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Someone like you - Dessen, S: Someone like you

Someone like you - Dessen, S: Someone like you

Titel: Someone like you - Dessen, S: Someone like you Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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aufgekratzte
Es-läutet-zur-dritten-Stunde-und-wir-haben-endlich-Sport -Gefühl
. Es war wie ein Rausch. Als stünden die Planeten in perfekter Konstellation zueinander. Für die nächste Viertelstunde war die Welt in Ordnung, weil ich ihn ganz für mich hatte.
    »Na?« Er legte sich auf den glänzend polierten Boden der Sporthalle; sein Kopf landete direkt neben meinem Bein. »Wer hat Badminton erfunden?«
    Ich sah ihn an. »Das weißt du nicht?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich will bloß wissen, was du geschrieben hast.«
    »Das Richtige.«
    »Und das wäre?«
    Ich zuckte die Achseln. »Dieser Typ eben.«
    »Logo.« Grinsend fuhr er sich mit der Hand durchs feuchte Haar. »Klar. Hab übrigens das Gleiche geschrieben, Matschhöschen.«
    »Wie schön für dich.« Ich blätterte eine Seite in meinem |90| Heft um und tat so, als konzentrierte ich mich voll und ganz aufs Lernen.
    »Was machst du am Wochenende?«, fragte er.
    »Keine Ahnung.« Diese Unterhaltung führten wir je den Freitag. Er hatte immer irgendwelche großartigen Plä ne . Ich tat so, als ob.
    »Ein Date mit deinem alten Kumpel Noah?«
    »Nein.« Noahs Sportkurs hatte mal gegen unseren Volleyball gespielt, und als Noah Hallo grunzte, musste ich erklären, woher ich ihn kannte. Warum ich über haupt erzählt hatte, dass er mal mein Freund gewesen war? Keine Ahnung, was mich in dem Moment geritten hatte. Seitdem war ich jedenfalls eifrig bemüht es runterzuspielen.
    »Und du?«, fragte ich zurück.
    »Irgendwo in Arbors steigt eine Party. Aber ich weiß noch nicht, ob ich hingehe.«
    »Ach?«
    »Ja, könnte total öde sein.«
    Ich nickte, weil das immer das Beste war. Und log – das Zweitbeste: »Ich glaube, Scarlett hat auch was von einer Party erzählt.«
    »Klar, ich bin sicher, sie weiß Bescheid.« Wenn es sonst nichts gab, war Scarlett das, was uns verband. »Ihr zwei solltet hinkommen.«
    »Vielleicht tun wir das sogar.« Innerlich hatte ich bereits beschlossen auf dieser Party aufzukreuzen, egal was passierte. Nicht einmal Gott persönlich würde mich aufhalten. »Wenn sie Bock hat. Keine Ahnung.«
    Er sah mich an; eine blonde Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht. »Ich finde, du solltest auf jeden Fall kommen, egal ob sie kann oder nicht.«
    |91| »Ich kann auf keinen Fall allein kommen«, erwiderte ich ohne nachzudenken.
    »Du wärst nicht allein da«, antwortete er, »sondern mit mir zusammen.«
    »Ah.« In dem Moment sah ich auf die Uhr, die hinter ihm an der Wand hing, und hielt den Augenblick für die Ewigkeit fest. Das war der Höhepunkt, darauf war alles hinausgelaufen, von Anfang an – das elende Gerenne, Runde um Runde, um die ganze Sporthalle herum, die ewigen Badmintonpartien, die zahllosen Aufschläge beim Volleyball. Auf diesen Moment hatte ich gewartet. »Okay, ich komme.«
    »Super.« Er lächelte mich an. In dem Augenblick wäre ich auf jeden seiner Vorschläge, jeden Plan eingegangen, egal wie gefährlich oder gewagt. »Wir sehen uns heute Abend auf der Party.«
    Es klingelte; das Geräusch hallte laut und schrill von den nackten Wänden der riesigen Sporthalle wider. Alle standen auf. Mr van Leek brüllte über das Klingeln hinweg irgendwas über die Bowlingtechnik, die wir am Montag lernen würden. Aber der Inhalt ging völlig an mir vorbei wie alles andere auch, denn Macon nahm sein Spiralheft, stand auf und streckte die Hand aus, um mich hochzuziehen. Im ersten Moment griff ich nicht zu, sondern blickte ihn nur an und fragte mich, worauf ich mich da einließ. Egal. Ich legte meine Hand in Macons, spürte, wie sich seine Finger um meine schlossen. Ließ mich von ihm auf die Füße, zu ihm hin ziehen. Und behielt die Augen dabei weit offen.
     
    Nach der Schule ging ich mit Scarlett zu ihr nach Hause. Marion machte sich gerade für ein wichtiges Date mit einem Buchhalter namens Steve Michaelson fertig, den sie |92| vor kurzem kennen gelernt hatte. Sie lackierte sich die Fingernägel, was sie nicht davon abhielt, gleichzeitig eine Zigarette nach der anderen zu rauchen. Scarlett und ich stopften uns mit Kartoffelchips voll und sahen ihr zu.
    »Wie ist dieser Steve überhaupt?«, fragte ich.
    »Sehr nett«, antwortete Marion mit ihrer tiefen, rauchigen Stimme. »Ein eher ernsthafter Typ, aber irgendwie richtig süß. Ich habe ihn kennen gelernt, weil er der Freund eines Freundes eines Freundes ist.« Sie atmete aus, ließ langsam Rauch aus Mund und Nase strömen.
    »Jetzt erzähl es ihr endlich.« Scarlett steckte zwei weitere

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