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Sommer, Sonne, Ferienliebe - Fetenflirts und Fußballfieber: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Sommer, Sonne, Ferienliebe - Fetenflirts und Fußballfieber: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne, Ferienliebe - Fetenflirts und Fußballfieber: aus der Reihe Freche Mädchen – freche Bücher! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Sahler
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so nicht direkt, aber eine leichte Übertreibung finde ich hier angebracht, um Vanessa wieder gut zu stimmen. Tatsächlich spüre ich, dass sich ihre Stimmung bei meinem letzten Satz aufhellt.
    »Ist das wirklich wahr? Er hat überall in der Villa Wildsee nach mir gesucht?«
    So kann das gehen, wenn eine Übertreibung von einer aufgegriffen wird, die sowieso zum Übertreiben neigt ... »Na ja, fast. Zumindest hat er geguckt und auch gefragt, wo du denn bist.«
    Vanessa macht ein zufriedenes Geräusch. »Ha! Das hatte er nun davon! Hoffentlich hat er sich den ganzen Abend geärgert, dass ich einfach abgehauen bin.«
    »Ganz sicher hat er sich tierisch geärgert«, bestätige ich, und schon spüre ich, dass wir wieder Freundinnen sind. Dem Himmel sei Dank. Vanessa kann einem zwar ziemlich auf den Keks gehen, aber als beste Freundin möchte ich sie echt nicht verlieren. Dafür haben wir einfach zu viel Spaß miteinander.
    »Ist denn nun wieder alles gut, hm?«, frage ich leise.
    »Ja, klar, Lilly. Sorry ... Ich hab vielleicht ein bisschen überreagiert ...«
    »Ach, kann doch jedem mal passieren ...«, sage ich genauso warmherzig und freue mich, dass sie nun zustimmt, in einer Stunde mit Wiebke zusammen zum Fußballplatz in der Kreisstadt zu kommen, wo ich mein erstes Mannschaftstraining absolvieren werde. Ich bin ja so aufgeregt! Die seelische Unterstützung meiner beiden Liebsten brauche ich mehr als je zuvor.
    »Weißt du, ob Marvin heute auch beim Training zuschauen wird?«, fragt sie noch ganz beiläufig.
    »Keine Ahnung. Kann ich mir aber gut vorstellen«, sage ich. Immerhin wird Malte ja auch da sein, direkt am Spielfeldrand, um am Abend mit mir über alle Fehler zu reden, die mir unterlaufen sind. Ich hoffe nur, dass Marvin – wenn er mitkommt – nicht wegen Sarah dort ist.
     
    Zwei Stunden später ist es mir aber erst mal völlig egal, welcher Typ wegen welchen Mädchens da ist. Ich stehe auf dem Ascheplatz im Kreis mit meinen zehn Mannschaftskameradinnen um Trainer Mark herum. Er begrüßt mich herzlich und sagt den anderen noch einmal, wie froh er ist, dass ich die verletzte Alina vertrete, und er appelliert an den Mannschaftsgeist aller: »Lilly ist jetzt eine von uns. Alle für eine, eine für alle. Okay?« Er hält die offene Hand in den Kreis, zehn Hände plus meine legen sich zu einem Berg darauf, wir stecken die Köpfe zusammen und wiederholen den Schlachtruf: »Alle für eine, eine für alle!« Wow, ein gutes Gefühl.
    Vom Spielfeldrand brandet Applaus auf. Ich winke meinen Freunden und den paar Zuschauern zu, die sich an diesem Samstagnachmittag bei unserem Training eingefunden haben.
    Die nächsten drei Stunden aber beachte ich unsere Fans nicht mehr. Ich bin voll konzentriert bei allem, was Mark mit uns trainiert. Vor allem üben wir Pässe, wie sie mir Malte bereits gezeigt hat. Als Stürmerin muss ich mich so oft wie möglich freilaufen und mich in der Nähe des Tors anbieten. Dabei hallen mir die Abseitsregeln im Kopf herum.
    Merle auf dem linken Flügel muss mir die Pässe zuspielen. Ich gerate ins Schwitzen, weil ihre Bälle entweder kurz vorher versumpfen oder weit über meinem Kopf davonfliegen. Stehe ich falsch? Gebe ich missverständliche Zeichen? Strenge ich mich nicht genug an? Mir läuft der Schweiß die Schläfen hinab. Immer wieder muss ich mir mit dem Unterarm über die Stirn wischen. Schließlich wird es Mark zu bunt, er ruft uns alle zusammen. O Gott, mein erster Anschiss ... Mist, dabei habe ich mich so angestrengt.
    Aber ich täusche mich. Nicht ich habe die Fehler gemacht. »Merle, was ist los mit dir?«, pflaumt er die Passgeberin an. »Deine Pässe sind sonst perfekt. Heute schießt du wie eine Anfängerin. Ist dir nicht gut, oder was?«
    Merle bekommt rosa Wangen, senkt den Kopf. »Sorry, Trainer.«
    »Ja, nix mit sorry«, wütet er zurück. »Gib Gas, Mädchen! Hier kommt es auf jede Einzelne an. Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.«
    Merle sinkt in sich zusammen, wirkt nun klein und verhuscht. Mir tut sie richtig leid. Ganz schön rauer Umgangston in der Mannschaft.
    Aber es wirkt. Die nächsten Pässe sind zwar immer noch lasch, aber immerhin präzise genug, dass es mir ein paarmal gelingt, den Ball im Flug anzunehmen und mit einer Seitwärtsbewegung in Richtung Tor zu lenken. Dort fängt sie allerdings Julia, die Torfrau, mit ihren großen Handschuhen. Sie ist so gut! Fast meine ich, sie kann Gedanken lesen und weiß, in welche Ecke des Tors ich

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