Sommerflammen
Augen. »Ich freue mich aufrichtig für dich. Wirklich!«
»Das bedeutet mir mehr, als ich dir sagen kann « Er zog sie an sich und hielt sie fest, als Ella vorfuhr, »Du warst meine erste Liebe«, flüsterte er Rowan ins Ohr. »Und das wirst du immer bleiben.«
“Weil sie das wusste, durfte er auch eine andere lieben. Sie nickte Ella zu, die aus dem Wagen stieg. »Hallo«
»Hallo.« Ella lächelte Lucas an. »Bin ich zu spät?«
»Du kommst gerade richtig.« Mit Rowans Hand j n d er seinen beugte sich Lucas vor und küsste Ella. »Wie war ’ s mit Irene?«
»Zu entscheiden, was mit den Dingen geschehen soll; mit denen man fünfundzwanzig Jahre lang gelebt hat j st eine Riesenaufgabe. Gleichzeitig hilft ihr das, die Sache durchzustehen.«
»Haben Jims Eltern …?« Rowan verstummte.
»Sie fahren heute Nachmittag. Ich habe sie kennengelernt, sie sind sehr sympathisch. Kate hat Irene eingela den, bei ihnen zu wohnen, wenn sie nach Nebraska kommt. So lange, bis sie etwas Eigenes gefunden h at. I c h glaube nicht, dass sie ihr Angebot annehmen wird, aber es hat sie sehr gerührt.«
»Sei nicht traurig«, sagte Lucas und legte einen Arm um Ellas Schultern, während sich ihre Augen mit Tränen füllten.
»Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist.« Sie bli nz elte die Tränen weg. »Aber ich habe meinen Sohn ang eru f en und ihn gebeten, mir später die Kinder vorbeizubringen. Denn nach ein paar Stunden mit meinen Enkeln weiß ich genau, wie ich mich fühle: glücklich und erschöpft.«
Enkel, dachte Rowan. Das hatte sie ganz vergessen. Wurde ihr Vater damit indirekt Opa? Wie ging er damit um?
»Oh, Mist, ich habe ganz vergessen, etwas bei L. B. abzugeben. Ich bin in zwei Minuten wieder da«, versprach Lucas Ella und eilte davon.
»Und?«, fragte Ella. »Alles in Ordnung?«
»Ja. Es fühlt sich merkwürdig an, ist aber in Ordnung. Ich nehme an, du hast deinem Sohn und deiner Tochter bereits Bescheid gesagt?«
»Ja. Meine Tochter ist begeistert. Das kann allerdings auch an ihren Hormonen liegen, sie ist nämlich gerade wieder schwanger. Für sie waren es tolle Neuigkeiten.«
Noch ein Kind?, dachte sie. »Ich gratuliere.«
»Danke. Mein Sohn ist noch etwas peinlich berührt. Wahrscheinlich tut er sich schwer mit der Vorstellung, dass Lucas und ich mehr tun, als nur Händchen zu halten und gemeinsam fernzusehen. Aber er wird schon darüber hinwegkommen. Ich würde euch gern zum Abendessen einladen. Alle Kinder sozusagen. Nichts Besonderes, ein ganz normales Familienessen.«
»Das klingt toll.« Zumindest machbar, dachte Rowan. Und wer weiß? Vielleicht wurde es sogar wirklich toll. »Eines solltest du von vornherein wissen: Ich brauche keine Mutter.«
»Aber natürlich brauchst du die. Jeder braucht eine Mutter, eine Frau, die zuhört, für dich Partei ergreift, dir die Wahrheit sagt - oder auch nicht, ganz wie du willst.
Eine Frau, auf die du dich in jeder Lebenslage verlassen kannst und die dich auch noch liebt, wenn du etwas angestellt hast. Aber da du bereits Marge hast, gebe ich mich mit der Rolle der Freundin zufrieden.«
»Wir werden sehen.«
Die Sirene ertönte.
»Mist, ich muss los.«
»O Gott, du musst zu einem Einsatz. Darf ich zuschauen? Lucas hat mir erzählt, wie das funktioniert, aber ich würde es gern mit eigenen Augen sehen.«
»Gern. Aber dann musst du dich beeilen.« Ohne auf sie zu warten, rannte Rowan zum Bereitschaftsraum. Sie sauste an Cards vorbei, der schneller wurde, um nicht von ihr abgehängt zu werden.
»Was ist los?«, fragte sie.
»Ein mühsamer Einsatz wartet auf uns: Am Flathead brennt es, das Feuer wälzt sich durch den Canyon. Mehr weiß ich auch nicht.«
»Bist du Absetzer?«
»Ich springe.«
Sie stürzten sich in das kontrollierte Chaos des Bereitschaftsraums und rissen Ausrüstungsgegenstände aus den Spinden. Rowan schlüpfte in ihre Kombi, kontrollierte Taschen, Reißverschlüsse, Haken, nahm ihre Handschuhe, ihr Kletterseil. Sie schlüpfte in ihre Stiefel und sah, wie Matt dasselbe tat.
»Wieso stehst du wieder auf der Liste?«
»Glück gehabt. Ich habe mich erst vor zwanzig Minuten wieder zurückgemeldet.« Kopfschüttelnd nahm er seinen Schirm und den Reserveschirm aus dem Regal. »Anscheinend findet der Feuergott, dass ich lange genug freihatte.«
Rowan nahm ihre Schirme, ihren Rucksack. »Wir sehen uns im Flugzeug«, sagte sie und klemmte sich ihren Helm unter den Arm. Sie schlurfte zur Tür und war überrascht, Gull schon in voller Montur zu
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