Sommer-Sahne. Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)
Deck.«
»Ist die gechartert oder ist das deine eigene?«
»Sie gehört mir«, sagte Damian schlicht.
»Und was arbeitest du, wenn du dir so ein Schiff leisten kannst?«
Damian lachte. »Ich lasse arbeiten. Ein paar Aktien, ein paar Beteiligungen … alles, was man auch per Internet erledigen kann.«
Randy hatte das Gefühl, dass Damian da stark untertrieb, aber es ging ihn ja auch nichts an, womit Damian sein Geld verdiente.
»Wollen wir eine Runde durch die Bucht segeln?«, fragte Damian.
Randy nickte. Das Angebot reizte ihn. Sein Blick huschte noch einmal über Damians schlanken Körper. In der weißen Leinenhose zeichnete sich ein beachtliches Paket ab. Randys Hände glitten nervös über die blank geputzte Reling.
»Alle Mann an Deeeck!«, schrie Damian so laut, dass Randy zusammenzuckte.
Drei verwegen wirkende, aber gut aussehende Typen tauchten aus der Mannschaftskajüte auf und stellten sich wie Soldaten stramm in eine Reihe. Damian deutete auf einen großen, muskulösen, dunkelhäutigen Mann in einer Fantasieuniform.
»Das ist Telbo, mein Skipper, er stammt aus Somalia. – Hier siehst du Hiss, meinen australischen Koch«, er zeigte auf einen blonden Mann, der ganz in Schwarz gekleidet war, »und dann ist da noch Django, mein italienischer Steward und Mädchen für alles.« Django war ein schlanker, dunkelhaariger Bursche, etwa achtzehn Jahre alt. Er trug zünftige Matrosenkleidung: dunkelblaue Hose, oben knackig eng und unten weit, und eine weiße Matrosenbluse mit dem typischen, eckigen Kragen.
Scheiße, dachte Randy, da bin ich auf einen total schwulen Kahn geraten. Ihm wurde etwas mulmig zumute. Er war nicht besonders groß und auch nicht besonders kräftig. Was, wenn die vier Kerle zugleich über ihn herfielen? Wenn sie ihn fesseln und schlagen und quälen und dann ins Meer zu den Haien werfen würden? »Ahoi!«, krächzte Randy. »Freut mich, euch kennengelernt zu haben. Aber ich muss jetzt gehen. Mein Onkel und meine Tante –«
»Aber wir sind ja noch gar nicht in See gestochen!«, sagte Damian verwundert. »Ein Rettungsboot haben wir auch, falls du Angst hast …«
»Ich hab keine Angst!«, fauchte Randy und schob die Unterlippe vor.
Damian rief auf Englisch ein paar seemännische Befehle. Die Mannschaft eilte auf ihre Plätze. Django machte die Leinen los und schwang sich im letzten Moment geschickt wieder an Deck. Der schwarze Skipper startete den Motor. Langsam drehte die Yacht den Bug zur offenen See hinaus. Hiss und Django setzten inzwischen blitzschnell die Segel. Bald konnte der Motor abgeschaltet werden, und in wenigen Minuten rauschte die »Paradisia« mit stolz geblähten Segeln durch die azurblaue Bucht.
Randy stand neben Damian an der Bug-Reling. Der Wind ließ sein kurzes, rotes Haar flattern. Ein tolles Gefühl, so über die Wellen zu gleiten! Sein Herz schlug heftiger. Er spürte einen salzigen Geschmack auf den Lippen.
Damian legte ihm einen Arm um die Hüften. Randy hatte nichts anderes erwartet. Aber trotzdem elektrisierte ihn diese Berührung, als wäre sie vollkommen überraschend. Seine Erregung wuchs und spannte den dünnen Stoff seiner Badehose. Er sah zu Damian auf. Dessen dunkle Augen leuchteten ihn an. So alt sah er wirklich nicht aus, wahrscheinlich hatte Randy sich da total verschätzt. Er lächelte halbherzig.
Damian beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn. Die festen und zugleich zärtlichen Lippen drückten sich auf Randys Mund. Eine glühend heiße Zunge schob sich in seine Mundhöhle. Randys Knie wurden weich wie Pudding. Sein erster Kuss! Er hatte sich nicht vorstellen können, wie erregend das sein kann.
Damian zog sein Hemd aus und warf es aufs Deck. Sein Oberkörper war faszinierend schön, mit guten Muskeln, aber schlank, tief gebräunt. Die dunklen Nippel standen fest und aufrecht. Randy berührte sie. Das erste, was er von Damian überhaupt berührte. Ein Lustschauer jagte durch seinen jungen Körper. Damian streifte ihm die Badehose ab. Randy war nun vollkommen nackt. Hell und hungrig stand sein unerfahrener Schwanz im scharfen Seewind. Damian stöhnte leise bei diesem Anblick.
»Du bist wunderschön, du kleiner, geiler Strandpisser!«, flüsterte er Randy ins Ohr und nahm dabei dessen Ständer in seine kräftige Hand.
Randy erstarrte. » Du warst das – der mit dem Fernglas?«
Damian zog ihn eng an sich. »Ja! Ich hab mich sofort in dich verliebt. Ich hab die Leute angetrieben wie die Sklaven. So schnell haben wir noch nie angelegt.
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