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Something like love

Something like love

Titel: Something like love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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nicht rein.«
    »Warum nicht? Hier ist es ungefähr tausend Grad heiß.«
    »Ich mag es, wenn es so heiß ist.« Das ist gelogen. Aber ich lüge lieber, als zu erklären, wo meine Angst vor dem Wasser herkommt. Connor hat vermutlich nie von dem Unfall gehört. Zu dem Zeitpunkt, als er hierherzog, gehörte es in der Abteilung Klatsch schon zur uralten Geschichte.
    Die nächsten Stunden verbringe ich damit, in meinen Hochglanzzeitschriften zu blättern, mehr zu schwitzen, als ich jemals für möglich gehalten hätte, mit Connor zu quatschen und Jason heimliche Blicke zuzuwerfen. Als die Hitze unerträglich wird, packe ich mein Zeug zusammen.
    »Kann ich dich was fragen?«, sagt Connor.
    »Sicher.«
    »Würdest du… ich meine, würdest du… hast du Lust, mal was zusammen zu unternehmen?«
    Oh nein. Ich hatte schon so ein Gefühl, dass das kommen würde. Seit dem Tag im letzten Schuljahr, als Connor gesagt hat, er fände mich hübsch, hatte ich Angst, dass er so etwas sagen könnte.
    Trotzdem frage ich lieber noch mal nach. »Du meinst ein Date oder so was?«
    »Ja.«
    Also, ab hier wird es echt kompliziert. Schließlich kann ich nicht geradeheraus sagen, dass ich einen Freund habe. Er würde wissen wollen, wer es ist, und was sollte ich dann sagen? Wie kann ich ihm bloß klarmachen, dass ich nicht zu haben bin, ohne zu erklären, warum nicht?
    Der einzige Mensch, der die Wahrheit über Jason und mich kennt, ist Blake. Ich weiß, ihm kann ich vertrauen, dass er es weder Erin noch sonst jemandem erzählt. Zuerst wollte ich, dass überhaupt niemand von uns weiß. Gleichzeitig wollte ich unbedingt mit jemandem darüber reden. Also habe ich Blake alles erzählt, direkt nach dem ersten Kuss. Blake ist völlig begeistert. Und freut sich total mit mir.
    »Ähm…« Connor ist ein Supertyp und war immer supernett zu mir. Nur der Funke ist einfach nicht vorhanden. Deshalb könnte ich vielleicht sagen, dass ich ihn lediglich als guten Freund mag. So wäre es doch auch, wenn ich nicht mit Jason zusammen wäre. »Ich… äh…« Aber das wäre so brutal ehrlich. Ich will ihm ja nicht wehtun. Und vielleicht will er danach gar nicht mehr mit mir befreundet sein. »Ich kann nicht. Mit dir ausgehen.«
    Connor betrachtet angestrengt sein Elchhandtuch.
    »Es ist, weil…« Ich will nicht, dass er sauer auf mich ist, deshalb muss ich ihm zumindest ein bisschen die Wahrheit sagen. »Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?«
    »Auf jeden Fall«, erwidert Connor. »Ich bin gut im Dinge-für-mich-behalten.«
    »Okay, dann… also, ich bin mit jemandem zusammen. Aber es ist ein Geheimnis, deshalb darfst du es niemandem weitersagen.«
    »Wer ist es?«
    »Kann ich dir nicht sagen.«
    »Ich sag’s auch nicht weiter.«
    »Trotzdem, ich kann es dir nicht sagen.«
    Connor grinst. »Ist es so ein großer Skandal?«
    »So was in der Art.« Es fühlt sich gut an, über Jason zu sprechen, auch wenn Connor keine Ahnung hat, von wem die Rede ist. Mir wird ganz schwindlig. »Tut mir leid, dass ich es nicht sagen kann.«
    »Na, wenigstens habe ich keinen ganz fiesen Korb bekommen, oder?«
    »Nein, hast du definitiv nicht . «
    »War doch klar, dass du schon vergeben bist. Hätte mich auch gewundert.«
    Ich stecke meine Wasserflasche ein und ziehe die Flip-Flops an. »Bis später.«
    »Kommst du noch mal wieder?«
    »Nein, ich meine… bis demnächst irgendwann.«
    »Oh. Ja.«
    Ich komme an Jasons Hochsitz vorbei und muss mich echt zusammenreißen, ihn nicht anzusprechen. Eigentlich wollten wir verabreden, wann wir uns heute Nacht treffen, aber Connor beobachtet mich. Deshalb gehe ich an Jason vorbei, ohne ihm auch nur einen Blick zuzuwerfen.

29
    Die letzte Woche vor Schulanfang fliegt nur so vorbei. Jason und ich verbringen jede freie Minute miteinander. Allerdings schleiche ich mich nachts nicht mehr heimlich davon. Beim letzten Mal hätten mich meine Eltern beim Nachhausekommen fast erwischt. Unsere Zeit, in der wir allein sein können, wird dadurch immer knapper. Gleichzeitig passieren noch alle möglichen anderen Dinge.
    MONTAG.
    Zum letzten Mal helfe ich Mom auf dem Markt. Wir hatten gerade die Körbe mit dem Gemüse ausgepackt und die Preisschildchen aufgestellt, da sagte jemand: »Lani?«
    Ich blicke hoch. Und da steht Jasons Mom.
    Oh nein. Nein nein nein nein nein .
    Unsere beiden Moms sollten sich nie begegnen. Okay, meine Mom kennt natürlich so ungefähr jeden, aber mir ist klar, dass sie nicht genau weiß, wessen Mom diese hier ist.

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