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Sommer der Liebe

Sommer der Liebe

Titel: Sommer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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beginnende Panik offenbar gespürt. Sian nahm sich eine Schürze und schob die Freundin zur Tür. »Und du ziehst dich jetzt um.«
    Fiona kam pünktlich um halb acht wieder nach unten.
    »Du siehst toll aus!«, rief Sian und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Wirklich großartig! Niemand wird ahnen, dass du den ganzen Tag am Herd gestanden und Möbel gerückt hast.«
    »Da muss ich zustimmen«, sagte James lächelnd. »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass Sian mir erlaubt hat, das Bad zu benutzen, um mich ein bisschen frisch zu machen.«
    »Nein, natürlich nicht!«, versicherte Fiona, die sich großartig fühlte und die ganze Welt hätte umarmen können. »Und wenn Sie sich gern umziehen möchten, kann ich Ihnen ein Hemd von meinem Sohn leihen. Ein paar davon sind durchaus tragbar.« Sie lächelte. »Tatsächlich sind einige davon sogar noch eingepackt. Ich kaufe ihm immer welche. Er sagt jedes Mal brav: »Danke, Mum, die sind toll«, und öffnet die Packungen nie. Es könnte allerdings sein, dass es Ihnen damit genauso geht.«
    »Mein Hemd hat es wirklich hinter sich, da wäre es nett, wenn ich mir eines leihen könnte.«
    »Dann suche ich Ihnen eins raus …« Fiona wollte James gerade die Treppe hinaufführen, als Sian sie entschlossen aufhielt.
    »Nein, Fiona, sag uns, wo wir das Hemd finden können, und wir suchen es raus. Du gehst jetzt, trinkst etwas und bereitest die Begrüßung der Gäste vor. Eine Flasche Sekt habe ich schon geöffnet.«
    Gehorsam und dankbar ging Fiona in den Garten hinaus, wo Sian die Kerzen und Lichterketten so verschwenderisch um die Terrasse platziert hatte, dass man dort gut den »Mittsommernachtstraum« hätte aufführen können. Vielleicht war so viel Kerzenlicht ein bisschen übertrieben für eine Dinnerparty – selbst für eine große, die draußen stattfand –, aber es lag eine Atmosphäre der Erwartung in der Luft, als würde tatsächlich bald etwas Magisches passieren. Fiona spürte, wie ihre Aufregung wuchs.
    Der Duft von Geißblatt erfüllte die Luft, und der Jasmin im Wintergarten trug seinen Teil bei. Fiona schnupperte noch mal und nahm auch einen Hauch Rosenduft wahr. Sie hatten so viel Glück mit dem Wetter! Später im Sommer würde eine solche Hitze drückend und zu trocken wirken, jetzt war sie einfach wunderbar.
    Während Fiona von dem Glas Sekt trank, das James ihr eingegossen hatte, bevor er mit Sian nach oben gegangen war, erkannte sie, dass sie froh darüber war, dass Robert nicht früher hatte kommen können. Jetzt würde bei seinem Erscheinen alles perfekt sein, ohne dass er die vielen Vorbereitungen mitbekommen hatte. Dann fiel ihr wieder ein, wie oft er das Haus erwähnt hatte. Hoffentlich nahm er nicht an, dass sie sich nur für ihn so angestrengt hatte! Die anderen Gäste würden ihre Bemühungen auch zu schätzen wissen.
    Die Francombes und Robert kamen im Gegensatz zu allen anderen nicht pünktlich. Sian bestand darauf, den Butler zu spielen und die Gäste hereinzulassen. Das fiel ihr leichter, als mit Leuten, die sie kaum kannte, Konversation zu betreiben, versicherte sie.
    Sian hatte trotz Fionas Protesten die Küche aufgeräumt und fragte sich gerade, ob sie zu den anderen in den Garten gehen sollte, als es wieder an der Tür läutete.
    »Oh! Wo ist Fiona?«, sagte eine große, sehr fein angezogene Dame, die sich einen breiten Schal um die Schultern gelegt hatte. »Sind Sie das Hausmädchen?«
    »Natürlich ist sie das nicht, Schatz«, erklärte ein gut aussehender, wenn auch etwas korpulenter Mann, der seiner Frau folgte. »Sie ist ein Gast, der ein bisschen aushilft.«
    »Das stimmt«, antwortete Sian und erinnerte sich, dass in der Broschüre mit den Tipps für die perfekte Dinnerparty gestanden hatte, dass man die Töchter von Freunden als Kellnerinnen engagieren sollte. Das mussten die Francombes sein. »Möchten Sie etwas ablegen? Oder soll ich Sie gleich in den Garten führen?«
    Die Glocke ertönte erneut.
    »Wir finden den Weg schon, danke, meine Liebe«, sagte die Frau, die Sian inzwischen sympathischer fand, obwohl das Wort »selbstzufrieden« offenbar für sie erfunden worden war. Sie war so selbstbewusst: eine unabhängige Frau, die restlos zufrieden mit dem war, was sie erreicht hatte.
    Sian öffnete einem hochgewachsenen, recht gut aussehenden Mann die Tür. Sie war sicher, dass es sich dabei um Robert handeln musste, und konnte jetzt verstehen, warum Fiona gesagt hatte, dass er nicht »der Richtige« war.
    »Hallo?« Er

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