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Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Zorn. Ihr Rücken drückte sich durch. „Nein, aber du tust es.“
    Sidney ignorierte ihre Worte und zog sie durch die Menschenmenge zum Parkplatz. „Wenn du endlich aufhören würdest, alles durch eine rosarote Brille zu betrachten, würdest du wesentlich klarer sehen. Hast du überhaupt eine Vorstellung, was hätte passieren können?“
    „Ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich habe auf mich selbst aufgepasst.“ Als sie den Campingbus erreichten, riss sie sich von Sidney los. „Ich betrachte das Leben so, wie es mir passt. Ich habe es nicht nötig, mir von dir eine Predigt anzuhören, Sidney.“
    „Und ob du es nötig hast.“ Er riss ihr die Schlüssel aus der Hand und schloss den Bus auf. „Es ist hirnlos, allein in der Dunkelheit an so einem Ort herumzulaufen“, murmelte er, während er auf den Fahrersitz kletterte.
    „Du klingst bemerkenswert ähnlich wie der Idiot, den ich da hinten im Gras liegen ließ mit seinen Händen zwischen seinen Beinen.“
    Er schoss ihr einen Blick zu. Später, wenn er sich beruhigt hatte, mochte er es bewundern, wie sie mit einem aufdringlichen Betrunkenen fertig geworden war. Aber im Moment konnte er nicht hinter ihre Sorglosigkeit sehen. Bei aller Selbstständigkeit, eine Frau war nun einmal verletzbar. „Ich hätte dich nicht allein losziehen lassen dürfen.“
    „Also, jetzt mal langsam.“ Sie wirbelte auf ihrem Sitz zu ihm herum. „Du lässt mich gar nichts tun, Colby. Falls du es dir in den Kopf gesetzt hast, dass du mein Aufpasser oder so was Ähnliches bist, dann schlag es dir ganz schnell wieder aus dem Kopf. Ich habe mich nur mir gegenüber zu verantworten. Ausschließlich mir gegenüber.“
    „Für die nächsten paar Wochen hast du dich auch mir gegenüber zu verantworten.“
    Sie versuchte, ihre Gereiztheit zu zügeln, aber es war unmöglich. „Ich arbeite vielleicht mit dir“, sagte sie und betonte jedes Wort. „Ich schlafe vielleicht auch mit dir. Aber ich habe mich dir gegenüber nicht zu verantworten. Nicht jetzt. Niemals.“
    Sidney drückte den Zigarettenanzünder ein. „Das werden wir ja noch sehen.“
    „Erinnere dich bloß an den Vertrag.“ Vor Wut zitternd, wandte sie sich ab. „Wir sind Partner bei diesem Auftrag, fifty-fifty.“
    Er sagte ihr, was sie mit dem Vertrag machen konnte. Blanche verschränkte die Arme, schloss die Augen und zwang sich selbst in den Schlaf.
    Sidney fuhr stundenlang. Blanche mochte schlafen, aber zuviel tobte in ihm, als dass er die gleiche Entspannung hätte finden können. Also fuhr er ostwärts weiter auf den Atlantik zu.
    Sie hatte Recht gehabt, als sie behauptete, dass sie ihm keine Rechenschaft schuldig war. Das war eine der ersten Regeln, die sie beide festgelegt hatten. Er war dieser Regeln verdammt überdrüssig. Sie war eine selbstständige Frau. Er war mit ihr genauso wenig verstrickt wie sie mit ihm. Sie waren zwei intelligente, unabhängige Menschen, die es auch so haben wollten.
    Aber er hatte sie beschützen wollen. Abgesehen von allem anderen, hatte er sie beschützen wollen. War sie so begriffsstutzig, um es nicht zu sehen, dass er nicht auf sie wütend gewesen war, sondern auf sich selbst, weil er nicht zur Stelle gewesen war, als sie ihn gebraucht hatte?
    Sie hat es mir gegeben, dachte Sidney grimmig, während er sich mit der Hand über die brennenden Augen fuhr. Sie hatte ihn sehr klar, sehr präzise auf seinen Platz verwiesen. Und sein Platz war, daran erinnerte er sich selbst, ganz gleich, wie intim sie auch miteinander geworden waren, noch immer auf Armeslänge entfernt. Das war für sie beide das Beste.
    Durch das offene Fenster konnte er das Meer riechen. Sie hatten das Land durchquert. Sie hatten mehr Grenzen überschritten, als ihm lieb war. Aber sie waren noch weit davon entfernt, die letzte Grenze zu überschreiten.
    Was empfand er für Blanche? Er hatte sich diese Frage immer und immer wieder gestellt, aber er hatte es stets geschafft, die Antwort abzublocken. Wollte er sie wirklich hören? Aber es war drei Uhr nachts, die Stunde, die er nur zu gut kannte. Abwehr brach leicht um drei Uhr nachts zusammen. Die Wahrheit schlich sich leicht ein.
    Er liebte sie. Es war zu spät, einen Schritt zurück zu machen und „Nein, danke!“ zu sagen. Er liebte sie auf eine Weise, die ihm völlig fremd war. Selbstlos. Grenzenlos.
    Zurückblickend konnte er beinahe den Punkt festlegen, andem es passiert war, obwohl er es damals anders bezeichnet hatte. Als er in Arizona auf der Felseninsel in dem

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