.»
      Die beiden Männer machten sich den Gehsteig entlang auf den Weg und hielten sich im Schutz der vielen geparkten Wagen. Plötzlich blieb Jacko stehen und hielt auch den kleineren Mann zurück. Morgan und Kate schienen wie vom Erdboden verschwunden.
      Jacko bewegte sich vorsichtig noch einen Schritt weiter. Da tauchte Morgan plötzlich von den Stufen zum Untergeschoß eines der großen viktorianischen Häuser auf, riß den kleineren Mann herum und stieß ihm das Knie in die Leisten.

      Der Kleine ging ächzend zu Boden, und Jacko fuhr herum. Er sah Morgan auf der anderen Seite des zusammengekrümmten Körpers stehen, deutlich sichtbar unter der Straßenlaterne, während Kate Riley hinter ihm näher kam.
    «Mir scheint, Sie suchen mich?»

      Jacko machte einen Satz nach vorn. Was dann passierte, konnte er später nicht mehr genau sagen. Seine Füße wurden fachmännisch unter ihm weggerissen, er landete hart auf dem nassen Pflaster. Als er sich aufrappelte, packte Morgan sein rechtes Handgelenk und verdrehte es nach der Seite und nach oben, so daß seine Schulter wie in einem Schraubstock festsaß. Jacko stieß einen Schmerzensschrei aus, als der Muskel zu reißen begann. Morgan hielt ihn mit diesem fürchterlichen Griff fest und stieß ihn mit dem Kopf voran an das Geländer.
      Dann nahm er Kate Rileys Arm und führte sie den Gehsteig entlang zum Porsche. Als er ihr hineinhalf, sagte sie: «Alles, was Sie machen, machen Sie gründlich, wie?»
      «Interessant», sagte er, als er sich neben sie setzte, «daß Sie sich wegen meiner brutalen faschistischen Methoden nicht das Haar raufen, Sie, eine wohlerzogene, jungfräuliche, liberale Akademikerin.»
    «Diese beiden wollten nichts anderes. Sie haben es bekommen», sagte sie. «Wie es scheint, haben Sie Mr. Jago schwer verstimmt.»
    «Ja, das kann man wohl sagen», erwiderte er und fuhr an.
      Er hielt vor dem Haus am Douro Place und begleitete sie bis zur Tür.
    «Wollen Sie nicht hereinkommen?» fragte sie.

    «Ich habe noch einiges zu erledigen.»
    «Zum Beispiel?»
    «Harvey Jago Manieren beib ringen.»

    «Kann ich behilflich sein?»
      «Lieber nicht. Was ich vorhabe, ist, wie man's auch drehen und wenden mag, ein krimineller Akt. Es wäre mir lieber, wenn Sie nichts damit zu tun haben, falls etwas schiefgeht. Ich melde mich wieder.»

      Er war die Stufen hinunter und in seinem Wagen, ehe sie Einwände erheben konnte. Sie schloß die Tür auf und ging hinein.
      Arnold Jago, der ein Stück weiter hinten geparkt hatte, stieg aus, stellte die Nummer des Hauses fest, setzte sich wieder in seinen Wagen und fuhr ab.
      Ferguson saß allein an seinem Schreibtisch in der Wohnung am Cavendish Square. Vom Plattenspieler auf einem Tisch hinter ihm hörte man die leisen Klänge des Orchesters Glen Miller, sonst keinen Laut.

    Es war Fergusons geheimes Laster, den Big-Band-Klängen seiner Jugend zu lauschen. Nicht nur Glen Miller, sondern auch den großen britischen Bands wie Lew Stone, Joe Loss und dem Sänger Al Bowlly. Mit inniger Wehmut fühlte er sich dann wieder in die Kriegszeit zurückversetzt. In das Jahr 1940, als es wirklich mulmig gewesen war. Aber wenigstens wußte man da, wo man stand – wußte genau, wie weit man zu gehen hatte. Heute dagegen, heute konnte der wahre Feind auf einer Parlamentsbank sitzen. Und saß auch vermutlich dort.
      Das Telefon, das rote zu seiner Linken, summte leise. Er blickte auf die Uhr. Fast zehn. Er nahm den Hörer auf.
    «Sagen Sie, wer Sie sind.»

    «Baker, Sir.»
    «Spät noch an der Arbeit, Superintendent.»

      «Schreibtischkram – Sie kennen das ja, Sir. Ich dachte, es interessiert Sie, daß Asa Morgan heil aus Belfast zurück ist. Der Sicherheitsdienst meldete, daß er gestern abend in Heathrow landete.»
      «Aber was er dort drüben gemacht hat, wissen wir nicht, wie?»
    «Nein, Sir.»
      «Haben Sie bei Army Intelligence in Lisburn wegen O'Hagan angefragt?»
      «Ja, aber er ist spurlos verschwunden. Weiter nicht verwunderlich, nachdem Operation Motorman voll angelaufen ist.»
    «Und was treibt Morgan heute abend?»

      «Scheint sich etwas anzuspinnen mit Frau Doktor Riley, der Psychologin aus Cambridge. Sie wohnt zur Zeit in einem Apartment am Douro Place. Morgan hat sie dort um halb neun abgeholt. Beide waren gekleidet, als sollte es ein Galaprogramm werden.»

    «Und wohin sind sie

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