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Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
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überzeugen, außer sie will.«
    Marge stellte einen großen Becher mit Kaffee neben den Kuchen.
    »Ich mache mir um sie keine Sorgen.« Lucas zuckte mit den Schultern.
    »Lügner!«
    Er lächelte Marge an. »Und was war mit Dolly?«
    »Nun, kochen kann sie, ist aber doof wie Bohnenstroh.« Marge zeigte mit einem Topfhandschuh auf ihn. »Und glaub bloß nicht, ich hätte nicht bemerkt, dass sie dich ein-, zweimal angebaggert hat.«
    »Donnerwetter«, sagte Lynn, woraufhin Lucas und sie bis an die Haarwurzeln erröteten.
    »Du lieber Himmel, Marge, sie ist so alt wie Rowan.«
    »Ja, und du bist zum Glück vernünftig geblieben. Aber probiert hat sie es trotzdem.«
    »Das war nicht der Punkt«, murmelte Lucas und konzentrierte sich auf seinen Kuchen.
    »Du kannst mir dankbar sein, dass ich das unterbunden habe, bevor Rowan Wind davon bekam. Ich war auf jeden Fall nicht einverstanden, dass L.B. sie wieder eingestellt hat. Aber wir brauchten Verstärkung.«
    »Zu viel Arbeit«, sagte er, woraufhin Lynn nur die Augen verdrehte und einen Riesenbottich mit den von ihr geschälten und geviertelten Kartoffeln füllte.
    »Ich habe überlegt, ob wir eines von den Mädels fragen sollen, die manchmal aushelfen und sauber machen. Aber Dolly brachte Erfahrung mit, und ich wusste, was sie kann. Außerdem hatte sie ein Baby.«
    »Jim Brayners Baby.« Lucas nickte und aß seinen Kuchen. »Jeder hat eine zweite Chance verdient.«
    »Ja. Nur dass diese Irre Rowans Zimmer mit Schweineblut verwüstet hat. Das war echt eklig, sag ich dir.«
    »Dieses Mädchen hatte schon in der Schule was gegen Rowan. Aber so etwas tun?« Lucas schüttelte den Kopf. »Das ist einfach nur dämlich.«
    »Dolly hatte Glück, dass Cards Ro lange genug festhalten konnte. Sonst wäre nicht nur Schweineblut geflossen.«
    »Meine Tochter hat eben Temperament.«
    »In diesem Fall zu Recht, und das sehen alle so. Und was tut Dolly, als L.B. sie rausschmeißt?« Marges Augen funkelten wütend, und sie warf ein Geschirrtuch auf die Theke. »Sie kommt heulend zu mir gelaufen und bittet mich, ein gutes Wort für sie einzulegen. Ich habe ihr gehörig die Meinung gegeigt.«
    Lynn kicherte. »So nach dem Motto: Sieh zu, dass du aus meiner Küche kommst.«
    »Es tut mir leid für sie, aber es ist besser, dass sie nicht mehr da ist«, sagte Lucas. Für ihn war die Sache damit erledigt. »We findet ihr die Greenhorns von diesem Jahr?«
    Marge holte ein paar tiefe Teller hervor. »Meinst du denjenigen, der mit deiner Tochter Backhuhn isst, oder alle?«
    »Alle.« Lucas aß den letzten Bissen Kuchen. »Und einen ganz besonders.«
    »Nicht schlecht diesmal, vor allem der eine nicht. Die meisten dürften verrückt genug sein, um durchzuhalten.«
    »Wir werden sehen. Das war ein verdammt guter Kuchen, Marge.«
    »Willst du einen Nachschlag?«
    »Mehr schaffe ich nicht.« Er tätschelte sich den Bauch. »Die Zeiten, in denen ich gegessen habe wie ein Feuerspringer, sind vorbei. Außerdem habe ich heute noch was vor«, fügte er hinzu und stand auf, um Teller und Becher
    zur Spüle zu tragen. »Wenn du Ro siehst, richte ihr bitte aus, dass ich vorbeigeschaut habe.«
    »Gern. Lass dich doch öfter mal blicken.«
    »Die Geschäfte laufen gut, da habe ich viel zu tun. Aber ich komme wieder. Arbeite nicht so viel, Lynn.«
    »Wenn du im Oktober wiederkommst und mir dasselbe noch mal sagst, höre ich vielleicht auf dich.«
    Er ging hinaus zu seinem Wagen. Wie immer war er ein wenig melancholisch. Ein paar Feuerspringer trainierten auf der Laufbahn. Andere plauderten mit den Mechanikern.
    Er sah Yangtree, der in seinem Uniformhemd und dem Helm sehr offiziell aussah und eine Besuchergruppe über das Gelände führte. Viele Kinder waren dabei, die Fallschirme, Kombis und die Computerzentrale zu sehen bekamen. Letztere hatte sich seit seiner Zeit technisch unglaublich weiterentwickelt. Vielleicht hatten sie ja Glück und sahen, wie jemand einen Fallschirm wartete. Der Fliegerhorst war in den Sommerferien auf jeden Fall ein nettes Ausflugsziel für Kinder. Schule fiel ihm ein und daraufhin die Schuldirektorin, die er nachher auf einen Drink treffen würde. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, sie einfach nur in sein Büro zu bitten. Rein geschäftlich. Doch je weiter der Tag voranschritt, desto nervöser wurde er wegen des Termins.
    Ich kann mich aber schlecht davor drücken, dachte er und zog seine Autoschlüssel aus der Tasche.
    Ein schnurrendes Motorengeräusch war zu hören, und er

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