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Somers, Jeff - Avery Cates 01 - Der elektronische Mönch

Somers, Jeff - Avery Cates 01 - Der elektronische Mönch

Titel: Somers, Jeff - Avery Cates 01 - Der elektronische Mönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Somers
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Partnern einfach vorbei. Tanner – irgendein unerklärbares Gefühl verriet mir, dass es Tanner war – grinste, dann folgten mir die beiden. Mit raschen Schritten ging ich in die nächste Toilette, riss alle Kabinentüren auf, um mich zu vergewissern, dass sie wirklich leer waren, und wartete ab. Kurz darauf kamen die beiden hereingestapft. Tanner grinste über das ganze Gesicht. Gatz war so überschwänglich wie immer und stellte sich sofort neben die Tür, nur für den Fall, dass jemand hereinkommen wollte -ganz so, wie ein guter Soldat das tun sollte.
    »Woher wusstet ihr, dass ihr mich hier findet?«, wollte ich wissen.
    »Gatz’ Kumpel Marcel hat uns eine Nachricht zukommen lassen. Verdammt noch eins, so sauber sehen Sie ja richtig gut aus, Mr Cates.«
    Ich starrte sie an. »Also habt ihr Idioten euch gedacht, ihr taucht einfach hier auf und holt mich ab? Scheiße, ich dachte, ihr Mädels wärt Profis! Wenn Elias Moje, der Scheißkerl vom SSD, einen von euch erkannt hat, braucht er jetzt nur zwei und zwei zusammenzuzählen und kann uns alle seelenruhig am Flugsteig festnehmen, mit uns in ein Verhörzimmer spazieren und uns eine Kugel durch den Kopf jagen, ja? War das der Plan?«
    Sie starrte mich an und hob in äußerst überheblicher Art und Weise eine Augenbraue. »Jau, ganz genau so hatten wir uns das gedacht. Hör mal zu, Cates, ich wurde letztlich zwei Stunden lang von diesem Wunderknaben hier ›gepusht‹!« Zornig deutete sie mit dem Daumen auf Gatz. »Seitdem habe ich nicht mehr richtig geschlafen. Inzwischen träume ich schon von diesem Wunderknaben! Und so sehr mir der Gedanke missfallt, das für den Rest meines Lebens im Kopf zu haben, sind wir hier rüber gejettet – deutlich weniger stilvoll und bequem als du –, haben uns alle wieder getroffen, haben deine Reiseroute herausgefunden und ein Hauptquartier in Covent Garden bezogen, das sich ernstlich um den Weltrekord in Beschissenheit bemüht. Ty hat ein bisschen mit der Nase herumgewedelt, und jetzt sind wir vollständig verkabelt: Kommunikationssysteme, Energie, Videosysteme, ein ganzes Labor voller Scheiß, den ich noch nie im Leben gesehen habe – ach, ich habe davon noch nicht mal auch nur gehört! Außerdem hat er ein paar Sicherheitsvorkehrungen für uns zusammengesammelt – bloß die üblichen Bewegungssensor-Schwenktürme, und dazu ein paar Sicherheitstüren aus Panzerstahl, nur für den Fall, dass man unser HQ durchsuchen will und wir die Gegenseite ein bisschen aufhalten müssen, einfacher Kram, der einfach so herumliegt – und Schwesterchen und ich haben uns ein Fahrzeug organisiert. Wir haben unseren Job gemacht, okay? Also komm endlich wieder runter und lass uns weiterarbeiten. Je schneller ich meine Kohle kriege und dafür sorgen kann, dass dein Wunderknabe endlich wieder aus meinem Leben verschwindet, desto besser, okay?«
    Irgendwelche Gestalten wollten die Toilette aufsuchen, doch Gatz drehte sich zu ihnen herum, hob kurz die Sonnenbrille an und schaute den Fremden in die Augen. Sie gingen fort.
    Ich lehnte mich gegen eines der Waschbecken. »Okay. Es gibt Neuigkeiten: New York ist fast abgebrannt, Barnaby Dawson ist jetzt ein Mönch, aber ich glaube nicht, dass die Therapie richtig angeschlagen hat, denn jetzt läuft er durch die Gegend, prügelt irgendwelche Typen zu Klump und erzählt ihnen, dass er nach mir sucht. Und an Bord des Schwebers hat mich eine Vid-Reporterin erkannt; sie könnte wirklich noch zu einem Problem werden.«
    »Die Rothaarige«, sagte Gatz gedehnt. »Die habe ich erkannt.«
    »Ach ja.« Ich grinste Gatz an. »Der Bescheuerte Käskopp lässt grüßen.«
    Gatz erwiderte das Grinsen – ein schöner Anblick war das nicht. »Kann er immer noch laufen?«
    »Jau, aber so richtig durch die Nase atmen wird der nie wieder.«
    »Gut. Das hat der Dreckskerl davon, mir damit zu drohen, mich aus dem Fenster zu werfen.«
    »Küsschen geben könnt ihr euch später immer noch«, sagte Tanner und presste die Hand gegen den Kopf, als habe sie plötzlich entsetzliche Schmerzen. Ich fragte mich, ob Milton in diesem Augenblick gerade irgendwo anders genau das Gleiche tat und, vielleicht ohne es zu wissen, ein Spiegelbild ihrer Zwillingsschwester abgab. »Dein System-Bulle ist ein Mönch? Aber die Therapie hat nicht richtig angeschlagen? Und jetzt legt es noch jemand darauf an, dich umzubringen? Und wir werden dein Gesicht in den Vids wiedersehen?« Verzweifelt schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen. »Ich hab’s

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