Sommer der Liebe
haben. Mach damit, was du willst!«
Sian stützte die Hände in die Hüfte und dachte nach. »Das Problem ist, dass ich hier daran arbeiten müsste. Wir können ihn nicht bewegen. Der Grund, warum ich eine Scheune brauche, sind genau solche Möbel. So riesige Stücke könnte ich zu Hause nicht bemalen.«
»Schon gut. Wir schaffen so viele weg wie möglich, und alles, was wir nicht bewegen können, bemalst du hier.« Plötzlich erschien Fiona die Aufgabe nicht mehr so schwer, jetzt, da der erste Schritt getan war.
Sie waren beide schmutzig und schwitzten, als sie beschlossen, dass sie fürs Erste alles aussortiert hatten, was sie konnten. Neben dem Küchenbuffet hatte Fiona Sian auch noch eine Kommode geschenkt, damit sie sie verschönern konnte. Und Fiona hatte sich im Gegenzug etwas ausgesucht, das Sian für sie bemalen würde. Außerdem hatten sie einen kleinen Stuhl gefunden, der gut in Fionas Badezimmer aussehen würde.
Nachdem sie Kuchen und Sandwiches zu Mittag gegessen hatten, widmete sich Fiona wieder den Vorbereitungen für die Dinnerparty, die immer näher rückte. Sian brach erfrischt auf, um Rory zu Annabelle zu bringen.
Ein paar Stunden später kam James zu Fiona in die Küche, wo sie gerade überlegte, ob sie die kleinen Bohnenbündel lieber in Lauch einwickeln und dünsten oder in Speck rollen und anbraten sollte. Die erste Variante war eleganter – und gesünder –, aber sie wusste, dass der Speck Geschmack brachte und lecker sein würde.
»Kann ich irgendwie helfen?«, fragte James. »Sie haben geseufzt.«
Sie wandte sich zu ihm um. »Habe ich das? Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich nicht entscheiden kann, wie ich diese verdammten Bohnen zubereiten soll, und an der Tatsache, dass mein Sommelier sich verspätet.«
»Ihr Sommelier? Das klingt aber vornehm.«
»Er ist nicht wirklich ein Sommelier, nur ein Freund, der für mich den Wein im Keller aussuchen wollte.«
»Das klingt nach einer schönen Aufgabe. Kann ich das übernehmen? Mit Bohnen kenne ich mich nämlich nicht aus.«
»Aber mit Wein?«
»Ich würde mich, was das angeht, eher einen begeisterten Amateur nennen.« James lächelte, und Fiona fand ihn noch sympathischer. Er hatte eine beruhigende Ausstrahlung.
Sie erwiderte sein Lächeln. »Das reicht mir. Doch dann müssen Sie zum Essen bleiben. Sonst kann ich Ihre Hilfe nicht annehmen.« Sie zögerte. »Ist das emotionale Erpressung?«
James dachte nach. »Möglich, aber auch ein nettes Angebot. Ich bleibe sehr gern.«
»Das ist so schön. Ich zeige Ihnen den Keller. Da unten liegt eine Menge Wein. Der muss dringend getrunken werden.«
»Möchten Sie nur eine Sorte? Oder verschiedene?«
»Nur eine Sorte von jeder Farbe, denke ich. Aber nichts zu Starkes. Ich glaube, es müsste noch Côtes du Rhône da sein.«
»Ich stelle etwas zusammen. Ich glaube, ich weiß jetzt, was gebraucht wird.«
»Der Sekt steht schon im Kühlschrank. Ich habe mich gegen Cocktails entschieden. Die machen keinen Spaß, wenn sie nicht wirklich stark sind, und das könnte ein bisschen unsozial enden«, sagte Fiona zögernd.
»Gute Entscheidung«, erklärte James, der wahrscheinlich ahnte, dass sie sich im Stillen fragte, ob sie nicht doch noch einen Berg Pfefferminze für Mojitos kleinhacken sollte, nur für den Fall.
»Denken Sie, der Sekt wird zu kalt?« Fiona war froh, keine Minze mehr hacken zu müssen. Sie hatte ohnehin genug zu tun, und sie hatte darauf bestanden, dass Sian nach Hause ging, nachdem sie ihr so viel beim Schälen und Schneiden geholfen und mit ihr die Möbel aus dem Wintergarten gerückt hatte.
»Ich glaube nicht, dass Sie sich darüber Gedanken machen müssen. Schließlich möchten Sie den Sekt ja im Garten servieren, oder nicht?«
»Natürlich. Ich wünschte, ich könnte aufhören, so einen Wirbel zu veranstalten.«
»Sie veranstalten keinen Wirbel, sie bereiten alles vor. Also, der Wein?«
Fiona atmete aus und entspannte sich wieder etwas. Es war nicht so, dass sie im Laufe der Jahre nicht schon viele Dinnerpartys gegeben hätte, aber aus irgendeinem Grund war sie heute besonders nervös. »Zum Keller geht es durch diese Tür und die Treppe hinunter. Finden Sie sich zurecht, oder soll ich es Ihnen zeigen?«
»Ich komme klar«, erklärte er fest und verschwand im Keller.
»Und ich öffne die Haustür, falls jemand zu früh kommt«, sagte Sian, die gerade frisch geduscht und umgezogen zurückkam und in ihrem Sommerkleid jung und hübsch aussah. Sie hatte Fionas
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