Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)
zwei weißen Tüten herauskam. „Billig, schnell und wundervoll“, erklärte sie, während sie auf ihren Sitz glitt. „Ich weiß nicht, wie ich durchs Leben kommen sollte, wenn ich nicht jederzeit einen Cheeseburger haben könnte.“
Sie holte einen eingewickelten Burger heraus und reichte ihn Sidney.
„Ich habe Salz extra mitgebracht“, sagte sie, während sie die Pommes frites kostete. „Mhmm, ich bin am Verhungern.“
„Sie wären es nicht, wenn Sie zum Frühstück mehr als einen Schokoriegel essen würden.“
„Ich bin gern wach, wenn ich esse“, murmelte sie, mit dem Auswickeln ihres Burgers beschäftigt.
Sidney wickelte seinen aus. Er hatte sie nicht gebeten, ihm etwas mitzubringen. Er hatte schon erfahren, dass es für sie typisch war, sorglos fürsorglich zu sein. Vielleicht war „natürlich“ ein besseres Wort. Aber es war nicht typisch für ihn, von einem so schlichten Geschenk wie einem Stück Fleisch in einem Milchbrötchen gerührt zu sein. Er griff in eine der Tüten und holte eine Serviette heraus. „Die werden Sie brauchen.“
Blanche lächelte, nahm die Serviette, schlug ihre Beine unter und begann zu schlingen. Amüsiert fuhr Sidney lässig zum Strand.
Sie mieteten ein Boot, das Blanche ein Tuckerboot nannte. Es war schmal, offen und ungefähr so groß wie ein Kanu. Aber es würde sie und ihre Ausrüstung auf den See hinaustragen.
Blanche mochte den kleinen Pier mit seinen Imbissständen und Läden mit ihrer Auswahl an Sonnenöl und Badekleidung. Die Saison war in vollem Schwung. Leute schlenderten in Shorts und T-Shirts an den Geschäften vorbei, mit Hüten und Sonnenbrillen. Blanche entdeckte ein Teenagerpärchen, braun gebrannt und glänzend, auf einer Bank, an tropfenden Eistüten leckend. Weil die beiden so ineinander versunken waren, konnte Blanche ein paar heimliche Aufnahmen schießen, bevor der Papierkram wegen der Bootsmiete erledigt war.
Eiscreme und Sonnenöl. Es war eine einfache, fröhliche Art, den Sommer zu betrachten. Zufrieden verstaute sie die Kamera in der Tasche und ging zu Sidney zurück.
„Können Sie ein Boot steuern?“
Er warf ihr einen nachsichtigen Blick zu, als sie zu der Anlegestelle hinuntergingen. „Ich werde es schaffen.“
Eine Frau in einem makellos sauberen weißen T-Shirt und Shorts wies sie ein, zeigte ihnen die Schwimmwesten und erklärte den Motor, ehe sie ihnen eine Hochglanzkarte des Sees übergab. Blanche ließ sich im Bug nieder und stellte sich auf das bevorstehende Vergnügen ein.
„Das Hübsche daran ist“, rief sie über den Lärm des Motors, „dass alles hier so unerwartet ist.“ Sie machte mit einem Arm einen weiten Bogen, um auf die gewaltige blaue Wasserfläche zu zeigen.
Rötliche Felsen und blanke Steinwände umschlossen den See, der sich friedlich da erstreckte, wo Menschenhand ihn geschaffen hatte. Die Kombination war für sie faszinierend. Bei einer anderen Gelegenheit hätte sie vielleicht eine Studie über die Harmonie und Kraft gemacht, die aus einer funktionierenden Beziehung zwischen menschlicher Einfallskraft und Natur entstehen konnte.
Es war nicht nötig, alle technischen Details über den Damm und die Arbeitskraft zu wissen, die ihn geschaffen hatte. Es reichte, dass der Damm existierte, dass sie beide hier waren –durch Wasser pflügten, wo einst nur Wüste war, Gischt hochspritzte, wo einst nur Sand gewesen war.
Sidney entdeckte einen schönen Kabinenkreuzer und steuerte ihn an. Im Moment wollte er das Boot führen und Blanche die Kameraarbeit überlassen. Es war schon lange her, dass er einen heißen Nachmittag auf dem Wasser verbracht hatte. Seine Muskeln begannen sich zu entspannen, während seine Aufnahmefähigkeit größer wurde.
Er musste unbedingt einige Fotos von den Felsen machen. Ihre Zeichnung war unglaublich, sogar in der Wasserspiegelung. Ihre Farben gegen den blauen See ließ sie surreal aussehen. Er wollte die Vergrößerungen scharf und spröde halten, um den Gegensatz zu betonen. Er fuhr ein Stück näher an den Kabinenkreuzer heran, während er die Aufnahme für später plante.
Blanche holte ihre Kamera ohne festen Plan hervor. Sie hoffte auf eine Gruppe von Leuten, möglichst gegen die Sonne eingeölt. Vielleicht Kinder, schwindelig von Wind und Wasser. Während Sidney steuerte, warf sie einen Blick zum Heck und hob hastig die Kamera. Es war zu schön, um wahr zu sein.
Im Heck stand ein Köter – Blanche fiel keine andere Bezeichnung für den zerzausten Hund ein. Seine
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