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Somers, Jeff - Avery Cates 01 - Der elektronische Mönch

Somers, Jeff - Avery Cates 01 - Der elektronische Mönch

Titel: Somers, Jeff - Avery Cates 01 - Der elektronische Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Somers
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bald raus«, erklärte er beiläufig. »Also gut, wonach sucht ihr?«
    Ich zählte ihm auf, was wir im Großen und Ganzen brauchten, blieb dabei aber immer schön vage und hielt mich kurz. Pick hatte recht: Er würde sowieso bald alles wissen. Der Mann war ein regelrechter Blitzableiter für jegliche Informationen aus dieser Gegend; damit verdiente er einen Teil seines Lebensunterhalts, schließlich wusste jeder, dass Pick alles wusste.
    Der fette Mann stieß einen Pfiff aus. »Das ist ein ganz schönes Team. Gute Leute dazu zu kriegen, auf Kommissionsbasis zu arbeiten, dürfte schwierig werden.«
    Ich nickte. »Ich habe einen guten Ruf. Erinner die Leute daran!«
    Pick hob die knubbeligen Finger und keuchte laut. »Hey, Avery, ich will doch gar nicht sagen, dass du einen schlechten Ruf hast. Ich kenne kaum jemanden, dessen Ruf besser wäre.
    Die Leute werden dir schon glauben, dass du sie auch wirklich bezahlen wirst – aber die glauben vielleicht nicht, dass sie das überleben werden.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ist nicht mein Problem. Wer ist denn in der Gegend?«
    Pick war ein lebendes Branchenverzeichnis. Wenn irgendwelche Leute in die Stadt kamen, oder aus dem Knast, oder wenn irgendjemand seinen Ruhestand wieder aufgab, dann wusste Pick davon irgendwie immer schon wenige Augenblicke später.
    Er lächelte mich an. »Zu den üblichen Gebühren natürlich?«
    Ich nestelte meinen frisch gefütterten, uralten Credit-Dongle aus der Tasche, der im Laufe der Jahre immer unansehnlicher geworden war und reichlich angeschlagen aussah, aber er funktionierte immer noch. »Natürlich.«
    Pick griff danach und schob ihn in das ebenso uralte, unansehnliche Lesegerät, das in seinen Schreibtisch eingebaut war. Dann drückte er an dem Gerät einige Knöpfe. Schließlich gab er mir den Dongle zurück und ließ sich wieder schwerfällig gegen die Lehne seines Sessels sinken. »Schauen wir mal … niemand von den Leuten in der Bar ist dafür geeignet, aber irgendwelche Leute, die man gebrauchen kann, sind immer in der Stadt. Willst du die ganze Liste, oder soll ich dir nur eine Auflistung von den Leuten zusammenstellen, bei denen ich denke, du könntest sie wirklich kriegen?«
    Ich stand ziemlich unter Zeitdruck, schließlich saß mir der Oberschnüffler im Nacken. »Mach mir ’ne Auflistung, Pick. Ich bin in Eile.«
    Er nickte. »Na, für einen Techie würde ich dann Ty Kieth aus Belfast empfehlen. Der ist gerade auf der Flucht und lebt unter falscher ID drüben in der Charlton. Schon von dem gehört?«
    Ich blickte Pick mit zusammengekniffenen Augen an. »Ein Bruch im London Museum, vor ein paar Jahren. Dazu noch ein paar andere Sachen.«
    Pick nickte. »Der ist gut, aber leicht auskommen mit dem ist nicht. Der macht seinen Job ordentlich, aber er bringt wirklich jeden gegen sich auf. Und ich weiß zufällig, dass er Arbeit braucht.«
    Ich nickte. »Okay.«
    »Transport.« Pick seufzte und rieb sich eines seiner zahlreichen Kinns. »Das ist schon kniffliger. Ist einfach nicht mehr so wie früher hier in der Gegend. Der Scheiß-Einheitsrat hat in den letzten fünf Jahren dafür gesorgt, dass sämtliche Fahrzeuge mit DNA-Schlössern versehen werden. Jetzt ist es nicht mehr so einfach, in einen Schweber zu springen … aber seit einiger Zeit sitzt da ein altes Team oben in Chelsea und hält sich bedeckt. Die haben sich zwar zurückgezogen, aber gegen eine Herausforderung haben die nie etwas einzuwenden. Wenn du denen das als Herausforderung verkaufst, hast du vielleicht Glück. Schon mal von Milton Tanner gehört?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Pick stieß ein Schnauben aus. »Immer diese Grünschnäbel! Naja, war wohl vor eurer Zeit. Glaub’s mir einfach, Milton und Tanner sind genau die Leute, die du brauchst.«
    Ich zuckte die Achseln. »Wie ich schon sagte, ich bin in Eile. Ich bin durchaus bereit, was auf deine Meinung zu geben.«
    Er ignorierte mich. »Das mit der Sicherheit ist immer so ein Problem, was? Alle Scheiß-Sicherheitsexperten sind Scheiß-Ex-SSDler – Arschlöcher, allesamt! Immer diese Macho-Scheiße. Die glauben ständig, bei jedem Job wäre das absolut Wichtigste die Sicherheit, und deswegen wollen sie auch jedes Mal das Kommando übernehmen, was?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Um die Sicherheit kümmere ich mich selbst. Zumindest bei allem, was dieser Kieth da nicht hinkriegt. Die Sicherheit hängt doch in letzter Zeit sowieso fast immer nur von den Techies ab.«
    Pick verdrehte seine glubschigen

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