Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine

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bewahren.« Sie klopfte neben sich auf die Decke. »Warum streckst du dich nicht neben mir aus, wie man das nach einem Picknick so tut, und hörst mir zu?« Gull stellte den Fresskorb beiseite und legte sich neben sie. »Wenn wir miteinander schlafen würden«, hob Rowan an, »wäre das bestimmt eine tolle Erfahrung.«
    »Das wäre himmlisch!«
    »Von mir aus. Aber anschließend folgt das böse Erwachen. Du würdest dich in mich verlieben. Das tun nämlich alle.«
    Er hörte die Ironie in ihrer Stimme und nahm ihre Hand. »Solche Zauberkräfte besitzt du?«
    »Allerdings! Und leider kann ich sie nicht kontrollieren, sosehr ich mich auch bemühe. Vor Liebeskummer könntest du weder essen noch schlafen. Du würdest dein ganzes Geld in teure Geschenke für mich investieren.«
    »Das kann ich mir leisten«, sagte er. »Die Spielhalle ist doch ziemlich einträglich.«
    »Trotzdem, ich bin nicht käuflich. Ich wäre gezwungen, dir eiskalt das Herz zu brechen, um dich vor weiteren Erniedrigungen zu bewahren. Allein schon, weil mich dein lächerliches Flehen wahnsinnig machen würde.«
    »Und das alles, nachdem wir einmal zusammen in der Kiste waren?«
    »Ich fürchte ja.«
    »Danke für die Warnung, aber das Risiko gehe ich ein.«
    Er drehte sich um und küsste sie. Ihr Körper brannte lichterloh, und sie konnte kaum noch klar denken vor lauter Sehnsucht nach ihm. Sie schob ihre Hände unter sein Hemd, konnte es kaum erwarten, seine Haut, seine Muskeln zu spüren. In ihr erwachte ein wildes Tier, das endlich mit ihr durchzugehen drohte.
    Sie machte ihn wahnsinnig: Dieser üppige, sinnliche Mund, diese flinken, tastenden Finger, dieser Körper, der sich zielgerichtet unter ihm bewegte. Ihre prallen, straffen Brüste füllten seine Hände, und er spürte, wie ihre Lippen zitterten, während sie lustvoll stöhnte. Sie war ganz Gefühl und machte ihn verrückt. Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn sie sich ausziehen und es tun würden - gleich hier auf dieser geliehenen Picknickdecke neben dem glitzernden Teich. Doch da stieß sie ihn von sich. Er ließ sich noch einen Moment Zeit, genoss diese Gefühlsexplosion, bevor er sich ganz von ihr löste und auf sie hinuntersah.
    »Das«, sagte er, »tut man als Nächstes bei einem traditionellen Picknick.«
    »Vermutlich ja. Nur gut, dass ich schon von dem Schokokuchen einen Orgasmus hatte, denn du weißt tatsächlich, wie man eine Frau ganz wild macht.« Mit diesen Worten entzog sie sich ihm, griff nach dem Rest des Kuchens und biss hinein. »Damit wäre ich versorgt.«
    »Diese verdammte Marge.«
    Ihre Lippen wölbten sich, als sie sich Schokolade von den Fingern leckte. »Das war köstlich!«
    »Ich wüsste da noch mehr.«
    »Das glaube ich dir gern, aber dann könnte ich bestimmt nicht mehr widerstehen. Und deshalb sollten wir lieber gehen.«
    Ihr Mund hatte gelächelt, dachte er, während sie zusammenpackten. Aber ihre Augen hatte das Lächeln nicht erreicht. Er wartete, bis sie die Decke zusammengelegt und im gut geleerten Fresskorb verstaut hatten.
    »Ich habe es immerhin geschafft, dass nach dem Abspann nicht Schluss war.«
    Sie lachte wie erhofft und kicherte noch, als sie den Rückweg antraten.
    Lucas steckte den Kopf in die Kantinenküche. »Ich habe da was von gedecktem Blaubeerkuchen läuten hören.«
    Marge warf ihm einen kurzen Blick zu, nachdem sie gerade ein paar riesige Truthähne begossen hatte. »Vielleicht habe ich noch ein Stück und eine Tasse Kaffee dazu, wenn man mich nett darum bittet.« Er ging zu ihr und küsste sie auf die Wange. »Das könnte funktionieren. Setz dich.«
    Er zog einen Stuhl an die Arbeitsfläche, wo Lynn gerade bergeweise Gemüse vorbereitete. »Wie läuft’s, Lynn?«
    »Gar nicht mal so schlecht, obwohl uns ständig die Köche davonlaufen.« Sie lächelte ihn an, und ihre tiefbraunen Augen blitzten schalkhaft. »Wenn du länger sitzen bleibst, bekommst du auch Arbeit aufgebrummt.«
    »Wenn es Kuchen dafür gibt. Ich habe von dem Ärger gehört und wollte eigentlich mit Rowan sprechen. Aber die soll ja mit dem Greenhorn aus Kalifornien ein Picknick machen.«
    »Mit Speedy Gonzalez«, bestätigte Lynn. »Er hat Marge beschwatzt, ihm einen Fresskorb zusammenzustellen.«
    »Was heißt beschwatzt? Ich tue nur, was ich für richtig halte.« Marge stellte Lucas ein warmes Stück Blaubeerkuchen hin, auf dessen goldener Kruste eine Kugel Eis zerschmolz.
    »Er ist schon ziemlich überzeugend«, bemerkte Lynn.
    »Rowan kann man nicht