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Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
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und wir werden noch einmal einen Blick in seinen Waffenschrank werfen.«
    »Es wäre ziemlich dumm, eine seiner eigenen Waffen zu benutzen, erst recht eine registrierte, um den Mann zu töten, der seine Tochter gefickt und seiner Frau gleichzeitig fromme Predigten gehalten hat.«
    »Trotzdem, wir müssen in alle Richtungen ermitteln. Auch wir dürfen spekulieren, Mr. Curry«, fügte DiCicco hinzu. »Mit dem Unterschied, dass wir uns an die Fakten, an die Beweismittel halten müssen. Zwei Menschen wurden ermordet, und das steht für uns im Vordergrund.
    Trotzdem dürfen wir die Brandstiftung nicht außer Acht lassen. Auch ich arbeite für die Forstbehörde. Glauben Sie mir, ich nehme das sehr ernst.« Sie stand auf.
    »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.« Sie schenkte Gull ein angedeutetes Lächeln. »Das mit der Dusche tut mir leid.«
    »Was ist mit Ihnen los, Agent DiCicco?«, sagte Quin-niock, nachdem sie sich ein paar Meter entfernt hatten. »Sie haben gerade eine sehr amüsante, schlagfertige Bemerkung gemacht. Das finde ich richtig herzerwärmend.«
    »Nun, die Wärme sollten Sie für nachher speichern. Beerdigungen verpassen einem so manch kühlen Dämpfer.«
    III. FEUERSTURM
    Immer mit einer harten, edelsteinartigen Flamme zu brennen, diese Verzückung beizubehalten, das ist der Erfolg des Lebens.
    WALTER PATER
    2  Rowan trödelte herum. Sie blieb lange unter
    der Dusche und nahm sich endlos Zeit, eine Unterhose und ein Hemd herauszusuchen, so als gäbe es nichts Wichtigeres. Sie legte sogar etwas Make-up auf und freute sich, endlich wieder auszusehen wie eine richtige Frau.
    So, das dürfte genügen, dachte sie und machte sich eilig auf die Suche nach Gull.
    Als sie ihr Zimmer verließ, kam Matt gerade aus seinem.
    »Wow!« Angesichts seines dunklen Anzugs und der Krawatte hob sie beeindruckt die Brauen. »Und ich dachte schon, ich sehe gut aus.«
    »Das tust du auch.«
    »Was ist mit dir, hast du eine heiße Verabredung? Gehst du auf eine Hochzeit, eine Beer …« Sie verstummte und ohrfeigte sich insgeheim für ihre Dummheit. »O Gott, Matt, ich habe nicht nachgedacht. Du gehst auf Dollys Beerdigung.«
    »Ich dachte, ich sollte hingehen, zumal wir nicht auf der Sprungliste stehen.«
    »Aber du gehst doch nicht ganz allein? Ich würde dich ja begleiten, aber ich fürchte, ich bin die Letzte, die die Brakemans heute sehen wollen.«
    »Ist schon in Ordnung. Ich habe nur das Gefühl, hingehen zu müssen. Als Vertretung für Jim sozusagen. Eigentlich will ich gar nicht, aber … das Baby« Er fuhr sich mit den Fingern durch das von der Sonne gebleichte Haar.
    »Fast wünschte ich, wir wären noch draußen im Einsatz, damit ich nicht hinmuss.«
    »Nimm jemanden mit. Janis ist mit uns zurückgekehrt. Cards kommt bestimmt auch mit, wenn seine Gesundheit ihm das erlaubt.«
    »L. B. kommt mit.« Matt steckte die Hände in die Hosentaschen und zog sie wieder hervor, um mit den Fingern auf seinen Oberschenkel zu trommeln.
    Rowan fühlte sich schmerzlich an Jim erinnert.
    »Und Marge und Lynn«, sagte Matt.
    »Dann ist ja alles in Ordnung.« Sie ging zu ihm und machte sich an seiner Krawatte zu schaffen, obwohl das gar nicht nötig war. »Es ist vollkommen richtig, dass du hingehst. Wenn du anschließend reden willst - ich bin für dich da.«
    »Danke.« Er legte eine Hand auf die ihre, und ihre Blicke trafen sich. »Danke, Rowan. Ich weiß, wie viel Arger sie dir eingebrockt hat.«
    »Das spielt keine Rolle, Matt, wirklich nicht. Für viele Menschen ist heute ein trauriger Tag. Und nur das zählt.«
    Er drückte ihre Hand. »Ich muss dann mal los.«
    Nachdem er gegangen war, änderte sie ihre Pläne und betrat den Aufenthaltsraum. Cards lag quer auf dem Sofa und sah sich eine Seifenoper im Fernsehen an.
    »Die Frau da erzählt ihrem Typen, dass sie schwanger ist, obwohl das gar nicht stimmt. Nur, weil er in ihre Schwester verknallt ist, aber mit ihr im Bett war - also mit der, die jetzt schwanger ist. Sie hat ihm was in den Drink getan, als sie bei ihm war, um ihm zu sagen, ihre Schwester würde ihn betrügen, was gar nicht gestimmt hat. Frauen sind doch wirklich das Letzte!« »He!«
    »Aber wenn es nun mal die Wahrheit ist«, sagte er grimmig. »Die Geschichte fesselt mich total. Ich muss den ganzen Nachmittag damit verbringen, weil der Arzt mir gesagt hat, dass ich liegen soll. Und dann darf ich noch einen Tag lang krankfeiern und etwas für meine Schönheit tun.«
    Sie setzte sich und musterte den

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