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Sommer unter dem Maulbeerbaum

Titel: Sommer unter dem Maulbeerbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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seine Frau ihn um die Scheidung gebeten hatte.
    »Wie können wir beweisen, dass Atlanta und Ray Jimmy getötet haben?«, fragte Bailey.
    »Tatsächlich besitze ich Beweise«, sagte Martha und lächelte dann über die erstaunten Gesichter von Bailey und Matt. »Ich hatte monatelang Zeit und dank Luke hatte ich auch unbegrenzte Geldmittel. Also habe ich, während der Rest der Welt Sie ans Kreuz geschlagen hat, meine Liebe, Privatdetektive engagiert.«
    »Um was herauszufinden?«, erkundigte sich Matt in scharfem Ton.
    »Wer sich in der Nähe dieses Flugzeugs herumgetrieben hat in den vierundzwanzig Stunden, bevor Luke darin abflog. Und ich beauftragte einige Männer
    - genau gesagt etwa ein Dutzend - in die Berge zu steigen, das Wrack von Lukes Maschine zu suchen und jedes einzelne Stück davon herunterzubringen.«
    »Ich dachte, das hätte die Polizei getan. Jimmys Leichnam ...«, begann Bailey.
    »Die Polizei hat zwar das Wrack durchsucht, aber nur oberflächlich. Sie suchten nicht nach Beweisen für ein Verbrechen. Zwei junge Männer auf dem kleinen Flughafen, auf dem Luke seine Maschine stehen hatte, sagten angeblich aus, sie hätten Luke angefleht, nicht zu fliegen. Sie behaupteten, sie hätten ihn darauf hingewiesen, dass mit dem Flugzeug etwas nicht in Ordnung war.«
    »Nein«, erklärte Bailey. »Ich könnte ja noch glauben, dass Jimmy in einer dramatischen Geste ein Flugzeug gegen einen Berghang prallen ließ. Aber er wäre niemals mit einer Maschine aufgestiegen, die defekt war, und hätte die Technik darüber entscheiden lassen, ob er lebte oder starb.«
    »Genau das habe ich auch gedacht«, stimmte Mar-tha ihr mit einem Lächeln zu. Ihre Augen funkelten. »Ich war mir sicher, dass Atlanta und Ray diese beiden Männer bezahlt hatten, die behaupteten, ein technischer Defekt sei der Grund für den Absturz gewesen. Deshalb ließ ich, während alle anderen auf Sie blickten, still und heimlich meine eigenen Nachforschungen durchführen.«
    »Und Sie fanden heraus, dass das Flugzeug manipuliert worden war.«
    »Ja«, bestätigte Martha. »Es war im Grunde ganz einfach. Jemand hatte sich an der Tankuhr zu schaffen gemacht, sodass Luke mitten in der Luft das Benzin ausging.«
    Einen Moment lang schwiegen alle. Dann sagte Matt: »Wenn Sie eine defekte Uhr gefunden haben, hätte sie nicht auch beim Absturz kaputtgehen können?«
    »Ja«, pflichtete Martha ihm bei. »Aber wir haben keine Benzinuhr gefunden.«
    »Wie ...«, begann Bailey, doch dann weiteten sich ihre Augen. »Er hatte eine Blackbox an Bord.«
    »Ja«, bestätigte Martha lächelnd.
    Bailey wandte sich an Matt. »Ich hatte das schon ganz vergessen. Als einmal ein Jet abgestürzt war, sahen Jimmy und ich uns abends die Nachrichten an. Der Reporter sprach von der Blackbox, die die Worte der Piloten aufgezeichnet hatte. Ich erinnere mich, dass Jimmy sagte: >So etwas sollte ich mir auch anschaffen, damit ich' ...« Bailey brach ab.
    »Damit er Ihnen noch sagen konnte, dass er Sie liebte, bevor er abstürzte«, ergänzte Martha leise, und Bailey nickte. »Ja, er schrieb mir, dass er Ihnen das gesagt hatte. Er hat sich so ein Gerät in sein Flugzeug einbauen lassen.«
    »Und Ihre Leute fanden die Box«, sagte Matt, »weil sie wussten, dass sie danach suchen sollten.«
    »Ja«, erwiderte Martha. »Jimmy verbrachte seine letzten Minuten mit dem Versuch, das Flugzeug sicher zu landen. Während er sich damit abmühte, redete er, damit der Rekorder seine Worte aufnehmen konnte. Er berichtete, was mit der Maschine nicht stimme, wen er am Flughafen gesprochen habe, und wie man beweisen könne, dass Eva und Ralph - so nannte er sie - ihn ermordet hätten.«
    »Aber Sie haben diese Informationen nicht an die Polizei weitergegeben«, sagte Matt.
    »Nein«, bestätigte Martha. »Das habe ich nicht getan, weil Luke mich bat, seinen Mord nur dann publik zu machen, wenn seine geliebte Lillian in Gefahr geriet. »Sie wird dich schon finden, sagte er, kurz bevor er abstürzte. »Und wenn sie kommt, dann sag ihr, dass ich sie liebe.- Das waren seine letzten Worte.«
    Für einen Moment wandte sich Bailey ab. Als sie wieder zu Martha blickte, sagte sie: »Ich möchte die Geschichte hören. Ich möchte die Wahrheit wissen. Ich möchte Bescheid wissen über einen »Mord, den man als Selbstmord bezeichnet hat'.«

30. KAPITEL
    Ich weiß nicht, wann es anfing, bergab zu gehen. Mit Vonda, dem Turnbull-Weib oder nachdem Frank seinen Arm nicht mehr gebrauchen konnte«, sagte Martha,

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